The Kingdoms

das Eingangsposting lautete :

Sachte wehte mein langer schwarzer Mantel im Wind,
der mich so bedrohlich wie eh und je begrüßte. Ich stand auf der dünnen Spitze eines schwarzen und leicht zerfallenden Kirchturms und blickte auf das Reich,
das sich vor mir erstreckte hinab. Es war einfach nur dunkel und zerfallen, während überall die Leichen der Krieger lagen, die im letzten Krieg gefallen waren. Das ist mein Gleichgewicht nicht verlor, war kein Wunder,
da ich schon zu oft auf dieser Spitze stand. Meine Geschwister und meinen Vater konnte ich von hier aus auch gut erkennen, da sie bereits alle zurück ins Schloss gingen. Ich allein hegte daran keinerlei Interesse, sie bedeuteten mir schon lange nichts mehr. Meine noch da gewesene Hand griff zu dem letzten Stück, das noch von meinem Arm zurückgeblieben war.
Es war schon zu lange her,
sodass ich mich nicht mehr wirklich daran erinnerte, wann ich ihn verloren hatte.
wie zuvor hielt ich dann mein Rapier in der Hand und stand auf der Spitze des Turms, während mir der Wind weiterhin seine kalte Begrüßung schenkte.
"Diese Welt ist kalt und verdorben.", kam es von mir und ich blickte in die einzelnen Gassen der verfallenen Stadt.
Vater schien es nicht zu interessieren,
ob die Menschen hier litten oder nicht, es war ihm vollkommen gleichgültig und ich konnte allein nichts ändern, da sie mir nicht vertrauten.
"Einarmiger Dämon.", so hatten sie mich getauft, da sie niemals an diesen Anblick gewöhnt waren, aber mir sollte es egal sein.
Ich war es leid geworden, in solch einer Welt zu existieren,
aber ich benutzte sie nur für meine Zwecke, denn wollte diese Stadt meine Zerstörung,
so würde sie am ende doch nur mit mir untergehen.
Ein leichtes Grinsen schlich sich auf mein Gesicht, während ich nur noch weiter auf der kleinen Spitze dieses doch großen Turmes stand und dem Läuten der Glocken zuhörte. ...

Ich schüttelte nur kurz meinen Kopf, bedankte mich vorher aber auch, dass er mir geholfen hatte.
"Ich brauche nur meinen Körper.", murmelte ich anschließend und ging wieder auf meine Mutter los.
Ich wollte sie aus meinem Körper vertreiben und dazu war mir gerade jedes Mittel recht, sie sollte nur meinen Körper verlassen und dies musste nun schnell gehen,
da ich nicht wusste,
wie lange ich noch ohne meinen Körper hier sein konnte. ...

Ich merkte auch, dass uns nicht mehr viel Zeit blieb, aber ich war auch nicht umsonst hier. "Ihr, du und dein Körper, müsst also schnell wieder zusammengeführt werden! Kein Problem für mich!", sagte ich. Ich flog hinter Nagiko und hoffte, dass meine Aktion funktionierte. "Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!", sagte ich und flog von hinten auf Nagiko zu. Ich trieb dann mit ihr auf ihren Körper zu und es schien als könnte ich Nagiko dank der Kraft der Chaos Emeralds stabilisieren.
Abschließend sagte ich noch: "Den Rest musst du allein machen, aber ich weiß, dass du das schaffst. Du bist stärker als deine Mutter und bist es immer gewesen."

Ich war auf dem Weg zurück aufs Zimmer, weil ich mich für die weitere Reise wappnen und mich umziehen wollte. Dabei lief mir Arca über den Weg und ich freute mich sie zu sehen. Ich umarmte sie sogar, weil ich mich etwas um sie sorgte und fragte: "Wo hast du gesteckt?"
Sie erzählte mir, was passiert war und brachte mich zum lachen. Es war vielleicht unhöflich, darüber zu lachen, aber es war trotzdem amüsant.

Auch ich musste lachen, als ich das ganze laut aussprach. Nun, da es sich geklärt hatte, gingen wir zurück auf unser Zimmer um uns auf die Weiterreise bereit zu machen. Wenn alles gut ging, würden wir heute das Reich der Finsternis erreichen. Eine merkwürdige Art der Neugierde kam in mir auf, als ich daran dachte.
Wieder auf der Strasse angekomme, setzten wir unseren Weg fort.

"Wir sind schon weit gekommen, seitdem wir uns getroffen haben.", sagte ich plötzlich. Ab jetzt war ich aber vermutlich weniger für Spaß zu haben, sondern nahm die Sache um einiges ernster. Ich wusste immer noch nicht wie ich reagieren würde, aber ich wollte die Person jetzt um jeden Preis finden, jetzt wo wir schon so weit gekommen waren.

Mir kamen so einige Gedanken in den Kopf, aber irgendwie hatte ich jetzt schon die Vermutung,
dass ich das wahrscheinlich nicht überleben würde, obwohl ich dies natürlich nicht bestätigen konnte, aber ich fühle mich so,
aber auch Knaves aufbauende Worte konnten mir da nicht wirklich Mut zusprechen.
"Ich danke dir Knave.", murmelte ich und ging dann die letzten paar Schritte zu meinem Körper allein.
Ich bemerkte schnell,
dass ich mich eigentlich beeilen müsste, aber ich würde dies wohl auch nicht rechtzeitig schaffen, von daher machte ich mir deshalb auch keine großen Hoffnungen, dass ich dies wirklich überleben würde.
Ich sah wie Mutter noch immer grinste und meinte,
dass ich dies nicht schaffen würde, aber ich ging einfach weiter auf sie zu, während sie nur stehen blieb und dachte, dass sie mich wegschleudern könnte, obwohl sie dies nicht schaffen würde.
Ich stand direkt vor ihr und griff nach der Hand des Körpers,
in den ich zurück wollte, während ich mich bereits auflöste und nur ein Licht von mir in den Körper zurückkehrte.
Nun musste ich aber nur noch Mutter besiegen, wobei ich dies auch nicht so einfach hinbekommen würde.
"Verschwinde Nagiko...warum kannst du nicht einfach sterben.", rief Mutter und fasste sich an den Kopf, während ich anfing zu lachen.
Man konnte dies gut hören,
aber ich hatte nicht wirklich ein Ziel, denn wenn ich sterben würde, dann würde ich erst Mutter besiegen.
"Tut mir leid Mutter, oder wohl eher doch nicht.", murmelte ich und drängte sie langsam aus meinem Körper,
obwohl dies nicht wirklich gut funktionierte, aber ich hatte noch eine Methode um sie zu besiegen.
Schnell übernahm ich die ganze Kontrolle über meinen Körper und schaute zu Seph.
"Töte mich..." flüsterte ich und mein Blick blieb fest.
Zuerst blickte er mich nur entgeistert an,
aber dann holte er mit seinem Schwert aus.
Ich spürte die kalte Klinge in mir und lächelte ihn weiterhin nur dankbar an.
Als ich drohte nach hinten umzukippen fing er mich noch schnell auf und zog die Klinge aus meinem Körper,
während er mich auf den Boden legte.
Ich spürte das Blut in meinem Mund und ich wusste, dass er mit seiner Klinge direkt mein Herz durchbohr hatte, aber ich war ihm dankbar, denn ich spürte sofort, wie Mutter ebenfalls starb.
"Danke..", flüsterte ich anschließend. ...

Ich kam wieder runter auf den Boden und sah zu, was passierte. Zuerst fand ich, dass alles ganz gut aussah, aber als Seph auf Nagikos Körper einstach, von dem mir nicht ganz klar war, wer ihn gerade kontrolliert hatte, aber das war auch egal, denn was würde Nagiko ein toter Körper bringen.
Ich wurde zwar sauer auf Seph, aber vielleicht war es nicht so schlimm wie es aussah. Ich lief zunächst, immer noch mit der Kraft der Chaos Emeralds ausgestattet auf Nagiko zu. Ich wusste zwar, dass es ihr nicht gut ging, aber aus nächster Nähe sah es noch schlimmer aus, weshalb ich kurz davor Tränen fließen zu lassen. Ich riss mich aber noch zusammen und meinte: "Wir müssen ihr doch irgendwie helfen können..."
Kurz darauf nahm ich meine natürliche blaue Farbe wieder an und meine Augen wurden auch wieder grün. Die Chaos Emeralds hatte ich dann alle in meinen Händen. Ich sagte: "Die Chaos Emeralds... Sie werden Nagiko retten können!" Ich sagte es zwar mit großer Sicherheit, aber eigentlich war ich mir nicht sicher, ob sie dazu in der Lage waren. Aber hier in der Burg war ich schon öfter der Ansicht, dass man es zumindest versuchen müsste.

Auf meinem Gesicht lag noch immer ein schwaches Lächeln und ich schaute kurz zu Knave hinüber, während aus meinem Mundwinkel schon mein Blut ans Tageslicht trat.
Anschließend schüttelte ich nur schwach meinen Kopf und blickte dann wieder zu Seph, welcher dann auch schon,
wie als hätte er meine Gedanken gehört antwortete:"Sie würden sie vielleicht retten können, aber Nagiko möchte das selber nicht."
Ich sah dann nur dankend zu Seph und richtete meinen Blick danach wieder auf Knave und dann sah ich auch,
wie meine anderen Brüder wieder aufstanden und mich traurig ansahen.
Jetzt wo Vater tot war, hatten sie ihre Freiheit wieder und mussten keine Angst mehr vor Vater haben.
Auch meinen Brüdern schenkte ich dann ein kleines Lächeln. ...

Ich wollte nicht hören, was Seph gerade sagte und antwortete darauf: "Ich kann sie aber nicht einfach sterben lassen. Als ich schwer verletzt wurde, hat sie mir auch das Leben gerettet." Die Chaos Emeralds hatte ich, entsetzt durch Sephs Worte, fallen gelassen - zwar nicht auf Nagiko, aber sie blieben auch so heil.
Ich sah rüber zu Amy und mein Blick forderte sie sozusagen auf auch etwas dazu zu sagen. Amy sagte mit einem ebenfalls traurigem Blick: "Du kannst nichts für sie tun. Ich glaube nicht, dass die Chaos Emeralds ihr helfen, wenn sie es selber nicht will." Im Nachhinein bereute ich es, Amy angesehen zu haben. Ich sah dann zu Nagiko und fragte mit trauriger Stimme: "Warum... warum willst du nicht, dass dir geholfen wird?"

Als ich zu Samus hinüber schaute, fiel mir ihr ernster Blick auf und mir fielen ihre Worte wieder ein.
Ich kam ein wenig ins grübeln. Doch zum Schluss nahm ich mir vor, ihr so gut wie möglich zu helfen. So, dass sie die Vergangenheit abschliessen konnte und zwar mit gutem Gewissen.
Nach dem wir schon wieder eine grössere Strecke hinter uns gelassen hatten, begann sich unsere Umgebung zu verändern. Mehr und mehr erinnerte die Landschaft nicht mehr an das Reich der Helden sondern viel mehr den Bildern, die ich vom Reich der Finsternis bislang gesehen hatte.

Ich sah nur traurig hoch zu Knave, aber ich wollte nicht, dass er ebenfalls traurig war, dennoch konnte ich dies wohl nicht verhindern.
"Weil..............", begann ich und musste dann erst einmal husten, da das ganze Blut meine Atemwege bereits ein wenig verstopfte, was wohl bedeutete, dass ich nicht mehr lange hatte.
Ein schwaches Lächeln schlich sich dann wieder auf mein Gesicht,
während ich ihm antwortete,
dass auch Mutter dann wieder zurückkommen würde und ich diese Welt nicht in Gefahr bringen wollte, da jetzt wo Vater ebenfalls tot war, die Menschen in diesem Land besser leben konnten. Obwohl es wohl einige Zeit dauern würde, bis sich wirklich etwas verändern würde.
Anschließend meinte ich noch an alle, dass sie auf sich aufpassen würden, da jetzt wo unser Land keinen Herrscher mehr hatte, es ganz einfach war, dieses Land zu übernehmen und ich wollte einfach nur, dass die Menschen hier glücklich leben konnten. ...

Ich ging dann auf die Knie und stützte mich mit meinen Händen am Boden ab. In meinen Augen sammelten sich schon Tränen und ein paar tropften auf den Boden. Ansonsten versuchte ich aber noch sie zurückzuhalten und sagte: "Ich bin mir sicher, dass wir auch einen anderen Weg gefunden hätten, aber du hast anscheinend deine Entscheidung getroffen."
Ich war zwar nicht wirklich einverstanden damit, aber ich konnte an ihrer Entscheidung wohl nichts ändern, vor allem weil sie sich für uns alle so entschieden hatte. Ich sah dann nochmal, immer noch mit Tränen in den Augen, zu Nagiko und sagte: "Wenn du das tust, um die Welt zu beschützen, dann werde ich dafür sorgen, dass Leute wie Eggman ihr ebenfalls nicht schaden können! VERSPROCHEN!!"

Ich lächelte ihn noch einmal schwach an und meinte, dass wir für immer Freunde bleiben würden.
Kurz richtete ich dann noch einmal meinen Blick zu meinen Brüdern und lächelte diese auch noch einmal schwach an. Ich hörte das Geräusch des Windes hinter mir, wie er das Laub der wenigen Bäume rauschen ließ und dies ließ mich meine Angst fast vergessen. Ein paar blaue Haarsträhnen flogen mir ins Gesicht,
diese wurden aber noch schnell einmal von Seph weggestrichen, der mich einfach nur ansah und nichts sagte. Langsam übermannte mich dann doch die Müdigkeit und mir fielen meine Augen zu.
Erst jetzt fing ich auch an die Schmerzen zu spüren, aber dies hielt mich nicht davon ab, noch immer zu lächeln, bevor dann auch der Wind in eine andere Richtung wehte und mich mit sich nahm. ...

Nachdem Nagiko dahingeschieden war, konnte ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten und fing an zu weinen. Amy war selbst traurig, aber sie wollte mich in den Arm nehmen, während Nagikos Brüder mich in Ruhe ließen. Ich stieß sie aber von mir weg und rannte weinend raus. Ich brauchte etwas Zeit für mich, da ich Nagikos Tod nicht wirklich wahrhaben wollte.
Ich rannte deshalb einfach durch die Gegend, weil mich so sowieso niemand einholen würde. Als ich mich einigermaßen beruhigt hatte, ging ich einfach zu der Burg zurück, da ich Amy nicht auch noch verlieren wollte. Als ich dort ankam, drückte sie mir meinen Chaos Emerald in die Hand und sagte, dass sich außer ihrem und meinen die anderen fünf verstreut hatten. Das war mir gerade eigentlich mehr oder weniger egal.

Kleine Info: Ich schreibe jetzt aus der sicht von Seph, da Nagiko verstorben ist.

Für mich brach innerlich eine kleine Welt zusammen, als ich meine Schwester tot vor mir liegen sah. Ja ich war daran schuld, dass sie dies überhaupt war, aber sie hatte mich nun mal darum gebeten um uns zu schützen, aber ich machte mir große Vorwürfe, warum ich dies wirklich getan hatte.
Zwar hatte sie uns alle vor ihr gerettet, aber dennoch hatte sie ihr Leben für uns gegeben und dies war für mich kein fairer ausgleich.
Kurz wand ich meinen Blick von ihrem Körper ab und atmete erst einmal tief durch um mir die ganze Sache noch einmal vor Augen zu führen. Außerdem sah sie für mich Mutte aus zu ähnlich, aber daran war leider nichts mehr zu ändern und ich wollte dies auch nicht wirklich.
"Nero....Weiss....verbrennt Vaters Leiche....ich bringe Nagiko hier weg.", sprach ich mit befehlenden Ton und hob Nagiko vom Boden auf.
Ihr Körper war jetzt schon ziemlich kalt und ihre Haut hatte einen helleren Ton angenommen, aber trotz allem war sie immer noch ziemlich lila.
Ich trug ihren schlaffen Körper wie eine Braut, wobei ihr Kopf dennoch hinunter hing und ihr Haar fast auf dem Boden hing.
Ich wusste dennoch genau, wo ich sie hinbringen wollte und dort konnten wir bei ihr sein, wann wir ihre Gesellschaft brauchten. Für uns war sie immer wichtig gewesen, dass wusste ich und die anderen hätten mir bestimmt zugestimmt, auch wenn Nagiko selbst es wahrscheinlich nicht geglaubt hätte, aber wir hatten sie alle wirklich gern und konnten es damals nur schwer mit ansehen, als sie uns verlassen hatte.
Im Türrahmen eines Zimmers,
in dem sich selbst keine Tür befand, machte ich halt. Es war eigentlich nur ein Zimmer am ende des großen Thronsaal, aber da es selbst keine Tür befand, konnte man es nicht mal als Zimmer beschreiben,
vielleicht als Nische, aber nicht als mehr. Es war ihr damaliges "Zimmer", wobei Zimmer noch immer eine zu übertriebene Beschreibung war.
Dort legte ich sie auf ihrem Bett ab und legte eine Decke über sie.
Das einzige besondere an diesem Teil der Halle war aber nur, dass hier drinnen verstorbenes Fleisch nicht verfaulte,
sondern so blieb,
wie man es hier gelassen hatte. Noch einmal schaute ich kurz zu ihr und strich ihr einige Haarsträhnen aus dem Gesicht, bevor ich ihr den Rücken zuwendete und dann wieder zu den anderen ging. ...

Ich wollte mich nicht großartig mit Nagikos Brüdern befassen und eigentlich nur Amy abholen. Ich wusste nicht, wie ihre Brüder nun auf uns, nachdem ihr Vater, Nagiko und ihre Mutter verstorben waren, reagieren würden und herausfinden wollte ich es auch nicht.
Ich hatte mir die restlichen Tränen weggewischt und Amy nahm mich jetzt doch in den Arm. Ich war froh, dass sie für mich da war. Dann sah ich, dass Nagikos Leichnam weggebracht wurde und ich als ihr Freund hatte bestimmt das Recht zu erfahren, wo er war. Dem Einzigen von Nagikos Brüdern, dem ich vertraute, war Seph, da wir vorhin noch zusammen gegen Jenova gekämpft hatten. Ich ging auf ihn zu, nachdem Amy von mir abließ und mich scherte es nicht, dass ich dafür an den anderen Brüdern vorbei musste.
Ich fragte dann: "Wo hast du Nagiko hingebracht während ich weg war?"

"Komm, ich zeig es dir.", antwortete ich ihm und versuchte einigermaßen in einem normalen Tonfall zu reden um nicht wieder in meine alten Machenschaften zu verfallen,
was ich mir wohl erst mit der Zeit abgewöhnen konnte.
Anschließend führte ich ihn zu der kleinen Nische,
in der ich Nagiko gelassen hatte.
Es war hier wirklich alles sehr klein, aber ich glaubte, dass es für sie reichte um zu ruhen, oder falls wir etwas fanden,
womit wir sie zurückholen konnten, obwohl diese Wahrscheinlichkeit, dass wir sie doch irgendwann wieder lebend in unsere Arme schließend konnten, mehr als nur gering war. ..

Ich fand, dass ihr Leichnam hier gut aufgehoben war, aber konnte kein Lächeln gewinnen, da mich ihr Anblick eher traurig stimmte. Ich hatte ihr aber ein Versprechen gegeben und das musste ich auch einhalten, weshalb ich nicht mehr lange bleiben konnte. Ich kannte nämlich schon jetzt eine Person, die der Welt schaden wollte, um ihr eigenes Imperium zu errichten.
Bevor Amy und ich aber verschwanden, wollte ich eines noch wissen. "Kann ich jederzeit kommen, um Nagiko zu besuchen? Natürlich ohne dass ihr mir was antun wollt!", fragte ich.

"Wir werden dir nichts antun. Seitdem Vater ebenfalls tot ist, können wir wieder so sein, wie früher. Schade ist es nur, dass es so weit kommen musste..", murmelte ich und blickte noch einmal nachdenklich zu Nagiko.
Ich konnte ihm kein Verbot erteilen und die anderen erst recht nicht.
Warum sollten wir dies auch, wir waren ihm eher dankbar dafür, dass er für Nagiko da war, obwohl diese Zeit wahrscheinlich ebenfalls nicht lang war. ..

Ich stimmte Seph zu und was nun aus meinem Mund herauskam verlangte mir viel ab, aber ich musste es nach Sephs Worten loswerden. "Ich gebe es nur ungern zu, weil deine und Nagikos Brüder alle Menschen sind, die ich nicht ausstehen kann, aber ihr seid eigentlich in Ordnung."
Ich stellte aber auch klar, dass dies nicht für alle Menschen galt, aber das stand hier auch nicht zur Debatte. Lediglich Nagikos Brüder bildeten für mich diese Ausnahme und das war es auch schon.
So langsam wurde es aber Zeit, dass Amy und ich wieder loszogen.

Über die Reiche brach eine ungewohnte Finsternis herein. Sogar im Reich der Finsternis merkte man, dass etwas nicht richtig sein konnte.
Vom Mond aus sah man ein weißes Zeichen, welches man beim näheren Hinsehen erkannte.
Eine Großstadt in einer größeren Stadt wurde schon von diesen unbekannten Objekten angegriffen.
Eine Luftangriffssirene ertönte und dann hörtem an nurnoch Explosionen.
Der Lärm der Schreie und Flammen aber vorallem den Rauch sollte man in jedem Reich zu spüre bekommen.
Die Zeppeline* machten sich auf den Meteorenblitzkrieg bereit und man schickte die Valkyren* zu Unterstützung der "neuen Kolonisierung".
Dann schritten langsam die Truppen aus den riesigen Schiffen und jede Valkyre* zerstörte Panzer, Monster und alles was sich ihnen in den Weg stellte.
Man hörte nur das maschieren von Soldaten in den Straßen und in zerstörten Häusern das spielen von alten Plattenspielern. Dann flog ein ganz bestimmtes und größeres Flagschiff der Mondflotte zur Erde und landete. Aus dieser stieg ich mit stolzer Mine und sah mich um.

*Wird im Steckbrief beschrieben

Ich musste nur leicht grinsen von seinen Worten und antwortete schließlich:"Es gibt Menschen die etwas gegen andere Wesen haben und es gibt Menschen die nichts gegen diese Wesen haben. Es sind nicht alle gleich, zumindest wenn man näher hinsieht. Oberflächlich jedoch sind sie alle gleich.", dann drehte ich Nagiko auch den Rücken zu. ...

Sephs Worte kamen zwar bei mir an, aber stur antwortete ich darauf: "Ich werde der Menschheit trotzdem nicht verzeihen, was sie mir angetan haben." Amy und ich verabschiedeten uns dann auch. Ich sagte dann noch: "Ich werde so bald wie möglich wiederkommen und euch und Nagiko einen Besuch abstatten. Ihr werdet bestimmt von mir beim EX World Grand Prix hören."

"Ich erwarte ja auch nicht, dass du ihnen verzeihst.", begann ich und meine Stimme nahm wieder einen etwas kühleren Ton an, da ich irgendwie ein ungutes Gefühl hatte.
"Bestimmt.", fügte ich dann noch hinzu und wartete dann, bis er nur Amy den Saal verlassen hatten und ich dann ebenfalls nach draußen schritt, aber in eine andere Richtung.
Urplötzlich sah ich auch, was sich draußen abspielte und ich rief sofort alle her.
Als wir uns dann versammelt hatten beobachteten wir dies aufmerksam, aber mit gemischten Gefühlen. ...

Amy machte mich als wir draußen ankamen darauf aufmerksam, was sich hier abspielte. Ich erhob nur eine Faust und dachte: "So ein Angriff kommt aber sehr früh. Wenn wir nichts unternehmen, dann hat Nagiko sich umsonst geopfert."
Ich dachte zuerst, dass Eggman hinter dem Angriff steckte, weil vieles dafür sprach, aber hunderprozentig sicher war ich mir nicht. Viel dagegen unternehmen konnten wir auch nicht, denn wir besaßen nur zwei Chaos Emeralds und die anderen fünf waren in der Welt verteilt. "Komm, Amy! Wir suchen uns einen sicheren Ort.", sagte ich. Ich trug sie wieder und rannte los.

Ich schritt mit einigen Soldaten weiter durch die Stadt die nun völlig in unserer Hand war.
Dann ließ ich die Soldaten von den Schiffen treten. Diese maschierten Gruppenweise von ihren Schiffen. Dies tat so ein Lärm, dass man es in der ganzen Stadt hörte und noch weiter.
Vom All aus sah man überall aufglühende Punkte, die Angriffe der Mondnazis bedeuten sollte. Von der Erde aus konnte man nur die riesigen Zeppeline erkennen die derweil mit einem Meteoren bestückt auf die Erde zuflogen.
Die Zahl der Valkyren vermehrte sich, Stunde zu Stunde.

Wir bemerkten schnell, wie das Dorf, welches wir von hier gut sahen, langsam zerstört wurde und die Menschen schrien, aber ich war dennoch froh, dass die Angriffe noch nicht dieses Gebäude getroffen hatten, da es auch von Mutter schon ziemlich verwüstet worden war.
Aber dennoch machte ich mir Sorgen.
"Wenn das schlimmer wird, holen wir Nagiko un ein paar brauchbare Sachen und werden von hier verschwinden.", meinte ich erneut mit einem befehlenden Unterton in der Stimme, als ich zu den anderen sprach.
Ich hatte wohl sehr schnell das Kommando an mich gerissen, aber die anderen schien dies auch nicht wirklich zu stören. ...

Die riesige Stadt die wir erobert hatten war nun völlig zerstört. Es wurde jedoch auf einem großen Platz schnell ein Podium hingestellt und ich trat herauf.
Dann sah ich zu den Soldaten die sich in Reih und Glied davor reihten und ich sagte:
"Wir warteten 60 Jahre und studierten die Menschen... wir warteten im Schatten und bauten und ein Reich auf... Nun ist die Zeit gekommen unser altes zu Hause zurückzufordern! Nachdem wir mit dem Meteorenblitzkrieg angefangen haben, fegen wir alle diese Untermenschen von der Weltkarte!"
Erschreckt und verstört rannten viele Bewohner der Stadt über Autobahnen hinaus. Viele wurden noch erschossen, egal ob Kind oder nicht.

"Hätten wir Nagikos Brüder nicht warnen sollen, Knave?", fragte mich Amy, worauf ich antwortete: "Die haben das schon gemerkt. So einen Angriff kann man weder übersehen noch überhören." Amy und ich wurden auch Ziel einiger Angriffe, aber ich war zu schnell für sie und konnte ihnen ausweichen.
Für mich stand auf jeden Fall fest, dass ich Amy nicht verlieren wollte, was bedeutete, dass ich sie so gut es ging beschützte. Und das Versprechen, das ich Nagiko, trieb mich dazu, etwas gegen die Invasion zu unternehmen.

Ich wusste nicht, was es mit all dem, was geschah auf sich hatte, aber ich wollte es eigentlich auch nicht wissen. Aber auch wenn ich früher selbst auf die Zerstörung dieser Welt aus war, so hatte mir Nagiko doch geholfen nun den richtigen Weg zu finden.
"Weiss und Nero...ihr teilt die den Rest in Gruppen ein und holt alles, was ihr denkt, dass wir es brauchen, nur nicht zu viel, nur so viel wie ihr tragen könnt, ich hole Nagiko. Dann brechen wir auf.", befahl ich ihnen und dann rannten sie auch schon los.
Ich griff zuerst nach Masamune meinem Katana und machte es mir auf dem Rücken fest.
Anschließend ging ich schnell zu Nagiko und hob sie aus dem Bett, während ich sie erneut wie eine Braut trug, aber ihr Kopf nun auf meiner Brust ruhte.
Sie war wohl die einzige Person, die wir mitnehmen würde, egal ob lebend oder tot.
Dann schloss ich mich auch den anderen an, die bereits warteten.
Sehr viel war es dennoch nicht, was wir mitgenommen hatten.
Jeder hatte nur seine Waffe und ein paar Lebensmittel mitgenommen das war's. ...