The Kingdoms

das Eingangsposting lautete :

Sachte wehte mein langer schwarzer Mantel im Wind,
der mich so bedrohlich wie eh und je begrüßte. Ich stand auf der dünnen Spitze eines schwarzen und leicht zerfallenden Kirchturms und blickte auf das Reich,
das sich vor mir erstreckte hinab. Es war einfach nur dunkel und zerfallen, während überall die Leichen der Krieger lagen, die im letzten Krieg gefallen waren. Das ist mein Gleichgewicht nicht verlor, war kein Wunder,
da ich schon zu oft auf dieser Spitze stand. Meine Geschwister und meinen Vater konnte ich von hier aus auch gut erkennen, da sie bereits alle zurück ins Schloss gingen. Ich allein hegte daran keinerlei Interesse, sie bedeuteten mir schon lange nichts mehr. Meine noch da gewesene Hand griff zu dem letzten Stück, das noch von meinem Arm zurückgeblieben war.
Es war schon zu lange her,
sodass ich mich nicht mehr wirklich daran erinnerte, wann ich ihn verloren hatte.
wie zuvor hielt ich dann mein Rapier in der Hand und stand auf der Spitze des Turms, während mir der Wind weiterhin seine kalte Begrüßung schenkte.
"Diese Welt ist kalt und verdorben.", kam es von mir und ich blickte in die einzelnen Gassen der verfallenen Stadt.
Vater schien es nicht zu interessieren,
ob die Menschen hier litten oder nicht, es war ihm vollkommen gleichgültig und ich konnte allein nichts ändern, da sie mir nicht vertrauten.
"Einarmiger Dämon.", so hatten sie mich getauft, da sie niemals an diesen Anblick gewöhnt waren, aber mir sollte es egal sein.
Ich war es leid geworden, in solch einer Welt zu existieren,
aber ich benutzte sie nur für meine Zwecke, denn wollte diese Stadt meine Zerstörung,
so würde sie am ende doch nur mit mir untergehen.
Ein leichtes Grinsen schlich sich auf mein Gesicht, während ich nur noch weiter auf der kleinen Spitze dieses doch großen Turmes stand und dem Läuten der Glocken zuhörte. ...

"Beladung der Geschütze fertig Herr Adler." sagte ein Kommandant und sah mich an. Ich sah weiterhin auf die Erde und meinte: "Nun, sie haben uns vom Planeten verjagt und nun zerstören wir ihn... niemand hält uns auf und wir haben die Macht der Welt in unseren Händen... da sieht man wie erbärmlich die Vertreiber unserer Rasse waren..."
Arroganz wandte ich mich von der Erde ab und begab mich zu den Abschusshebeln da sich der Kommandant nicht traute zu schiessen bzw zögerte. Ich ging langsam an die Hebel und legte einen um. Sollte der andere ausgelöst werden, würde er direkt auf Nagiko zufliegen und somit ins Zentrum der Risse und würde die Erde so zerstören dass sie sich nurnoch schwer davon erhohlen wird.

Ich bemerkte die aufkommende Situation um mich herum schnell und meinte zu Tails, dass er sich einen sicheren Ort suchen sollte, da ich wenn ich mich nun mit Mutters oder nun meiner Kraft in den "Krieg" einmischen würde, es wohl auch ziemlich viel Zerstörung geben würde. Eigentlich war mir dieser Planet egal, aber ich verband auch mit diesem hier viele Erinnerungen und er war nun mal zu meinem Zuhause geworden, zu einem Zuhause, dass ich sonst niemals gehabt hätte.
In meinem Kopf hörte ich wieder einmal Mutter, die es wohl jetzt auch aufgegeben hatte, die Kontrolle über mich übernehmen zu wollen. Mir konnte das jedoch nur recht sein.
Aber jetzt war erst einmal der Planet wichtig und dieser musste gerettet werden, egal was passierte.
"Brüder....Mutter....ich brauche eure Hilfe..", meine Stimme klang auch noch nach dieser langen Zeit, mehr als nur leicht verzerrt, aber eines an dieser Stimme liebte ich, sie schallte überall hin.
Ich spürte die Energie meiner Brüder, auch wenn sie bereits sehr schwach war, aber sie lebten und dies war das einzige, was momentan für mich zählte.
"Gut lassen wir den Kampf beginnen.", meinte ich und grinste anschließend. ..

Ich legte den letzten Hebel um und zwei Weiße Lichtkugeln schossen auf die Erde zu die die Erde heftig aufrissen und für eine heftige Erruption sorgen sollte. Die Götterdämmerung flog etwas weiter zurück und ich sah mir das spektakel an wie überall auf dem Planeten Lavaexplosionen häuften und langsam der Planet von Chaos und Naturgewalten übermannt wurde. Ich ließ sicherheitshalber nochmal laden und sagte dann: "Der letzte Schuss wird wohl das Todesurteil für diese Untermenschen sein..." Dann legte ich mein Reichszepter vor mich hin und sah arrogant auf die Erde. Dann knackte ich mit den Fingern und sagte grinsend: "It´s Time... to fuck back!" dann bewegte sich die Götterdämmerung langsam auf die Erde zu und machte sich schussbereit.

Mein Grinsen wurde breiter und ich ließ auch nur noch einmal meine Finger knacken, bevor ich meinen Engelsflügel herbei holte und eine Hand zum Himmel empor streckte.
Mich wunderte es bereits jetzt nicht mehr, dass er nicht mehr blau war, obwohl er dies auch in diesem Reich noch niemals gewesen war, aber ich würde diesen Planeten niemals so untergehen lassen, dies war ich jedem auf dieser Welt schuldig, deren Leben durch Jenova zerstört wurde.
"It's showtime.", kam es anschließend nur von mir und dann erschien über mir auch schon ein kleiner Schild aus der puren Energie meiner Mutter. Zugegeben diese Energie war nun auch zu meiner geworden, aber geerbt hatte ich sie doch von ihr.
"Tails, such Knave und Amy, bleib bei ihnen, aber sage ihnen nicht, dass ich lebe....ich werde denen mal einen kleinen Besuch abstatten.", sprach ich zu Tails und warf ihm sogleich den Schild rüber. Er wehrte aber auch nur einige Angriffe ab, nicht alle, dies war leider ein kleiner Nachteil der Energie.
Nachdem er dann auch verschwunden war, flog ich hoch in den Himmel und mein Grinsen wurde nur noch breiter ....

"Feuer frei sagte ich!" sagte ich und sah den Kommandanten wütend an während er verzweifelt an Hebeln rumfummelte. Dieser sah auf das Radar und bemerkte Nagiko, sagte mir davon aber nichts. Die Panzerung wäre sowieso eine Überraschung für sie gewesen da diese aus dem Material von den vorherigen Fesseln bestand die Nagiko um hatte und ihre Energie absorbierte. Die Götterdämmerung blieb dann stehen und man sah nur den vorderen Teil aus den Wolken ragen. Ein weiteres mal schossen zwei Lichtkugeln auf die Erde zu und fetzten die Erde weiter auf. Ich sah dann wieder leicht grinsend zur Erde und dachte: "Euer letztes Stündlein hat geschlagen..."

"So ist das also.....na dann...", murmelte ich und grinste noch immer, als ich langsam aber sicher das Material erkannte, aus dem die Götterdämmerung bestand.
"Dann Mutter....brauche ich deine Hilfe...", fügte ich noch hinzu und bemerkte auch schon ihre Worte in meinem Kopf. Immer hin war sie der Teil in mir, der leider doch Tod war, gerade jetzt, wo man sie gut gebrauchen konnte. Ich war keinesfalls wütend oder überrascht, ich fühlte eigentlich gar nichts, wie die ganzen Male zuvor, seitdem mich Seph wieder zurückgeholt hatte.
Neben mir erschien dann auch, wenn auch durchsichtig, Jenova und ja wir ähnelten uns wie die Faust aufs Auge, aber daran wollte ich auch nichts ändern, nur hatte sie weit mehr Erfahrung im Einsetzen ihrer Fähigkeiten als ich, weshalb sie mir doch nun eine große Hilfe war.
"Mutter...nimm deine Energie und behalte sie solange, bis ich eine Möglichkeit gefunden habe, in die Götterdämmerung rein zukommen.", sprach ich zu der durchsichtigen Gestallt neben mir und übertrug ihr auch die Energie.
Langsam nahm meine Haut wieder ihren hellen und natürlichen Ton an und auch mein Haar wurde wieder leicht rötlich,
während meine Augen wieder ihre blaue Farbe zurückerhielten.
Ich wusste, das es nur die Schuld von Mutters Energie war, dass ich nicht in die Nähe dieses Materials konnte,
aber mit dieser Gestallt schon.
Nur einen Haken hatte es doch und diesen konnte ich nicht ignorieren.
Mein Arm war wieder weg, aber mein Rapier hatte ich zurückerhalten. Beides Gründe, die sowohl für als auch gegen diese Gestallt sprachen. Aber ich hatte sie schon vermisst.
"Danke Mutter.", murmelte ich dann und flog dann weiter in die Nähe der Götterdämmerung ...

Ich tauchte dann plötzlich direkt vor der Götterdämmerung auf, da ich mich mit Chaos Control herteleportiert hatte. "Jetzt hol' ich dich vom Himmel, Schrottkiste!", sagte ich mit meiner immer noch tieferen Stimme zur Götterdämmerung und setzte die Chaos Power Chaos Blast ein. Es entstand eine Explosion aus Chaos Energie, die sogar die Panzerung schädigte. Dass Nagiko in der Nähe war, hatte ich nicht bemerkt, da ich vor lauter Wut auf die Götterdämmerung fixiert war.
Die Panzerung war mir von außen trotzdem zu stark, weshalb ich etwas anderes unternahm. Ich setzte ein weiteres Mal Chaos Control ein, aber diesmal brauchte ich soviel Energie, dass einiges aus meiner Umgebung gleich mit erfasst wurde. Ich teleportierte mich dann in die Götterdämmerung und legte dann auch gleich los, indem ich sie von innen beschädigte.

Tails war währenddessen auf der Suche nach mir und Nagikos Schild schützte ihn noch. Amy hingegen hatte mich vor dem Einsatz von Chaos Control entdeckt, aber nun war ich außerhalb ihrer Sichtweite, was sie traurig und zugleich wütend stimmte.

Ich bemerkte Knave sehr schnell und reagierte auch dementsprechend, da ich nicht wollte, dass er wusste, dass ich wieder am Leben war, so versteckte ich mich erst einmal und die durchsichtige Gestallt, die Momentan Jenova bildete, versteckte sich ebenfalls, obwohl sie dies eigentlich nicht hätte müssen, aber mir sollte es egal sein. Nachdem Knave dann auch verschwunden war, oder zumindest aus meinem Sichtfeld verschwunden war, kam ich wieder aus meinem Versteck heraus und suchte nach einer Möglichkeit die Götterdämmerung zu betreten. ...

Von innen war die Götterdämmerung wohl nicht so gut gepanzert, denn ich konnte mit meiner derzeitigen Kraft sogar durch Wände fliegen und dort einigen Schaden anrichten. Das Rumfliegen hier drin bereitete mir großen Spaß. Plötzlich war ich von Soldaten umzingelt, aber mit Chaos Blast setzte ich sie außer Gefecht und sorgte für weiteren Schaden. Ich erwischte aber bisher nichts Relevantes, um Götterdämmerung zu stoppen.

Tails ließ seine beiden Schwänze rotieren, um zu fliegen und schützte sich immer noch mit dem Schild, weil es am Erdboden zu unsicher wurde. Amy war immer noch sauer auf mich und sagte: "Knave hätte wenigstens mal Hallo sagen können." Ihr fiel aber dann erst auf, dass ich mich verändert hatte und sie murmelte: "Er sah aber schon irgendwie anders aus. Vielleicht ist er etwas neben der Spur, weil er mich vermisst. Dann kann ich ihm gar nicht böse sein."

Ich merkte Erschütterungen aber ignorierte diese da keiner außer ich und der Mondführer wusste wie man die Götterdämmerung stoppen konnte. Ich sagte: "Zerstören wir sie und ihren lächerlichen Planeten!" Damn verließen wieder zwei Schüsse die Kanonenrohre und rissen nochmals die Erde auf. Ich und der Mondfüer wurden durch Tarnkappenkapseln zum Mond geschossen und verließen die Götterdämmerung. Der rest der Besatzung würde sie erst später verlassen, da der Monführer eine überraschung hat.

Meiner Zerstörungswut waren keine Grenzen gesetzt und weitere Soldaten erwischt es. Ich hatte dann noch mehr zerstört, aber dennoch war die Götterdämmerung nicht aufzuhalten. Aus diesem Grund machte ich noch etwas weiter. Das Einzige, das ich geschafft hatte war, dass die Waffen der Götterdämmerung nicht mehr richtig funktionierten, aber trotzdem stellte das Flugobjekt selbst noch eine Gefahr da. Dennoch war es bei meiner Schnelligkeit eigentlich nur noch eine Frage der Zeit bis ich auf Nagiko in der Götterdämmerung traf.

Tails' Schild, den er von Nagiko erhalten hatte, machte es vielleicht nicht mehr lange und ihm ging durch den Kopf, wie er verheimlichen sollte, dass er Nagiko lebendig getroffen hatte. Amy sah Tails durch die Luft fliegen und holte ihn ab. Ihr Wiedersehen war zwar ein Anlass zur Freude, aber sie merkte auch sofort, dass ihn etwas bedrückte. "Was hast du, Tails? Du wirkst als hättest du Gespenster gesehen.", sagte Amy und Tails antwortete: "Nein, es ist nichts. Ich mache mir nur Sorgen um Knave."
Tails log zwar ein bisschen, aber er wollte immerhin Nagikos Bitte erfüllen. Amy versuchte Tails zu beruhigen, indem sie sagte, dass sie mich vermutlich gesehen hatte und ich wie immer rasend schnell unterwegs war. Die beiden suchten trotzdem zusammen weiter nach mir.

"Ich werde auch an deiner Seite kämpfen.",sagte ich und nickte entschlossen."Ich auch",kam es von Peeta.
"Nein!","ach ja? Und warum nicht?","Du kannst nichts!",vielen Dank",Er stand auf und verschwand.Na toll! Ich habe ihn sicher verletzt! Manchmal könnte ich mir echt eine rein hauen!
Ich seufzte dann schliesslich nur und sagte: "Was willst du in diesem Reich überhaupt?"

Die Götterdämmerung schoss erneut auf die Erde, die dann wesentlich heftiger reagierte als erwartet. Jedoch explodierte dann ein Teil der Götterdämmerung und raste auf die Erde zu.
Mehrere Rettungskapseln verließen die Götterdämmerung und schossen auf die Erde zu.
Die Götterdämmerung selbst raste auf die Erde zu, unzwar direkt auf den Riss zu der immer größer zu werden schien.

Ich konnte nicht glauben, was ich da jetzt vor mir sah und sah mir das ganze nur etwas unschlüssig an.
Anschließend nahm ich wieder Mutters Energie auf, da sie mir sonst wahrscheinlich entkommen wäre und ich dies nicht auch noch verantworten konnte.
Dennoch wusste ich in diesem Moment nicht, was ich tun sollte, da sich das Kämpfen in meinen Augen noch nicht lohnte und der Weg zu meinen Brüdern sich als zu weit für diese Zeit, herausstellte.
Ich seufzte nur kurz und flog dann doch wieder nach unten, da ich auch keinen Sinn darin sah, hier oben noch weiter am Himmel herumzuschweben, ich wusste nur nicht, wohin Knave verschwunden war und, ob er mich gesehen hatte, denn dies wollte ich eigentlich nicht, zumindest noch nicht zum jetzigen Zeitpunkt. ...

Mehrere Überlebende Menschen sahen in den Himmel und blieben entweder geschockt stehen oder hielten sich an den Händen und blickten ihrem Ende entgegen. Die Riesige Kriegsmaschine Götterdämmerung schoss auf die Erde immer schneller zu und schoss im letzten Moment noch ein Geschütz ab das direkt auf den Riss traf und ihn noch weiter aufriss.
Die Kapseln flogen weiter Richtung Mond. Es waren unzählige und es sie sahen von weitem aus wie kleine Asteroiden die von der Erde aus geschossen wurden.

Ich wusste nicht, ob ich es schaffen konnte, die Götterdämmerung allein daran zu hindern, diesen Planeten zu zerstören, aber versuche musste ich es nun mal. Warum fragte ich mich in diesem Moment auch nicht mehr, denn immer hin war dieser Planet mein Zuhause und ich konnte es nicht verantworten, dass sie ihn zerstörten, wobei ich mich dann trotzdem fragte, wieso sie zuerst überhaupt angefangen hatten uns hier anzugreifen, denn allein an dieser Tatsache, konnte ich keinen Sinn erkennen.
Ich schwebte noch immer in der Luft, zwar nicht so hoch wie zuvor, aber immer noch ein ganzes Stück weit oben.
Ich spürte, wie sich immer wieder Federn von meinem Flügel lösten und auf die Erde nieder trieben.
Hätte ich dies doch nur alles früher geahnt!
Meine Augen flammten vor Wut auf und ich drehte mich schnell zu den Rettungskapseln um. Noch hatten sie die Atmosphäre nicht verlassen gut! sogleich schickte ich einige Teile meiner Energie in der Form von Angriffen auf sie zu und versuchte anschließend die Götterdämmerung aufzuhalten, während ich sah, dass ich einige Rettungskapseln getroffen hatte. ...

Die Kapseln waren nun nicht mehr zu sehen und verschwanden im All Richtung Mond.
Die Götterdämmerung raste weiter mit sehr schneller Geschwindigkeit Richtung riss zu und war fast unaufhaltsam, es war ein riesiger glühender Haufen Stahl der auch noch mehrere Kugeln an Board hatte, die bei dem Aufprall explodieren würden und so den Planeten entgültig sprengen würden. Die Lage war ernst aber ich saß schon gemütlich wieder auf der Mondbasis und sah von einem Bildschirm aus auf die Erde um mir die Zerstörung weiterhin anzusehen.

Ich verließ dann auch lieber wieder auf meine Art und Weise die Götterdämmerung, um mir das Spektakel von draußen anzusehen. Zurzeit machte es mir nichts aus, wie die Erde aussah. Meiner derzeitigen Ansicht nach hatten die Menschen es sowieso nicht anders verdient, aber so dachte auch nur die Seite in mir, die voller Wut und Hass auf die Menschen war. Wäre ich ich selbst, dann würde ich sicher nicht nur zusehen und dem Ende des Planeten entgegenfiebern.

Tails und Amy flogen weiterhin im X Tornado und suchten vergebens für eine Lösung der Situation. "Das sieht gar nicht gut aus! Dort kann doch kaum noch jemand leben!", sagte Amy. Tails Augenmerk lag dann auf etwas anderem, denn er entdeckte ein weiteres Mal Nagiko am Himmel und wollte einen großen Schwenker um sie machen, bevor Amy sie sah. Noch immer wollte er wegen Nagikos Bitte das Geheimnis für sich behalten. Dies kam aber etwas zu spät, denn Amy fragte Tails: "Können wir dorthin fliegen? Ich hab da was Interessantes gesehen."

Ich sah weiterhin zwischen der Götterdämmerung und der Erde hin und her und der Abstand zwischen beidem wurde immer kleiner. Allerdings erblickte ich dabei eine Gestalt, die dafür sorgte, dass augenblicklich meine grünen Pupillen zurückkehrten. Dennoch blieben meine Stacheln schwarz. Ich rieb mir meine Augen und dachte: "Aber wie... wie kann das sein?" Anschließend quälten mich erstmal starke Kopfschmerzen, deren Auslöser ein innerer Konflikt in mir war. Meine wahres Ich kämpfte gegen meine dunkle Seite an.

Während ich weiter auf die Götterdämmerung zuflog viel mir auch wieder ein, dass sie aus dem Material bestand, was meine Energie absorbieren konnte und so wäre es doch bald ein sinnloses Unterfangen gewesen, es zu versuchen. Aber auch wenn ich den Sinn daran es zu versuchen, nicht erkennen konnte, würde ich es versuchen.
Ich spürte, wie mein schwarzer Engelsflügel immer mehr Federn verlor und auch wenn es mich bis jetzt kaum gekümmert hatte, machte ich mir nun Sorgen.
Ich wusste nicht, was mich weiter erwarten würde und das kleine Gefühl der Sorge, wurde stärker.
"Mutter, bitte hilf mir..", murmelte ich leise vor mich hin und konzentrierte all die Kraft, die ich noch besaß.
Egal ob sie absorbiert werden würde oder nicht, ich musste es einfach versuchen.
Meine Konzentration war hoch und so bemerkte ich auch niemanden mehr um mich herum, während mich die Energie ganz umhüllte, bevor ich sie auf die Götterdämmerung zuschleuderte und damit versuchte ihre Geschwindigkeit zu verlangsamen.
Dies gelang mir auch anschließend, auch wenn ich merkte, wie sie mir die Energie abzog. ..

Einige Teile der Götterdämmerung sprengten ab und rasten trotzdem auf den Planeten zu und trafen diesen heftig. Jedoch der größte Teil blieb in der Luft und wurde etwas langsamer. Nagikos Energie wurde schneller entzogen als bei den Fesseln und in reine Energie umgewandelt für den Antrieb der Götterdämmerung. Nach einigen Minuten schaltete sich daher der Antrieb an und drückte ebenfalls gegen Nagiko und die Geschwindigkeit erhöhte sich wieder etwas.

Ich spürte immer mehr, wie mir die Götterdämmerung meine Energie entzog. Zwar war es nur die, mit der ich kämpfte, aber mein Körper litt stark darunter und trotzdem wollte ich nicht aufgeben.
Innerlich wusste ich aber, dass jeder Versuch zwecklos war und ich betete nur, dass das erneute Sterben nicht so schmerzhaft werden würde, wie das Mal zuvor.
"Ich werde nicht aufgeben, auch keinen Fall.......das schulde ich dieser Welt....Mutter....", murmelte ich nur vor mich hin und bemerkte schnell, wie sich über meine Sicht ein leichter Schleier legte, der jedoch nach kurzem Blinzeln weniger so schlimm war, wie zuvor. Noch immer bemerkte ich Knave und die anderen um mich herum nicht, aber die Energie meiner Brüder spürte ich weiterhin deutlich ,....

Meine dunkle Seite wollte mein eigentliches Selbst noch zurückdrängen und war dabei auch zuerst erfolgreich, da es 'mir' einredete, was die Menschen mir angetan hatten. Meine gute Seite sah das aber alles etwas anders, denn auch wenn es bisher kein Lebenszeichen von meiner Familie gab, war ich mir sicher, eben Nagiko gesehen zu haben. Meine dunkle Seite meinte dazu nur, dass dies nicht sein konnte, da Nagiko verstorben war. Sie unterlag dann aber doch, als das gute Ich meinte, dass mit der Kraft der Freundschaft alles möglich sei.
Ich kehrte in die Realität zurück, allerdings war ich nicht mehr schwarz, sondern glänze wieder in goldener Pracht. Dementsprechend waren meine Augen auch wieder rot. Ich flog direkt vor die Götterdämmerung, um Nagiko zu helfen. "Schön, dass du doch noch unter den Lebenden weilst, Nagiko! Diesmal werde ich auch dafür sorgen, dass es so bleibt.", sagte ich. Zuerst benutzte ich etwas Chaos Energie, um die Götterdämmerung zum kompletten Stillstand in der Luft zu bringen. So konnten wir uns etwas Zeit verschaffen.
Amy und Tails kamen im X Tornado auch an und Amy freute sich nicht nur mich zu sehen, sondern auch Nagiko. Ich meinte zu den beiden, dass sie Nagiko im X Tornado mitnehmen sollten während ich den Rest erledigte. "Ich kümmer mich um das Teil! Bringt ihr euch in Sicherheit! Ich komme später nach!", sagte ich noch.

Die Götterdämmerung bewegte sich nach kurzer Zeit wieder schnell Richtung Erde, denn ihre Hilfstriebwerke zündeten und absorbierten auch Knaves Energie. Deswegen drückte die Götterdämmerung heftig zu Boden und nun waren sie schon am Riss angekommen. Die Götterdämmerung selbst fing an zu glühend und bewegte sich in gefährlicher Geschwindigkeit Richtung Erdinneres.

"Nein ich verschwinde jetzt nicht.", meinte ich und sah, wie sich die Götterdämmerung wieder in Bewegung setzte.
Da es schon langsam dunkel wurde, konnten wir auch den Mond von hier aus gut sehen und ich schaute nur hasserfüllt zu ihm hoch.
Meine lilafarbenen Augen glühten nur so vor Hass und ich bemerkte bald, wie meine Gefühle seltsamerweise doch zu mir zurückkehrten.
So spürte ich auch, welche Schmerzen meine Brüder gerade erlitten und fragte mich, was wohl bei ihren passiert war, aber dennoch war weiterhin der Weg zu ihnen so weit, dass ich nicht mehr rechtzeitig da sein konnte.
Noch immer richtete sich mein Blick zum Mond und meine schwarzen Federn trieben immer weiter auf den Boden unter uns zu, während ich meinen blick überhaupt nicht mehr vom Mond abwendete. ...

"Wir bleiben auch. Wir waren lange genug getrennt. Das hier stehen wir zusammen durch!", antworteten Amy und Tails. Ich verschränkte etwas beleidigt meine Arme und meinte: "Hmmpf, also schön. Nur beschwert euch nicht, wenn ihr gleich nicht mehr wisst, wo ihr seid!"
Ich wurde von Götterdämmerung mitgerissen, aber in meiner jetzigen Gestalt war ich auch außergewöhnlich widerstandsfähig.
Mit der Kraft der Chaos Emeralds ausgestattet und damit in der Lage Chaos Control einzusetzen, blieb nur noch eines zu tun. Das Risiko war groß, dass bei einem jetzigen Gebrauch der Planet trotzdem komplett zerstört wurde, aber wenn ich es nicht versuchte, würde das sowieso geschehen.
Mir war im Klaren, dass mir bereits etwas Energie entzogen wurde, aber meine reichte dennoch dafür. Ich setzte dann mein bisher stärkstes Chaos Control an, zu dem ich vermutlich nur in meiner jetzigen Gestalt fähig war. Jedenfalls teleportierte ich mich mitsamt der riesigen Flugmaschine vom Riss weg. Die anderen tauchten zumindest mit der Götterdämmerung woanders wieder auf, aber von mir fehlte dann jede Spur.

Die Götterdämmerung prallte auf einer anderen Stelle der Erde auf und zerstörte dort die Erde. Eine heftige Erschütterung durchzog die Erde und mehrere Vulkane brachen aus. Das dauerte mehrere Minuten an, jedoch schwächte es dann langsam ab. Ich sah arrogant schauend auf die Erde und sagte: "Schade... naja sie werden die Erde wohl nicht so schnell wieder aufbauen. Unserer zweite Flotte steht ja immerhin noch bereit..." Dann lachte ich leicht und sah weiterhin auf die Erde. Einige Kapseln waren auf der Erde bruchgelandet direkt nach dem Auswurf von der Götterdämmerung. Die Soldaten davon rotteten sich zusammen und versuchten Kontakt zum Mond herzustellen.

Mich interessierte meine Umgebung gerade nicht so recht, sondern ich machte mir eher noch mehr Sorgen als zuvor.
Zudem hasste ich es, dass gerade jetzt Mutter sich wieder einmischen musste und mir einen schönen langen Vortrag darüber hielt, dass ich doch eine Versagerin war und nicht einmal den Planeten retten konnte, den sie zerstören wollte.
Naja zerstören und retten war aber schon etwas anderes nur sah sie es in diesem Moment wahrscheinlich nicht ein und ich wollte ihr dies auch lieber nicht vorhallten, da man bei ihr niemals wissen konnte, wie sie darauf reagierte, wenn man sie kritisierte. Zugegeben ich versuchte es auch nicht, da ich Angst hatte, einfach nur Angst vor ihr. ...

Ich hatte keine Ahnung, wohin ich mich verfrachtet hatte, aber ich konnte als ich zu mir kam weder meine Freunde noch etwas vom Planeten oder gar den Mond sehen. "Wo bin ich denn hier gelandet? Ist das wieder nur so eine Vision oder bin ich hier wirklich?", fragte ich mich. Als ich näher an mir herunter sah bemerkte ich, dass ich immer noch in derselben Gestalt war, wie vor dem Einsatz von Chaos Control. "So ist das also. Es ist egal wie viel Energie mir entzogen wird, solange die Chaos Emeralds neue leihen.", erkannte ich, aber in der Burg gegen Jenova liehen sie mir auch nicht ewig ihre Kraft, weshalb ich lieber schnell einen Weg zu den anderen suchen sollte, obwohl ich nicht mal wusste, wo ich war.
Plötzlich sprach eine Stimme zu mir: "Warte noch, Knave! Bevor du gehst, muss ich dir was sagen." Ich fragte mich zuerst nur, wer da sprach und woher die Person meinen Namen kannte.

Amy suchte währenddessen auf der Erde verzweifelt nach mir und brach schon in Tränen aus, als sie mich nicht fand. Tails sorgte sich zwar auch um mich, aber er glaubte fest daran, dass es mir gut ging.

Ich konnte schon kaum sagen, was mit der Erde geschehen war oder was sich hier überhaupt abspielte. Durch den Beschuss wurde das Flugschiff, in dem Arca und ich saßen beschädigt. Wir mussten notlanden, aber blieben auch im Flugschiff sitzen, weil es draußen zu gefährlich war.
Von Chozo hatte ich nun schon länger nichts gehört, weshalb ich anfing mich etwas um ihn zu sorgen. Es würde mich nicht wundern, wenn er zu den Opfern zählte.

"Wer bist du? Zeig dich, wenn du was von mir willst!", forderte ich die Stimme auf. Die Stimme antwortete: "Ich wollte dir jetzt nur sagen, dass es noch nicht zu spät ist, um den Planeten zu retten. Leider kann ich dir nicht dabei helfen, wie es geht, aber mithilfe deiner Freunde kannst du es schaffen, wenn ihr alle daran glaubt. Ich würde mich dir gerne zeigen, aber dies werde ich erst, wenn die Zeit reif dazu ist. Dies wird dann sein, wenn du deinen Hass abgelegt hast, damit du nicht nochmal eine Gefahr für deinen Planeten werden kannst. Du wirst bestimmt auch bald andere Personen wiedersehen, die dir wichtig sind. Dabei wünsche ich dir viel Erfolg!"
Die Stimme verstummte, bevor ich noch etwas sagen konnte. Nach wie vor fragte ich mich, wer zu mir gesprochen hatte und woher die Stimme dies alles wusste.

Tails fragte Amy und Nagiko, ob ich mich nicht vielleicht für die drei und zum Wohle des Planeten geopfert haben könnte. Amy regte sich auf und sagte: "Niemals. Sag das nie wieder, Tails. Gerade warst du dir doch noch sicher, dass es ihm gut geht. Er kann nicht tot sein, nicht bevor ich ihm was Wichtiges gesagt habe."
Anschließend wandte Amy sich Nagiko zu. "Wie kommt es, dass du wieder lebst? Ich dachte, du wärst gestorben. Und was ist mit deinen Brüdern?"

Ich wollte nur noch weg von dem Ort, an dem ich war, denn er schien wie die Leere zu sein. Um dies zu erreichen benutzte ich Chaos Control.