Avalon, Barsai, Dreanthor - Valedoara

das Eingangsposting lautete :

Die Räume des unterirdischen Forschungslabors waren kaum erleuchtet und dies konnte man auch von den einzelnen Gängen sagen. Überall herrschte eine eisige Kälte, zumindest wenn man nach der Gefühlswelt der anwesenden ging.
Die Wissenschaftler selbst interessierten sich kaum für diese Gefühlswelt, sie waren nur darauf aus, endlich ihre Forschungen von Erfolg gekrönt zu sehen, aber da das Wesen von damals bereits verstorben war, sahen sie schon wie bald ihre Sponsoren absprangen und sie pleite gehen würden, doch allein dies war für sie schon ein etwas amüsanteres Phänomen, da sie genau wussten, dass dies eigentlich niemals passieren würde.
Auf ihren Monitoren blinkten Anzeigen vor sich hin und es gab selbst eine Seite des ganzen Raumes, wo sich die elektronischen Geräte nur auf ein Wesen bezogen.

*

Das Blubbern des Wassers um mich herum und die gelegentlich auftauchenden Blasen, wenn die Wissenschaftler neuen Sauerstoff in es hineinpumpten, waren wohl die einzige Gesellschaft die ich hatte, aber da ich mich die meiste Zeit eigentlich mehr oder weniger in einem komatösen Zustand befand konnte ich selbst nicht so genau sagen, wie viele Jahre schon vergangen waren, doch jedes Mal wenn ein Wissenschaftler hier auftauchte weckten sie mich. Und dies wirklich nicht zu sanft, sondern mit Elektroschocks und dies reichte mir dann auch für eine Weile.
Mittlerweile jedoch befand ich mich mehr als nur in einem Wachzustand und dieser raupte mir schon alleine vor Langeweile den Verstand. Manchmal hörte ich draußen, wie einzelne Personen etwas hinterher jagten, aber dies war auch mehr als nur selten. Doch es brachte immer mal wieder etwas Abwechslung in meinen Alltag.
...

"Weg von den Soldaten.", antwortete ich Kuru, während ich noch einmal zum Silberhaarigen sah. Ich beabsichtigte jedoch nicht vom Boden aufzustehen, während ich ihn ansah.
Ich wusste, dass er sich erst noch einmal ausruhen musste, besonders da er genau das Gleiche durchgemacht hatte wie ich, aber ans Ausruhen dachte ich eigentlich noch nicht.
...

"Kuru", kam es nur von mir und ich sah Yasu mit geneigtem Kopf an. Ich sah mich um und sagte dann mit weinerlicher Stimme: "Sie sind weg~kuru? Wollten sie etwa nicht mehr mit mir spielen~kuru?" Ich sah traurig vom Bett aus zu Boden und war kurz davor einfach loszuweinen. Zwar war ich noch nicht wieder fit, aber ich flog dann vom Bett aus direkt in Yasus Arme und fing an noch während ich flog zu weinen.

"Sie werden nicht mehr wiederkommen.", murmelte ich leise. Mir war es nicht unangenehm darüber zu sprechen, aber ich wollte nicht erklären, was ich mit ihnen getan hatte.
Ich konnte es schlecht trösten, dies wusste ich auch, da ich doch schon ewig allein gewesen war und mich deshalb nicht mehr so schnell umgewöhnen konnte.
Wieder ruhte jedoch mein Blick nur auf dem Silberhaarigen.
...

Ich war zwar noch etwas traurig, weil die Soldaten nicht mehr mit mir spielen wollten, wobei sie das wohl eher nicht mehr konnten, doch ich musste das Positive an dem Ganzen sehen. Ich sah zu Yasu auf und fing wieder an zu lächeln. Ich sagte dann: "Aber wir können doch jetzt was spielen~kuru! Du spielst bestimmt mit mir~kuru!"

"Ja sicher, wir dürfen nur ihn nicht wecken.", meinte ich halb verschlafen und schaute zu ihm. Ich war ebenfalls müde, wobei dies bei mir sicherlich an den genau gleichen Gründen lag, wie bei dem Silberhaarigen nur, dass ich mich hatte zusammenreißen müssen um uns in Sicherheit zu bringen.
Anschließend fragte ich aber noch, was es spielen wollte.
...

Ich freute mich zuerst, dass Yasu mit mir spielen wollte und tanzte dann ein wenig vor ihr herum, wobei ich rief: "Jaa, toll~kuru!" Als sie mich aber fragte, was ich spielen wollte, hörte ich auf und sah sie verwirrt an. Ich sagte dann: "Du stellst aber komische Fragen~kuru. Mir ist eigentlich egal, was wir spielen~kuru. Aber wenn wir ruhig sein sollen~kuru, dann können wir doch Scharade spielen~kuru!"

"Aber wenn du etwas spielen willst, musst du doch auch wissen was.", murmelte ich und unterdrückte mir ein Gähnen, während ich dann aber dem Angebot mit Scharade zustimmte.
Nachdenklich schaute ich mich im Zimmer um und sah auch noch einmal den Silberhaarigen etwas genauer an.
Ich hoffte ehrlich gesagt, dass er bald aufwachte, da ich auch nicht sagen konnte, wann die Soldaten gefunden werden würden und sie dann auf der Suche nach uns waren.
...

"Aber doch nicht, wenn es mir egal ist, was wir spielen~kuru", sagte ich, "Ok. Kuru Kuru! Ich fange an!" Sofort überlegte ich, was ich machen könnte. Mein Blick fiel kurz auf Projekt S und ich hatte eine Idee. Bevor ich aber anfing, sah ich nochmal mit eingezogenen Ohren zu Yasu. "Du musst jetzt gut aufpassen~kuru!", sagte ich und fing an. Ich breitete meine Ohren aus, um zu fliegen. Ich flog dann auf der Stelle, um zu zeigen, dass ich gefangen bin und schloss meine Augen, um einen Schlafzustand darzustellen. Damit wollte ich den Silberhaarigen imitieren.

Immer noch müde entfuhr mir ein Kichern, als ich es dabei beobachtete, wie es begann sich etwas zum imitieren zu suchen.
Manchmal hatte ich doch das Gefühl, dass es dies nur machte um etwas von allem Abzulenken, aber dies konnte ich natürlich nicht beweisen und wollte es auch nicht.
Kurz sah ich auch noch einmal zum Silberhaarigen und begann leise zu lachen als ich dann noch einmal zu Kuru sah.
"Du machst ihn nach.", gab ich zu und deutete mit meiner Hand auf den Silberhaarigen.
...

Nach Yasus Antwort hörte ich mit meiner Scharade auf und setzte wieder am Boden ab. Mit festem Stand sah ich Yasu mit meinen Kulleraugen an und sagte fröhlich: "Ja~kuru, das ist richtig! Du bist richtig gut~kuru!" Anschließend setzte ich mich vor ihr hin und meinte, dass sie dran war während ich ihr dann zusah.

Während ich überlegte, unterdrückte ich mir ein Gähnen, durch das ich vielleicht einen kurzen und zugleich wichtigen Moment verpasst hätte.
Dennoch fiel mir nicht wirklich etwas ein, wie auch, wenn ich fast mein ganzes Leben verpasst hatte. Urplötzlich konnte ich jedoch eine Bewegung des Silberhaarigen erkennen, wenn auch nur ganz leicht, was mich einen kurzen Augenblick lang aufschrecken ließ.
...

Ich blickte erwartungsvoll und darauf abwartend, dass sie anfing, Yasu an. Nachdem sie aber nicht anfing wurde mein Blick trauriger. Bemitleidenswert sagte ich: "Kuru, aber warum machst du denn nichts? Ich dachte, du wolltest mit mir spielen~kuru!" Ich bemerkte dann, dass sie aufschreckte und wandte mich daraufhin S zu. "Was ist denn~kuru?", fragte ich.

"Ich glaube, dass er aufwacht.", erklärte ich leise und stand schlussendlich auf. Ich wusste nicht genau ob ich mit meiner Vermutung recht hatte, aber es war wirklich nur eine Vermutung und mehr nicht.
Schlussendlich ging ich dann zum silberhaarigen und kniete neben ihm, während ich gedankenverloren mit seinem langen silbernen Haar spielte.
...

Ich blickte zu S und beobachtete, was Yasu machte. Auf ihre Worte hin, sagte ich: "Er wacht auf~kuru? Toll, dann kann er mit uns spielen~kuru kuru!" Ich freute mich darüber und flog hoch, um auf S' Bauch zu landen.

Ich hielt daraufhin es nur davon ab zu ihm zu fliegen, indem ich es festhielt.
"Ich bin mir nicht sicher, ob das so eine gute Idee ist.", gab ich als Antwort darauf. Ich spürte diese böse Energie die zugegeben, auch oftmals von mir ausging und allein dies machte die ganze Sache dann doch interessanter, zumal ich nicht einmal wusste, wann wieder neue Soldaten hierher auf dem Weg wahren, immerhin hatten einige es doch noch während unseres Ausbruchs geschafft, die Sache zu melden und dann würde es wirklich nicht mehr lange dauern, bis die Verstärkung hier eintreffen würde. Zumal ich nicht einmal sagen konnte, was geschehen würde, wenn der Silberhaarige wach war.
...

Während die Geschichte um mich herum voll im Gange war, interessierte ich mich nur wenig über irgentwelche "Friedensverhandlungen" die mir Seitens meiner Gegner gestellt wurden. Ich meinte zu meinem 1. Offizier: "Ich werde eine Entscheidung herbeiführen oder untergehen." Das sagte ich anscheinend mit einem solchen Nachdruck, dass die oberste Heeresleitung, so wie ich uns nannte, sofort verrückt spielte. Ich spielte natürlich nicht einmal mit dem Gedanken zu verlieren, was anschienend auch nicht so aussah. Da wir sowohl an der Zahl als auch Materiell überlegen waren, konnten wir spielend die Gegner überraschen und sie niederstrecken. "Wer waren die Gegner?", fragte mich von der Seite ein sehr jung aussehender Rekrut. "Die Feinde unseres Vorhabdens... unserer Weltanschauung... unserer Familie..." meinte ich gespielt tief betroffen zu ihm. Dann wandte ich mich wieder wichtigen Dingen zu, wie zum Beispiel in den Kommandoraum zu verschwinden. Es lag eine große Landkarte auf dem alten Holztisch der aussah als würde er schon Jahrzehnte am selben Platz stehen. Mehrere Stifte und verschiedene andere Schreibwerkzeuge waren über den Tisch verteilt und jedes mal als ein Bericht von der Front kam, änderten verschiedene Offiziere die Frontlinie. Es war kein wirklicher Krieg nur mochten wir es so zu tun als wäre es einer. Wir waren alle sehr militärisch und gut organisiert, was bei diesem "Feind" wenn man es so sagen kann, ziemlich heftige Auswirkungen hatte.
Währenddessen lehnte ich mich zurück und laß eine unserer Propangadazeitungen als ich kurz meinen Stuhl heranschob um einen Schluck aus der Teetasse zu trinken, die mir ein persönlicher Butler brachte.

Als Yasu mich festhielt, wandte ich meinen Blick ihr zu. Mit meinen großen Kulleraugen sah ich in ihre Augen. Mein Blick wurde aber zunehmend trauriger, weil ich nun doch das Gefühl hatte, dass sie gerade wohl doch lieber nicht spielen wollte. "Soll das heißen, dass ich jetzt nicht spielen darf~kuru?", fragte ich traurig und senkte meinen Blick.
Ich löste mich dann aus ihrem Halt und flog unbedacht nach draußen, doch ich entfernte mich nicht vom Haus, sondern setzte mich auf das Dach der Herberge, die wir in Beschlag genommen hatten. Auf dem Dach seufzte ich: "Kuru.. Warum will denn keiner mit mir spielen~kuru?" Ich bemerkte dann aber auch nicht, wie das rote Dreieck auf meiner Stirn anfing zu blinken. Es reagierte auf jemanden oder etwas.

"Wir konnten die feindlichen Linien in großer Formation durchbrechen." meinte ein General. "Wir stoßen auf Stahnsdorf vor und haben Kurow gesichert." meinte er. Ich muss hinzufügen, wir, besser gesagt ich, gab einzelnen Teilen des Schlachtfeldes einzelne Namen damit man sie besser unterscheiden konnte, als wenn wir jedes Schlachtfeld nummerieren würden.
Ich lehnte mich zufrieden zurück und erwiderte ein deutliches: "Weitermachen." Dann nickten die Generäle die wie ein Fußballteam um mich herum standen und sahen mich an, als würe ich nackt durch den Bunker springen, als ich die Frontlinien selber veränderte.
"Was meine Herren? Haben sie gedacht ich weiß nicht wie das geht?" meinte ich und sah ernst auf.
Die angesprochenen Generäle sahen erschrocken auf und schlichen langsam und ohne zu antworten aus dem Kommandozimmer. Ich blickte zufrieden auf die Karte aber bemerkte, dass etwas nicht stimmte. Ich hatte irgentein Gefühl, etwas würde nicht sitmmen. Wie ein Mangegrummeln das nicht aufhören wollte.

Auch wenn ich nicht sein Verschwinden beabsichtigt hatte, konnte ich gerade nichts mehr daran ändern. Ich war nicht mehr zu Späßen aufgelegt, nein im Gegenteil ich hasste sie sogar. Langsam sah ich, wie der Silberhaarige sich bewegte. Zuerst war es nur seine Hand, bis er anschließend die Augen ruckartig öffnete. Doch gerade als er sich aufsetzen und mich schon bald hätte angreifen wollen, drückte ich ihn zurück ins Kissen. Noch war er zu schwach um sich wirklich wieder frei bewegen zu können und ich würde es sicher nicht verantworten, wenn ihm etwas passieren würde. Obwohl ich genau spüren konnte, wie stark mein Gegenüber war.
...

Das rote Dreieck, aus dem ich auch einen Energiestrahl abfeuern konnte, blinkte weiter, aber das blieb von mir unbemerkt. Es stellte eine Art Gefahrensymbol dar und diente dazu, andere vor drohenden Gefahren zu warnen. Ich selbst konnte es also nur im Spiegel sehen. Das Blinken bedeutete also, dass sich Yasu, S und mir eine Gefahr näherte.
Es wäre wohl besser gewesen, wenn ich es bemerkt hätte. Andererseits verstand ich nicht sehr viel, so hatte ich auch noch nicht begriffen, weshalb es gerade ungünstig war, mit Yasu und S zu spielen. Ich seufzte einfach nur auf dem Dach und hatte nicht vor wieder reinzugehen, obwohl ich Yasu als meine Mutter betrachtete. Anscheinend war ich ihr eh nur eine Last. Dieser Gedanke brachte mich dann auch zum Weinen.

Mir wurde berichtet, dass Soldaten etwas merkwürdiges mit einem blinkenden Dreieck auf der Stirn entdeckt hatten aber ich hielt es für einen Mythos.
Am Ort des Geschehens, von daher wo die Meldung herkam, ritten mehrere Soldaten von mir an diesem gemeldeten Objekt vorbei und musterten es ganz genau. Ortsansässige traten aus ihren Häusern bzw Hütten und schauten die Soldaten ängstlich an.
Der Kampf hatte sich wohl auch in andere Teile der Landkarte ausgedehnt.
Ich war mir immernoch siegessicher und hielt mich bereit eine Rede an meine Anhänger zu halten, weswegen ich mich in meinem Raum des Bunkers zurecht machte.
Ein großer Raum mit vielem Luxus was kaum Räume in diesem Bunker hatten. Dicke graue Betonwände fand man in diesem Zimmer nicht. Alles wurde so dargestellt, als wäre man an der Oberfläche außer natürlich ein Fenster. Diesen Luxus musste ich aufgeben, da mir meine Sicherheit am Herzen lag.

Die Soldaten, die mich wegen meines blinkenden Dreiecks musterten, entgingen mir nicht. Immerhin waren sie nicht geräuschlos hierher gekommen und ich war sowieso geräuschempfindlicher als normale Menschen. Ich blickte auf und wusste nicht wirklich, wie ich reagieren sollte. Sie sahen nicht so aus wie die Wachen aus der Forschungseinrichtung, aus der Mama und ich mit S geflohen waren, doch irgendwie erinnerten sie mich an diese. Mein blinkendesDreieck war wohl nicht das geeignetste Warnsignal, da es auch eben diese zu mir führen konnte.
Ich wich jedenfalls als erstes zurück und fragte: "Wer seid ihr~kuru? Und was wollt ihr von mir~kuru?" Meine recht hohe Stimme klang verängstigt und die Angst merkte man mir wohl an. Das Dreieck auf meiner Stirn leuchtete aber genauso wie zuvor schon weiter.

Ein Soldate ging langsam zu diesem Wesen. Lächelnd meinte er: "Wir tun dir nichts. Der Onkel will nur wissen, was du hier so allein machst?" Die anderen Soldaten musterten das leuchtende Dreieck auf der Stirn und hielten sich bereit, da sie Hinterhalte von anderen Angreifern schon zu genüge hatten.

Ich hatte die Geräusche von Draußen bereits bemerkt, machte mir aber nicht viel aus ihnen. Wenn es die Wachen aus dem Labor waren, dann waren sie doch einfach zu töten. Aber ich war mir nicht so wirklich sicher, um wen es sich hantelte. Ich spürte wie der Silberhaarige mich musterte, als ich aufgestanden und zum Fenster gegangen war und ja irgendwie war es mir in diesem Moment etwas unangenehm gewesen.
"Wir müssen weiter.", sagte ich während ich zum Silberhaarigen schaute. Ich wusste aber auch, dass ich Kuru hier nicht zurücklassen wollte, auch wenn ich zu Beginn nicht so freundlich zu ihm gewesen war.
Ich half schlussendlich ihm dabei aufzustehen und legte seinen rechten Arm über meine Schulter, während ich ihn zu stützen begann.
Als wir beide draußen waren begann ich auch die Soldaten zu mustern, wobei ich anschließend hoch zu Kuru sah.
...

Als sich mir einer der Soldaten näherte, befürchtete ich, dass er mir wehtun wollte, weshalb ich zuerst in Deckung ging und meine Pfoten schützend vor mein Gesicht hielt. Meine Ohren machte ich auch ganz klein. Aber als ich dann hörte, was er sagte, sah ich ihn an und sagte: "Kuru! Ich verstehe nicht, was du meinst~kuru! Kuru ist doch gar nicht allein~kuru. Mama ist doch auch noch da~kuru!"
Beinahe wie gerufen kam Yasu auch mit S raus. Ich bemerkte sie sofort und vergaß gerade alle Sorgen. Deshalb flog ich auch einfach zu ihr herunter und rief froh darüber sie zu sehen: "KURU! Mama, da bist du ja~kuru!" Ich sprang oder in diesem Fall flog ihr an den Hals. Auch wenn ihr die Soldaten wohl nicht entgangen waren, wies ich sie auf die Soldaten hin.

Fast wäre ich wohl auch nach hinten umgekippt, als Kuru zu mir kam, aber ich tat es eher mit einem sanften Lachen ab. Als es mich dann auch wieder auf die Soldaten hinwies, sah ich wieder zu ihnen und musterte sie ein erneutes mal. Zum Glück wusste ich nun sicher, dass es keine der Soldaten waren, die in dem Labor arbeiteten.
Noch immer stütze ich Seph und sah aus dem Augenwinkel heraus zu ihm. Ich wusste wie müde er war, dies spürte ich deutlich, aber ich konnte und wollte keinen Tag länger an einem Ort bleiben, wo man uns hätte leicht finden können. Jedoch war mir zunehmend auch klar, dass es viel länger dauern würde, bis wir einen sichereren Ort gefunden hätten.
...

Die Soldaten musterten die herauskommenden Personen misstrauisch.
Sofort als diese Personen aus dem Haus kamen, rannten mehrere Soldaten herein und durchsuchten die Räumlichkeiten nach Angreifern oder einem möglichen Hinterhalt.
Währenddessen wunderte ich mich in meinem Bunker auf einmal so viele Berichte von "fremden Personen in Verbündeten Ländern" zu erhalten. Ich verzögerte meine Ansprache und ließ meine Spezial dafür mehrer Spezialeinheiten zu diesem fragwürdigen Ort schicken.

Mein rotes Dreieck blinkte unaufhörlich weiter und ich sah mit einem Gefühl von Unwohlsein zu den Soldaten. Zwar hatte einer zu mir gesagt, dass sie mir nichts tun und ich glaubte, dass das auch für Yasu und Seph galt, doch irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sich das schlagartig ändern konnte. Auf jeden Fall bestand immer noch eine gewisse Angst.
Bei Yasu fühlte ich mich sehr viel wohler, weshalb ich auch bei ihr blieb und es mir auf ihrer Schulter gemütlich machte. Ich fragte sie dann: "Mama, kennst du diese seltsamen Leute~kuru? Kuru findet sie unheimlich~kuru!"

"Nein, ich kenne sie nicht Kuru.", antwortete ich ihm und sah wieder zu den Soldaten. Es war mir unklar was genau sie eigentlich wollten, aber ehrlich gesagt lag mein Interesse eher bei dem Silberhaarigen, als bei den Soldaten. Dennoch bemerkte ich, dass Seph mir langsam aber sicher doch zu schwer wurde, aber ich versuchte es dennoch zu halten. Es war anstregend besonders da ich nicht so stark gebaut war, wie ein Mann. Ich hatte nicht so breite Schultern wie ein Mann und war allgemein auch nicht so stark, aber genau diese Schwächen versuchte ich mir nicht anmerken zu lassen. Zwar wäre es ratsamer gewesen, wenn ich diese Schwächen eingesehen hätte aber Menschen waren nicht perfekt und somit auch ich nicht.
...

Ich schritt also langsam aus meinem riesigen Bunker und wir setzten uns in einen stark gepanzerten Transportwagen. Dieser brachte uns auf holprigen Wege in die Richtung eines Dorfes. Man konnte schon Kilometer weit entfernt von dem Dorf sehen, wie es langsam abrannte.
Meine Soldaten hatten dieses Feuer entfacht, sich aber als "Rebellen" ausgegeben.
Dies zog den Hass nurnoch mehr auf meine Gegner und ließ sie zurückweichen.
Der Rauch verdunkelte den Himmel und ich hustete umso mehr, je näher wir dem Dorf kamen.
Langsam aber sicher hielt der Transportwagen und ich stieg aus. Was ich sah war ein völlig niedergebranntes Dorf, mehrere weinende Menschen und tote Tiere. Das alles war mir aber völlig gleich. Ich lief nur in Richtung des Berges, der als "Bezahlung zur Verteidigung des Dorfes" diente.
Meine Augen funkelten und mit einer Handbewegung und einem kurzem: "Mitnehmen." Transportierte man langsam aber sicher alles aus meinem Blickfeld Richtung Heimat.