...the beginning of your story

das Eingangsposting lautete :

Die Vögel zogen ihre Bahnen über den Himmel und die Sonne schenkte der Erde angenehme Wärme. Die Blumen auf den wiesen bogen sich leicht in Richtung Westen, aufgrund des aufkommenden Windes und die Baumkronen rauschten. Währenddessen war Konohagakure die Hauptstadt von Hi no Kuni gerade zum Leben erwacht, so schien es zumindest, während es in der Nacht schon fast totenstill war. In den Straßen war schon einiges los, während sich auch die Ninjaakademie langsam füllte. Die Erwachsenen erledigten Einkäufe, zumindest der Teil der Frauen, während die Männer arbeiten gingen und die Kinder in der Akademie lernten. Es gab hier einiges, was man entdecken konnte, zumindest wenn man einmal genauer hinsah. Von dem abgesperrten Uchiha-Viertel mal abgesehen.

*

Ich war gerade selbst auf dem Weg zu meinem Arbeitsplatz. Es war nicht weit von meiner Wohnung entfernt und doch stellte dies für mich schon eine Herausforderung da. Ich ging mit Absicht großen Ansammlungen von Menschen aus dem Weg und schon damit auch schon die Räder des metallischen Stuhls unter mir an. Oftmals war es wirklich einengend, dies stand für mich fest, aber mit den Jahren hatte ich mich daran gewöhnt und mittlerweile hatte ich einen anderen Weg gefunden, dass man mich in Erinnerung behalten würde! Ich gehörte zu einen der besten Iryounin die es im Dort gab und trotzdem gab es noch einige Menschen, die mich nur aufgrund meiner kleinen Behinderung nicht dafür anerkannten was ich leistete.

Der Boden unter den beiden großen Rädern meines Rollstuhls bereitete mir doch manchmal Schwierigkeiten und doch versuchte ich voran zu kommen, auch wenn ich nun keine Konfrontation mit Menschen mehr aus dem Weg gehen konnte.

...

Ich verließ mich auf mein Gefühl und ließ mich von ihm leiten. In meinem bisherigen Leben hatte es mich nur selten im Stich gelassen, weshalb ich ihm ohne zu zögern traute. Während ich also weiter meinen Weg bestritt, um Chidori zu finden, musste ich immer noch ständig an Itachi denken. Jiraiyas Tod hatte mir noch stärker vor Augen geführt, wie vergänglich das Leben von jedem sein konnte, weshalb ich mich große Sorgen um Itachi machte. Ich musste ihn einfach wiedersehen, bevor es zum Kampf zwischen ihm und Sasuke kam. "Ich darf es nicht versäumen, Itachi meine Liebe zu gestehen.", dachte ich und biss mir auf die Unterlippe.
Auf meinen Weg achtete ich nicht wirklich. Mein Gefühl führte mich schon nicht in die Irre. Ich machte Halt vor einem Lokal, das mir vorher nie aufgefallen war. Ich blieb ein Weilchen davor stehen und blinzelte einige Mal, bevor ich den Entschluss fasste, reinzugehen. Innerhalb des Lokals sah ich mich nach Chidori um, wurde aber schnell vom Wirt abgelenkt, der mich fragte: "Willst' was zu trinken, Mädel?" Ich schüttelte den Kopf und sagte: "Nein, danke. Ich suche nur jemanden." Ich beschrieb ihm Chidoris äußere Erscheinung, woraufhin der Wirt direkt auf Chidori deutete. Ein Lächeln zierte sofort mein Gesicht und ich bedankte mich für die Auskunft. Sofort ging ich auf die seit Neuestem Schwarzhaarige zu und blieb am Tisch stehen. "Darf ich mich zu dir setzen oder willst du allein sein? Versteh mich nicht falsch, aber ich mach mir Sorgen. Sorgen um dich und... egal. Wenn du deine Ruhe haben willst, dann kannst du die gerne haben.", sagte ich zu Chidori und sah sie besorgt an.

"Nein bleib hier, ich glaube Gesellschaft tut uns beiden gut, wir waren lange genug allein.", meinte ich und packte sie am Arm, bevor ich sie einfach neben mich auf den noch freien Platz zog. Vielleicht hatte es den Anschein gemacht, dass ich gerne allein gewesen wäre, doch dies stimmte überhaupt nicht. Früher hatte ich in solchen Situationen wirklich meine Ruhe gebraucht, doch diese Zeiten waren vorbei. Lieber vertraute ich mich jetzt meinen Freunden an. Wobei es doch stimmte, dass ich noch weit mehr für mich behielt, als ich vielleicht wollte. Alles hatte ich selbst im Krankenhaus nicht erzählt und nur Jiraiya kannte wirklich meine ganze Geschichte. Mittlerweile mischte sich in mir nicht nur die Trauer um ihn sondern auch die um Yahiko, Nagato und Konan zu einem großen Brei an Trauer an, der einfach nicht vergehen wollte. Anschließend genehmigte ich mir einen Schluck von meinem Wasser, bevor ich das Glas wieder absetzte. Unweigerlich musste ich an früher denken, vielleicht auch mehr als mir lieb war.
...

Chidori ließ mir keine andere Wahl, als mich zu ihr zu setzen, als sie mich auf den freien Platz zog. Dagegen wehrte ich mich auch gar nicht, da ich ihr sowieso gerne Gesellschaft leistete. Sie hatte auch schon so viel für mich getan, dass ich ihr fast schon schuldig war, dass ich für sie da war, obwohl das kein Grund war, dass ich gerne meine Zeit mit ihr verbrachte. Chidori und Yuna waren wohl mit Abstand die Personen, die mir in letzter Zeit am meisten ans Herz gewachsen waren. Still schweigend blieb ich neben Chidori sitzen und sah in ihr Gesicht. Zu gerne wüsste ich, an was sie gerade dachte, was unter Garantie einige Fragen beantworten würde, aber diese Fähigkeit besaß ich nicht.
Zwischen Chidori und mir herrschte einige Zeit Totenstille. Nicht nur Chidori war in Gedanken versunken, sondern ich auch. Ich konnte nämlich nicht aufhören, an Itachi zu denken. Sobald er mir durch den Kopf ging, schien mein Herz schneller zu schlagen. Ich hatte mich wirklich in Itachi verliebt. Dies zu leugnen, hatte gar keinen Sinn. Die Stille, die zwischen uns herrschte, machte mich aber schnell verrückt, weshalb ich diese brach. "Darf ich dich fragen, was eben im Labor mit dir los war? So wie du drauf warst, kenne ich dich gar nicht.", brachte ich leise hervor und sah Chidori mit leicht besorgter Miene an.

Es gab doch für alles ein erstes Mal, auch für diese Seite von mir, die ich Kazumi im Labor gezeigt hatte. Angeeignet hatte ich sie mir zwar schon vor Jahren, denn auch ich war nicht immer stolz auf meine Taten, die ich in der Vergangenheit begannen hatte. Leicht musste ich schmunzeln und senkte meinen Blick daraufhin ein wenig, wobei mir einige schwarze Haare ins Gesicht fielen. Es sah schon noch zum schießen aus, wenn ich so darüber nachdachte, denn einige Flecken meiner anderen Haarfarbe waren schon noch zu sehen.

Ein Wunder konnte selbst ich nicht vollbringen. Jedenfalls sah ich auf die Frage meiner Sitznachbarin nur kurz zu ihr und dann wieder zu meinem Glas zurück. Irgendwie spürte ich trotzdem, dass auch sie sich bald auf den Weg machen musste. Aber ehrlich gesagt hoffte ich nur, dass sie im Vergleich zu Jiraiya zurückkommen würde. Das noch einmal jemand sein Versprechen brach, würde ich wahrscheinlich nicht verkraften.
"Shizune sollte nur einfach nicht zu schnell mit ihren Untersuchungen beginnen...", eine einfache Ausrede aber mehr viel mir gerade selbst nicht ein. Ich war mir nicht sicher, ob dieser Körper wirklich Nagato gehörte, denn seitdem ich ihn verlassen hatte, war schon so viel Zeit vergangen, dass ich mir gar nicht ausmalen konnte, wie er heute aussah.
"Ich habe das Gefühl, dass dieser Körper noch für großen Aufruhr sorgen kann....seine Augen weißt du, das sind die gleichen wie auch der Vater meines Kindes sie hat."
...

Chidoris erklärende Antwort wirkte auf mich nicht gerade glaubwürdig. "Dann hättest du ihr aber in einem freundlicheren Ton sagen können, dass sie noch damit warten soll.", dachte ich mir meinen Teil, direkt nachdem sie ihren ersten Satz beendet hatte. Ihre darauf folgende Erklärung kaufte ich ihr eher ab. Es hätte mir völlig gereicht, wenn sie mir das gesagt hätte, denn eins und eins konnte ich schon noch zusammenzählen. Ich sprach: "Verstehe. Du musstest also an Nagato denken. Jetzt kann ich deine Reaktion etwas besser nachvollziehen. Ich an deiner Stelle hätte nicht anders gehandelt. Ich hoffe für dich, dass es Nagato gut geht. Du brauchst aber sicher mehr Zeit, um alles zu verarbeiten. Jiraiyas Tod und dann noch die Leiche... Shizune wird dafür bestimmt Verständnis haben." Daraufhin versuchte ich Chidori mit einem sanften Lächeln aufzumuntern. Ich dachte auch nicht mehr daran, das Training heute fortzusetzen. Ich war mit meinem Kopf sowieso bei Itachi. Als ich an ihn dachte, sagte ich in Gedanken: "Ich habe ein komisches Gefühl. Ich glaube, mir rennt die Zeit davon."

"Das sie das verstehen wird glaube ich eher nicht, ich denke eher sie wird tierisch sauer auf mich sein, weil ich sie so angepflaumt habe.", antwortete ich, während ich sogar ihr Lächeln erwiderte. Trotzdem konnte ich meine vielen Gedanken, die ich mir um alles mögliche machte, nicht verkneifen. Aber auch ich hatte das Gefühl, dass sie etwas zu bedrücken schien, egal ob sie es zugab oder nicht. Es ging mit großer Wahrscheinlichkeit um Itachi und ja ich musste zugeben, ich war nicht eine von denen, die ihn für seine Taten verurteilte. Okay okay dies lag nicht nur daran, dass er mich nicht umgebracht hatte. Ob er überhaupt von meinem Nachnamen wusste, war dabei eine andere Sache. Jedenfalls hatte ich auch so zu wenig mit ihm zu tun um mir wirklich ein Urteil über ihn zu bilden. Gefühl blieb die Zeit in solchen Momenten stehen, jedoch war dies in Wirklichkeit nicht so, sodass es dann doch schon Dämmerte, langsam wurde es eben doch Nacht. Zeit zum Schlafen wohl bemerkt, auch wenn ich mir nicht sicher war, ob ich ein Auge zu bekommen würde. "Ich glaube wir sollten langsam aufbrechen.",
...

Ich wandte meinen Blick zu Boden, sodass ein Schatten sich um meine Augen legte und diese nicht zu erkennen waren. Wenn Itachi stirbt, wie wird es Kazumi verkraften? Wir waren uns freundschaftlich näher gekommen und sie wusste von meiner Liebe zu Sasuke bescheid, obwohl dieser Itachi töten wollte. Vermutlich waren einige Dinge verdrängt besser aus zuhalten, weswegen ich dies auch tat. Mich von meiner Trauer verschlingen zulassen, brachte mich nach vorn. Das schlimme war, dass ich nicht das Gefühl los wurde, dass Konoha bald was schlimmes zustossen würde. liegt sicher nur an den grauen Wolken.
"Haste Lust auf eine Tasse Tee? Ich lade dich auch ein." Ich wartete nicht mal auf ihre Antwort, sondern zog sie zum nächsten Teehaus.

Chidori vertrat eine andere Meinung über Shizunes Reaktion als ich. Vielleicht hatte sie Recht, vielleicht aber auch nicht. Chidori kannte Shizune wahrscheinlich besser als ich, aber trotzdem konnte ich sie etwas einschätzen und ich hielt Shizune halt für eine verständnisvolle Person. Aber genug Gedanken an Shizune verschwendet. Schnell war ich mit meinen Gedanken wieder bei Itachi. So langsam hielt ich es nicht mehr aus, ihm nicht nahe sein zu können. Am liebsten würde ich sofort aufbrechen und nach ihm suchen, aber dafür war ich dann doch zu müde und erschöpft. Das Training war eben doch nicht ganz ohne Anstrengung gewesen. Chidoris Worte kamen mir da auch gerade Recht. Ich nickte ihr zu und sagte: "In Ordnung. Es ist sowieso schon ziemlich spät. Wir haben einen langen Tag hinter uns." Ich erhob mich von meinem Platz und wartete darauf, dass Chidori bereit war, das Lokal zu verlassen.

Das Geld ließ ich auf dem Tisch liegen, ehe ich mich von meinem Platz aus, wieder in meinen Rollstuhl hochzog. Ein kleiner Nachteil, wenn man auf dem Boden saß war eben doch, dass ich es kaum schaffte, mich in ihn zu setzen. Immerhin rollte er dabei immer ein Stück von mir weg. Jedenfalls hievte ich mich dann doch noch erfolgreich in mein Gefährt. Nur kurze Zeit später, verließen wir beide das Lokal. dies war eigentlich auch der Zeitpunkt, wo sich unsere Wege trennten. Einzelne Lampions erhellten die Straße und die meisten Menschen die uns begegneten, waren schon leicht angetrunken. Mein Weg führte mich eigentlich mitten über diese Straße und dann quer durch Konohagakure durch, da das Uchiha-Viertel eben doch am anderen Ende dieser Stadt lag. Es konnte zwar eine weile dauern, bis ich wieder zuhause war, aber eigentlich nahm ich diesen Weg sogar recht gerne auf mich. Denn dies war für mich die beste Zeit um nachzudenken. Gegen Begleitung hatte ich aber trotzdem nichts, jedoch überließ ich dies Kazumi.
...

Noch bevor ich auf Yuna's Frage antworten konnte, hatte sie mich ins nächste Teehaus geschleppt. Auf eine oder zwei Tassen Tee kam es ja nicht darauf an und außerdem verbrachte ich gern Zeit mit Yuna, da sie mir schon sehr ans Herz gewachsen war. Ich saß also mit Yuna im Teehaus und trank mit ihr Tee. Ich war etwas in Gedanken versunken aber der Tee war echt gut. Zum einem wärmte er auf und zum anderen beruhigte er doch meine Seele. Yuna sah ich lächelnd und fragte,,Schon mal wieder etwas von Sasuke gehört?"

Ich nahm einen kräftigen Schluck von meinem Tee und bereute dies sofort, da er doch noch sehr heiss war. Ich hustete und streckte die Zunge raus. "heiss, heiss, heiss!"
Nachdem ich beruhigt hatte, fragte mich Sayuri eine ziemlich empfindliche Frage. Eigentlich sollte uns der besuch im Teehaus all die belastende Dinge für einen Moment vergessen lassen, aber es doch unmöglich. "Er hat Orochimaru getötet und ein Team gebildet. Mehr weiss ich nicht." Ich nippte nun an meinem Kräutertee und überlegte ob ich noch mehr sagen sollte, aber ich lies es. Sayuri mit meinen Problemen voll zu quasseln, würde sie bestimmt nur stören.

Auf Yuna's Antwort reagierte ich etwas schockiert und blickte in meine Tasse, wo sich der Kräutertee befand,,Tut mir leid, ich hätte es vielleicht nicht ansprechen dürfen..." kam es etwas leise von mir, weil ich doch das Gefühl hatte, dass es Yuna doch etwas schlechter ging. Ich nippte an meinem Tee und blickte nachdenklich drein.

Ich sah bloß dabei zu, wie Chidori sich eigenständig in ihren Rollstuhl setzte. Kurzzeitig fühlte ich mich schlecht, weil ich ihr meine Hilfe nicht anbot, aber das legte sich wieder. Wenn sie Hilfe gebraucht hätte, dann hätte sie mich schon darum gebeten. Chidori und ich verließen das Lokal. Wohlwissend, dass ich woanders wohnte als sie, entschloss ich mich dazu, sie zu begleiten. "Ich habe es nicht so eilig nach Hause zu kommen. Wenn es dir nichts ausmacht, dann begleite ich dich noch zu deinem Haus." Ich suchte eigentlich nur nach Gesellschaft. Mir war es dabei sogar egal, wenn wir uns unterwegs nicht unterhielten. Ich glaubte zumindest, dass wir nicht viele Worte wechseln würden, da sowohl Chidori als auch ich fast nur noch unseren Gedanken nachhingen. Normalerweise handelte ich lieber anstatt so viel darüber nachzudenken. Mittlerweile spielte ich sogar mit dem Gedanken, dass ich mich ganz einfach auf die Suche nach Itachi begab.. am liebsten noch in dieser Nacht. Das hielt ich aber selbst nicht für klug. Ich war zu aufgewühlt und wegen des Chakraverbrauchs beim Training zu erschöpft. Trotz allem glaubte ich mehr und mehr, dass mir nicht mehr viel Zeit blieb, um ihm meine Liebe zu gestehen...

"Gerne doch, ich bevorzuge deine Gesellschaft sehr.", antwortete ich ihr wohl wissend, dass es doch ein paar Minuten andauern könnte, bis wir uns überhaupt von dieser Straße entfernt hatten. Die betrunkenen Männer, die gerade die Lokale verließen, liefen mehr oder weniger auf wackligen Beinen durch die Menschengruppen, die sich um einige Läden versammelt hatten, während der Mond einer der Hauptspender von Licht zu sein schien. Jedenfalls legte ich meine Arme schlussendlich auf die mit Gummi überzogenen Reifen und begann langsam aber sicher mich fortzubewegen. Was Kazumi anging, so ahnte ich, wo sie sich mit ihren Gedanken begann und meiner Meinung nach konnte sie auch so bald wie möglich los. Jedoch sollte sie erst einmal zu Kräften kommen und dies geschah am besten durch eine Mütze voll Schlaf. Ich war nicht ihre Mutter und konnte ihr dies nicht vorschreiben, aber als Freundin hätte ich ihr dies empfohlen. Was mich anging, so konnte ich zwar nicht wissen, ob es für meine Liebe noch eine Chance gab, aber bei Kazumi malte ich mir große Chancen aus, dass sie ihre noch retten konnte.
Schlussendlich bog ich dann in eine andere Straße ab, aber immer an Kazumis Seite, damit sie mich nicht aus den Augen verlor. So brauchten wir zwar trotzdem länger, aber trotzdem für mich war es ganz angenehm jemanden an meiner Seite zu haben, der das Leben auch mal komplett anders sah als ich.
...

Ich schüttelte den Kopf und blickte auf meine Tasse Tee, während ich sprach. "Ich bin Glücklich drüber, dass du dich über ihn informierst Sayuri. Die meisten haben ihn als Nukenin abgeschriben und wollen nichts mehr von ihm wissen. Er hat ein gutes Herz, aber er kommt bestimmt wieder nach Konoha. Und dann wird alles wie früher, bevor er das Dorf verlies." Die Tränen liefen mir übers Gesicht und tropften in meinen Tee. Ich wollte nicht weinen, ganz im Gegenteil. Ich wollte sie anlächeln und sagen, dass alles in Butter war. "Tut mir leid." Sagte ich und wischte mir die Tränen weg.

Über Chidoris Antwort war ich ziemlich froh. Seit Sasukes Verschwinden wurde ich, da ich eine Uchiha war, von den anderen Dorfbewohnern verachtet, da so gut wie jeder dachte, dass ich auch noch auf die "schiefe Bahn" geraten würde. Deshalb war ich so froh darüber, dass ich Personen kannte, die ich Freunde nennen konnte, die mich so akzeptierten wie ich war und die meiner Gesellschaft nicht abgeneigt waren. Zu diesen Personen zählten ganz klar Chidori und Yuna. Immerhin schon zwei Leute, die anders dachten. Sayuri gab es auch noch, aber bei ihr war ich mir nicht so sicher, ob sie nicht doch ein wenig glaubte, ich könne so wie Sasuke oder Itachi enden. Das war auch ein Grund mehr, dass ich nicht mitten in der Nacht verschwand, denn wenn ich mich recht erinnerte, dann hatte Sasuke das Dorf ebenfalls zu später Stunde verlassen.
Auf unserem Weg zu Chidoris Behausung war ich ziemlich froh, dass keiner der betrunkenen Typen uns anmachte. Darauf hatte ich nämlich keine Lust, weil es mir einfach unangenehm war. Gedankenverloren blickte ich hoch zum Himmel, achtete aber trotzdem noch auf den Weg vor Chidori und mir und vor allem darauf, dass wir zusammenblieben. Am Nachthimmel zeichneten sich Sterne ab, die aber bei dem Mondlicht teilweise schwer zu erkennen waren. Nach einiger Zeit sah ich zu Chidori, wo mir ihr Haar ins Auge fiel. "Mit den kleinen, hellen Flecken sieht dein Haar ein wenig so aus wie der Nachthimmel mit seinen Sternen.", stellte ich den Vergleich an und musste selbst lächeln. Immer noch gefiel mir Chidori mit schwarzen Haaren besser, aber wenn sie dies wieder ändern wollen würde, würde ich sie nicht davon abhalten. Schließlich sollte sie damit zufrieden sein, welche Haarfarbe sie besaß, und nicht ich.
Nach einiger Zeit erreichten wir letztlich ihr Haus. "Wir sind da, Chidori-sensei!", sagte ich und blickte zum Haus.

Auf die Sache mit meinen Haaren, musste ich schmunzeln ich fand das zwar eher nicht, jedoch freute ich mich ein wenig darüber, dass Kazumi dies so sah. Als wir dann aber bei meinem Haus ankamen war ich nicht ganz so glücklich. Dies bedeutete, dass ich wieder allein sein würde. Zwar war ich es direkt nicht mehr, aber ich genoss es Gesellschaft zu habe, weshalb ich eigentlich auch nicht wollte, dass sie ging. An das Sensei musste ich mich trotzdem noch gewöhnen und dies würde wirklich nicht auf die schnelle gehen. Dies erinnerte mich zu sehr an meine vergangenen Senseis. Jiraiya und Tsunade, obwohl ich immer noch extrem um Jiraiya trauerte, selbst wenn es außen hin nicht so aussah. "Möchtest du nicht noch ein wenig mit rein kommen?", fragte ich sie schlussendlich und sah sie aus dem Augenwinkel aus an. Davon abhalten Itachi zu suchen konnte und wollte ich sie nicht, ich wollte nur nicht allein sein. Immerhin war Einsamkeit eines der schlimmsten und unerträglichsten Gefühle, das ich kannte.
...

Ich sah Yuna mitleidig an und sprach,,Sasuke wird immer ein Freund für mich sein, es spielt keine Rolle ob er das Dorf verlassen hat oder nicht, er ist doch damit auch noch nicht völlig aus der Welt. Sasuke wird immer ein Platz hier drinnen haben." Ich legte meine Hand auf meine Brust und lächelte Yuna an,,Und jetzt tu mir den Gefallen und hör bitte auf zu weinen ja?!"

Auf meine eigenen hinweisenden Worte seufzte ich als erstes einmal auf. Ich war mir dessen bewusst, was es bedeutete, dass wir das Haus erreicht hatten. Das hieß nämlich, dass sich hier nun Chidoris und mein Weg fürs erste trennen würden. Zwar wollte ich mich bei mir zuhause nur noch hinlegen und schlafen, aber die Stille dort war manchmal zum verrückt werden. Damit konnte ich mich zwar abfinden, aber trotzdem war ich nicht gerne alleine. Vielleicht sehnte ich mich auch deshalb so sehr nach Itachi.
Wider Erwarten stellte Chidori mir eine Frage, zu der ich nicht Nein sagen konnte. Ich sah sie an und sagte: "Eigentlich wollte ich mich nur noch hinlegen und schlafen, weißt du? Ich bin fix und fertig. Aber okay, ich komm gerne noch mit rein." Wie froh ich über ihr Angebot war, zeigte ich dann noch mit einem Lächeln, das nur ihr galt. Also musste ich doch noch nicht alleine sein. Des Weiteren war ich froh darüber, da ich ein recht mulmiges Gefühl hatte. Bestimmt hatte Chidori es mir nicht angemerkt, aber ich glaubte, dass mir all die Betrunkenen sonst was antäten, wenn sie mich alleine auf dem Weg zu meiner Wohnung über die Straßen laufen sahen. In erster Linie glaubte ich, dass sie mir wehtun würden, da sie in mir nicht zuerst eine junge Frau sahen, sondern eine Uchiha, die sowieso von jedem verachtet wurde. Mein mulmiges Gefühl rechtfertigte ich einfach damit, dass Betrunkene schlicht und ergreifend unzurechnungsfähig waren. Allerdings bedeutete Chidoris Einladung nicht, dass ich bei ihr übernachten sollte.
"Sollen wir dann reingehen, Chidori-sensei? Draußen ist es etwas kühl geworden.", sagte ich zu Chidori. Mir war nicht unbedingt kalt, aber ohne Bewegung kühlte mein Körper etwas ab und ich wollte hier nicht Wurzeln schlagen. Anschließend musste ich sogar noch gähnen.

Dazu zwingen, dass sie wirklich bei mir blieb wollte ich sie ja nicht, jedoch konnte ich so noch feststellen, dass sie sich wirklich ausruhte. Denn ja dies war auch der Hintergedanke, den ich mir bei meiner Einladung zuvor machte. Ich gab es ja nur ungern zu, aber am liebsten wäre ich zusammen mit ihr gegangen, aber ich selbst sah mich doch nur als Hindernis für sie an. Jedenfalls nach dem ein oder anderen Abmühen, hatte ich es dann doch wieder geschafft auf meine Veranda zu kommen, bevor ich die Haustür öffnete. Während ich eintrat, sah ich noch einmal zu Kazumi und schmunzelte. Immerhin bemerkte ich schnell ihre Müdigkeit und ja auch ich konnte mich davon auch nicht los schreiben. Schlussendlich setzte ich noch einmal Wasser für eine Kanne Tee auf und meinte schließlich, dass Kazumi sich gerne in den Raum neben der Küche setzen konnte, denn dort war es doch gemütlicher, als hier.
...

Mir war es völlig egal, welche Absichten Chidori genau mit ihrer Einladung verfolgte, nicht dass ich von ihnen wusste. Ich war einfach nur froh darüber, dass ich bis aufs Weitere nicht allein sein musste. Nach Chidori betrat ich das Haus und nahm ihr Angebot, mich in den Raum neben der Küche zu setzen, dankend an, bevor ich Platz nahm. Nachdem ich eine gemütliche Sitzhaltung eingenommen hatte, gähnte ich und mir fielen schon die Augen zu. Noch konnte ich es verhindern, dass ich einschlief. Ich hatte nämlich mitbekommen, dass Chidori noch einen Tee zubereitete und ich empfand es als unhöflich, wenn ich einfach einschlafen würde. Letztlich wartete ich nur darauf, dass Chidori aus der Küche kam und mir wieder Gesellschaft leistete.

"Danke Sayuri." sagte ich und wischte mir die Tränen weg. Ich war manchmal eine richtige Heulsuse und dies musste ich auch schleunigs in den Griff kriegen. Nicht nur das, sondern auch mein Training wartete noch auf mich. Aber zuerst würde ich natürlich den Abend mit Sayuri ausklingen lassen. Ihre Worte hatten mir Kraft geben und ich hoffte, dass alles wieder normal werden würde. "Warst du die letzten Tage schon auf einer Mission?"
Vermutlich würde ich eine Mission anfragen,um auf andere Gedanken zu kommen, aber dann würde ich sie nicht allein bestreiten wollen.

Während der Tee noch ein wenig Ziehzeit benötigte, kramte ich ein weißes Pulver hervor, in dem man ein paar keine dunkelrote Flecken erkennen konnte. Ein einfaches Schlafmittel, mit dem sie die nächsten sieben Stunden durchschlafen würde, zumindest wenn sie überhaupt einen Schluck zu sich nahm. Jedenfalls stellte ich zwei gefüllte Tassen, auf ein Tablett, welches ich mir auf meine Beine Stellte, bevor ich Kazumi aufsuchte. Auf mich wirkte sie bereits jetzt sehr erschöpft, weshalb ich sie nicht lange hier quälen wollte. Jedoch konnte ich so überhaupt beaufsichtigen, dass sie schlief. Ich kannte das Gefühl verliebt zu sein, erst recht wenn man sich um diese Person sorgte. Meistens bekam man so kein Auge zu und Kazumi brauchte Schlaf. Erst recht musste sie voll und ganz bei der Sache sein, wenn sie Heilfähigkeiten wirklich anwenden wollte. Schlussendlich stellte ich ihr eine Tasse direkt vor die Nase, schwieg aber noch. Ich wartete eigentlich nur darauf, dass sie einschlief.
...

Lächelnd sah ich Yuna an und sprach,, Hei dafür sind Freunde doch da." Auf ihre Frage ob ich die letzten Tage eine Mission hatte, schüttelte ich den Kopf ,,Nein hatte ich nicht, ich war viel zu sehr mit Training und Shikamaru beschäftigt." kam es grinsend von mir, als ich aber bemerkte was ich gesagt hatte, lief ich rot an und rief,, Versteh das bloß nichz falsch, ich hatte jetzt nicht an das Gedacht was du jetzt denkst!" Ich fuchtelte wild mit meinen Händen vor mich herum und lief immer röter an.

Während Chidori mit dem Tee beschäftigt war kämpfte ich so gut es ging gegen meine Müdigkeit an, um nicht einzuschlafen. Dabei half mir, dass ich wieder an Itachi denken musste. Immer wieder fragte ich mich in Gedanken, wo er gerade war und was er gerade machte. Mein Blick ging plötzlich nach oben zur Decke und ich hoffte, dass es ihm gut ging. Nach einem weiteren Gähnen begann ich dann bloß noch von Itachi zu schwärmen. Aufgrunddessen bekam ich nicht sofort mit, dass Chidori mit zwei Tassen Tee zurück in den Raum kam. Erst als sie eine der beiden Tasse direkt vor mir abstellte, riss Chidori mich aus meinen Gedanken. "Huh? Du hast mich doch jetzt nicht nur zu einer Tasse Tee zu dir eingeladen, oder?", fragte ich, worauf wieder ein Gähnen folgte. Danach sah ich zu der Tasse vor mir, bevor ich mit den Schultern zuckte und sagte: "Was soll's... vielleicht werde ich dadurch wieder etwas wacher." Anschließend nahm ich gleich die Tasse in die Hand und pustete zuerst etwas, damit ich mir am Tee nicht die Zunge verbrannte. Schlussendlich trank ich einfach nur einen kräftigen Schluck von dem Tee und ahnte natürlich nicht, dass Chidori etwas reingemischt hatte, damit ich einige Zeit lang schlief. Es dauerte einige Momente während denen ich gegen meine eigene Müdigkeit ankämpfte, aber trotzdem dauernd gähnte. Auf einmal konnte ich aber meine Augen nicht mehr aufhalten. "Ich mach mal für ein paar Minuten meine Augen zu.", murmelte ich, lehnte mich zurück und schlief einfach ein. In Windeseile schlief ich tief und fest, was bedeutete, dass man mich nicht mehr so leicht weckte.

"Mit Schikamaru.....beschäftigt." murmelte ich kicherte leicht, über Sayuris Reaktion. "Was haste mit ihm eigentlich schon alles angestellt?", fragte ich sie und beugte mich zu ihr rüber."Du bist echt Mutig Sayuri!" Ich war ganz Rot im Gesicht und starrte sie ungläubig an. Das ich sie fragen wollte, ob sie lust hätte mit mir eine Mission zu bestreiten, hatte ich komplett vergessen.

Ich wurde nach Yunas Fragen noch röter und fuchtelte wilder mit den Händen herum ,,Es ist nicht das gewesen, nach was es sich anhört!!!" Nach ihrer Aussage sah ich sie fragend an ,,Was ist daran mutig ihn beim schlafen und meditieren zu zusehen und mit ihm Shogi zu spielen?" fragte ich und lachte belustigt ,,also ich merke, du möchtest mich doch etwas fragen oder irre ich mich da?" fragte ich und grinste sie an.

Das es wirklich so schnell gewirkt hatte, verblüffte selbst mich. Von meinen Kenntnissen und Fähigkeiten selbst nicht so überzeugt, musste ich dann doch schmunzeln. Mein Griff glitt zu einer rot karierten Decke, ehe ich sie über meinen Gast legte. Erst jetzt ergriff mich auch die Müdigkeit. Ob ich versehentlich auch etwas in meinen eigenen Tee gekippt hatte? Bezweifeln würde ich es nicht, aber um ehrlich zu sein, tat auch mir Schlaf gut. Unweigerlich rührte ich mich nicht mehr vom Fleck, ehe mir auch die Augen zufielen. Die Grenzen zwischen Traum und Realität verschwanden nach und nach und ließen mich in einen Traum gleiten, den ich am liebsten nicht erlebt hätte. Oder zumindest sagte mir mein innerstes, dass ich nicht wollte, dass dieser Traum zur Realität wurde. Ein komplettes Feld voller Zerstörung zeichnete sich vor mir ab. Ein riesiger Krater erstreckte sich um mich herum und überall sah man unter den Trümmern zusammengebrochener Häuser, Körperteile von Menschen hervorstehen. Zwischen Kampfgeräuschen und Hilferufen drangen drohende Worte an mein Ohr, ehe mich eine starke Druckwelle erfasste. Diese war es auch die mich erkennen ließ, dass diese Zerstörung nur von einer einzigen Person hatte ausgelöst werden können.
War dies wirklich nur ein Traum?
...

"ach, spielt keine Rolle mehr, hab ein bisschen rumgesponnen." Sagte ich kichernd und hielt mir dabei die Hand vor dem Mund. Als sie mich wieder an meine Frage erinnerte, schnippte ich aufgeregt und sagte: "Ich wollte dich fragen, ob mit mir eine Mission bestreiten willst."

Nachdem ich eingeschlafen war, bekam ich bewusst nicht mehr mit, was um mich herum geschah. Mein Unterbewusstsein reagierte aber noch auf ein paar Dinge, so zum Beispiel darauf, dass Chidori eine Decke über mich legte, durch die mir gleich etwas wärmer wurde. Ohne wach zu werden kuschelte ich mich in die Decke ein. Was meinen Traum anging, dieser blieb traumlos. Vielleicht war das auch ganz gut so, denn so konnte ich nicht von Itachi träumen, was womöglich der Fall gewesen wäre. Vielleicht träumte ich aber auch nur von einem schwarzen Loch, in das ich mich oft von den meisten anderen Dorfbewohnern hineingetrieben fühlte, aber doch noch die Kraft besaß, um diesem zu entkommen und nicht aus Sicht der anderen wie Itachi und Sasuke zu enden. Jedenfalls schlief ich einfach weiter und dank Chidoris Mittel, von dem ich nichts wusste, auch noch sicher einige Stunden.