The tale of vampires, monsters, and you #2

das Eingangsposting lautete :

"Wir sind die Schwerter der Nacht. Wir sind die Krieger der Finsternis. Fürchtet uns, denn wir sind euer Tod."

Überall wo man hinsah, sah man das Blut und man roch den Tod und die Verwesung. Die toten Körper wanderten durch die Straßen auf der Suche nach überlebenden um diese dann in unseres Gleichen zu verwandeln.
Fast keiner in diesem Reich war diesem Ritual, was sich wie ein Virus ausgebreitet hatte, entkommen und wenn doch, dann waren sie in ein anderes Reich geflohen.
Denn in diese anderen Reiche, konnte der Virus nicht eintreten, da es verboten war und niemand daran zweifelte, diesen Virus nicht doch als gut zu empfinden.
Es regnete nicht und auch die Sonne schien nicht, nur Wolken, nichts als schwarze Wolken bedeckten unser Reich und Blitze zogen vom Himmel hinab.
Die Gier nach Blut stieg beinah ins unermessliche, sodass wir gezwungen waren, zu harten Mitteln zu greifen um unser Überleben zu sichern. Hier gab es fast keine Menschen mehr und die, die es noch gab gingen in den Widerstand um uns auszurotten. Zugegeben wir waren ein stolzes Volk, aber nun waren wir nichts weiter als ein Volk, das nahe am Hungertod stand.
Und so würden wir doch einer nach dem anderen fallen. Oder die Grenze zu den anderen Reichen durchschreiten und diese eines nach dem anderen mit unserem Virus befallen.
Es war doch das wertvollste, was wir den Menschen hätten schenken können, aber nun da unser Schicksal besiegelt war, so waren wir anders. Wir lebten anders und hatten einen anderen Blick auf die Welt gerichtet, die uns umgab. Wir waren bereit. Bereit dafür, sie alle zu töten, sie alle unter uns zu stellen.
Wir standen an der Spitze der Nahrungskette und dies sollte auch so bleiben.

Unsere Natur hatte sich bereits verändert. Auch wenn es einmal eine Zeit gegeben haben mag, in der wir friedlich waren, so waren wir es doch jetzt nicht mehr und würden es auch nicht mehr sein. Egal für wie schön uns die Menschen doch hielten, wir würden sie als nichts weiter sehen als Spielzeug. Unser Spielzeug. Und sie würden uns vertrauen, vielleicht nicht zu beginn und dann doch bis zu ihrem baldigen Tod.

*

Mein Blick richtete sich schon eine ganze Weile aus dem Fenster meines Palastes. Mein Thron, auf dem ich saß gab mir trotz der Tatsache, dass er in der Mitte des Raumes stand, einen guten Blick nach draußen.
Meine Beine baumelten über die eine Armlehne des Throns, während ich so schräg auf ihm saß und ein Glas gefüllt mit einer roten Flüssigkeit in der Hand hielt.
Blut!
Selbst dann, wenn die anderen Vampire, die ich erschaffen hatte, es nicht hatten. So besaß ich doch noch einiges und ich würde es auch sicher nicht mit ihnen teilen.
Gerade trank ich einen erneuten Schluck der Flüssigkeit und jedes Mal wieder genoss ich es, auch wenn es frisch aus dem Körper eines Menschen einen weitaus besseren Geschmack aufwies, als so.
Das beste Blut gab es eben nur dann, wenn der Mensch den Vampir hasste und ihm zusätzlich zu diesem Hass auch noch seine Angst schenkte.
Dieses Blut zu riechen und dann auch noch zu bekommen war eine wunderschöne Sache.

Das leere Glas entfernte ich anschließend wieder ein Stück von mir, während ich noch immer das Blut auf meinen Lippen, welches begonnen hatte, bahnen über mein weißes Gesicht zu ziehen, spürte, wie es ein Kribbeln auf meiner Haut hinterließ. Ich fühlte schon lange nichts mehr, aber in diesen mehr als 1000 Jahren, die ich schon lebte hatte ich mir doch noch dieses Gefühl behalten können, wenn man Blut schmeckte.
Meine Augen waren kurz vollständig rot, bevor ich das Glas einfach auf den Boden fallen ließ und aufstand um auf den Balkon zu gehen.

Immer wieder erfüllte es mich mit Freude meine Diener zu sehen, wie sie die Menschen, die sie gefunden hatten quälten, aber die Einsamkeit, die in diesem riesigen Palast herrschte, hatte ich schon lange vergessen.

*

Meinen Blick über das Land schweifen zu lassen, war wohl das einzige, was mich von meiner momentanen Lage ablenkte. Denn auch wenn ich äußerlich stark wirkte und auch meine Gefühle innerlich unterdrückte, so spürte ich doch die Wärme meiner Schwester in mir.
Ich wusste nicht, ob es eine gute oder schlechte Entscheidung war, dies für sie zu tun, indem ich ihre Seele hier behielt, aber auch so hätte ich diese Entscheidung nicht mehr rückgängig machen können.
Ihr Körper lag direkt hinter mir in meinem Thronsaal, auch wenn es wahrscheinlich andere angewidert hätte, diesen zu sehen störte es mich nicht, sodass ich ihn dauernd ansehen konnte und mir selber zeigen konnte, dass ich doch noch etwas für andere Lebewesen empfand, als sie nur als mein Spielzeug anzusehen, aber so würde es nicht immer sein.
Ich war nun mal der Herrscher dieses Reiches und als dieser, musste ich mein Ansehen waren, auch vor meinen Dienern und vor den anderen Reichen, die versuchten mich zu besiegen.

...

Ich verkniff mir ein amüsiertes Lachen und versuchte auch weiterhin desinteressiert zu wirken, obwohl es mich wirklich sehr amüsierte, wie dumm meine Untergebenen doch eigentlich waren.
"Ich habe kein Interesse daran, wir werden sie sowieso alle toten, darum ist es mir egal, wen ihr erwähnt.", murmelte ich in einem arroganten Ton und schwang mich elegant von meinem Thron hinunter, bevor ich dann zwischen meinen Untergebenen stehen blieb und einfach nur amüsiert lächelte.
...

Ich versuchte wirklich nicht erneut die Beherrschung zu verlieren, doch dies wollte nicht so recht funktionieren. Allein das Lächeln des Mannes reizte mich schon sehr. Ich wollte es ihm schnellstmöglich aus dem Gesicht schlagen, weshalb ich Caliburns Klinge brennen ließ und mit meinen Flügeln auf ihn zustürmte.
Ich stoppte aber schnell, da irgendetwas an ihm anders war, was mir irgendwie etwas Angst einflößte. Ich landete wieder auf dem Boden und steckte mein Schwert einfach weg.

Noch immer lächelte ich nur amüsiert, bewegte mich aber nicht von der Stelle sondern beobachtete nur alles.
Ich hatte momentan nicht das Bedürfnis mir die Hände schmutzig zu machen, denn dies ließ ich momentan doch lieber meine Untergebenen erledigen.
Ein wenig nachdenklicher sah ich durch die Masse und dann zu meiner Schwester, bevor ich meine Untergebenen aufforderte sich um unseren Gast zu kümmern.
Sicherlich konnte man dies auf zwei Wegen verstehen, aber ich wäre nicht wirklich ich selbst gewesen, wenn ich den freundlichen Weg bevorzugen würde.
...

Ich bemerkte zwar, dass die Vampire auf mich zukamen, aber rührte mich nicht, da ich vor Angst vor ihrem Meister wie erstarrt war. Deswegen war es auch ein Leichtes, dass sie mich packen konnten. Es war aber nicht sehr angenehm, dass ich am Nacken gepackt wurde.
Ich hörte wieder diese Stimme, die mir aber diesmal sagte: "Finde... Sie... Und... Räche... Mich!" Ich verlor dann meine Angst und sah den lächelnden Vampir an. Ich war zwar jetzt erstmal so gut wie wehrlos, zumindest glaubten das die Vampire, und sagte: "Warum lächelst du so, du arroganter Einfaltspinsel? Ich habe immerhin einige deiner Leute erledigt!"

Weiterhin war mein Lächeln da und ich sah auch keinen Zweck darin, mich nicht über diese Situation, die mich so unsagbar sehr amüsierte, zu beschweren. Es war etwas, was ich mir angeeignet hatte.
Diese arrogante und selbstsichere Art, die aber auch gleichzeitig in eine Art wechseln konnte, die es mir leicht machte, meine Gegner zu erledigen.
"Nun, mir bedeuten meine Untergebenen nichts.", meinte ich und meine spitzen Eckzähne zeigten sich während meines Redens kurz.
"Ich kann sie jederzeit töten ohne selbst an Schuldgefühlen zu leiden.", begann ich und legte meine Hände, deren Fingernägel helle Krallen zierten, auf die Kehle eines meiner Diener, bevor ich ihm den Kopf abriss und sein schmächtiger Körper auf den Boden fiel, während ich seinen Schädel einfach wegwarf und anschließend fortfuhr:"Wie gesagt ich habe keine Probleme damit, wenn sie getötet werden.",
...

"Du Mistkerl! Sie tun alles für dich und so dankst du es ihnen! Ich habe also eigentlich von Anfang an die falschen erledigt. Sie sind doch nur deine Marionetten! Du bist derjenige der ausgeschaltet werden müsste und irgendwann wird jemand kommen, der es tun wird!", sagte ich.
Ich fühlte mich trotz meiner gestiegenen Kraft nicht dazu in der Lage, da ich sicher wieder nur vor Angst erstarren würde. Deshalb versuchte ich es erst gar nicht. Ich wollte dann aber wissen, weshalb ich herkam, doch bevor ich fragen konnte, wurde mir die Schnauze zugehalten.

"Nun hör mir mal gut zu.", begann ich und lachte kurz auf, bevor dieses Lachen wieder meinem so arroganten Lächeln wich.
Es war nicht so, das ich nicht wusste, dass sie nur meine Marionetten waren, aber es war mir egal, denn immer hin waren sie immer noch für sich selber verantwortlich und nicht nur für mich und so konnten sie auch ihre eigenen Entscheidungen treffen, aber ob diese auch ihr Leben garantieren würden, war weiterhin fraglich, da sie wussten, dass ich sie töten würde, wenn sie mir und meinem Ziel in die quere kommen würden.
"Sie folgen mir zwar aus Angst, aber es wird niemand kommen und mich aufhalten, niemals und daran können deine Worte auch nicht viel ändern.",
...

"Vielleicht versteht die kleine Fledermaus es besser, wenn sie das gleiche Schicksal teilt und Eure Untergebene wird. Wenn sie auf unserer Seite steht, wird es sehr schnell das Ende der Mensche bedeuten!", sagte der Vampir, der mich festhielt. Er hielt mich aber nicht mehr lange fest, da ich mich mit Orichalcos' Hilfe loslöste. "Ich bin immer noch keine Fledermaus, sondern eine Igel-Katze!" , sagte ich wütend!Als ich "Katze" sagte schienen sogar die Vampire etwas sprachlos zu sein. Nur ich begriff nicht, wieso alle so reagierten, sobald ich mich als Katze vorstellte, auch wenn ich nur eine halbe war.

"Keine schlechte Idee, ich glaube jedoch, dass sie sich nicht gut bei uns machen würde, also lasst sie gehen.", begann ich und hatte noch immer das ziemlich arrogant wirkende Grinsen im Gesicht. Es war wirklich nicht so, dass ich so handeln würde, aber ich musste auch an meine Schwester denken, obwohl ich momentan mehr Hass für sie empfand, als Liebe, wie man sie zwischen Geschwistern empfand.
"Aber solltest du weiterhin meine Untergebenen töten, werde ich nicht davor zurückschrecken dich zu töten.", beendete ich meine Rede, bevor ich auf den Körper meiner Schwester zuschritt und ihr einige Strähnen ihres weißblonden Haars aus dem Gesicht strich, die durch den Wind wieder in ihr Gesicht gefallen sind.
...

"Tu dir keinen Zwang an. Mich brauchst du wirklich nicht zu verschonen... Allerdings habe ich niemanden umgebracht. Sie liegen alle viel mehr im Koma.", kam es von mir. Die anderen Vampire waren inzwischen aber auch dafür mich gehen zu lassen. Bevor ich aber ging, fragte ich: "Was wisst ihr über die Katzen? Könnt ihr mir sagen, wo sie leben? Ihr wisst auf jeden Fall etwas, denn ansonsten hättet ihr nicht so reagiert!"
Ich blickte dann durch den Raum zu den anderen Anwesenden und wartete eine Antwort ab.

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Ein grelles Licht schien mir ungehindert in die Augen,die Farbe weiss wurde zu meinem Alptraum.Auch wenn ich meine Augen geschlossen hatte,kam es mir so vor als würde mir jemand die Sonne ins Gesicht halten.Im gleichen Moment pfeifte es wie bekloppt,als würde mir jemand direkt neben dem Trommelfell mit eine Pfeife drauf los pfeifen.Meine Kehle gab keine töne von sich,wie die letzten versuche auch bestätigten,ich konnte nicht schreien vor schmerzen.Die Frauenstimme war genauso schnell verschwunden wie sie auch aus dem nichts gekommen war.Ich konnte keinen klaren Gedanken erfassen, stolperte nach hinten und schlug meinen Kopf hart auf dem Boden auf.....

Was ist bloss los mit mir?!

Ich Knief meine Augen weiter fest zusammen,obwohl es auf gehört hatte mir die Augen zu verbrennen.Meine Ohren taten mir noch höllisch weh,es fühlte sich so an als hätte ich Wasser im linken Ohr.Meine Hand fuhr zittrig hoch und tastete danach.Es schmerzte noch mehr,dass mein ganzer Körper darunter zuckte.Langsam öffnete ich meine Augen,alles war verschwommen,ich konnte nur die Umrisse meiner alten Hütte erkennen.Wie kann das sein ich war doch vorhin noch im Wald!
Ich wagte es nicht zu meiner Hand zu blicken,ich konnte es ahnen das daran Blut klebte.Verdammt! Wie es aus sieht habe ich mir dieses Pfeifen nicht ein gebildet!!
Ich rappelte mich auf,mir war ganz schummrig und meine Augen konnten noch immer kein richtiges Bild erzeugen.Ich schleifte mich zum Wasserbecken und wusch meine Finger.Ich nahm einen alten Lappen und befeuchtete ihn mit kalten Wasser,um mein Ohr auszuspülen. Ich werde damit sicher die Vampire anlocken!
Ich bekam bei dem Gedanken Kopfschmerzen.Ich hatte bis jetzt noch keinen Ton von mir gegeben,zu gross war meine Angst bei der Vorstellung meine Stimme könnte versagen wie im 'Traum'

Ich unterdrückte mir ein Lachen und blickte noch einmal kurz zu meiner Schwester, bevor ich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich.
Ich wollte einfach nicht zugeben, wie sehr mich ihr Tod doch bedrückte und traurig machte, aber meine Natur war eben anders und an dieser Natur würde ich auch festhalten, obwohl es doch eigentlich mein Ziel war, sie wieder zurück ins Leben zu holen, da ich sie und auch ihre starken Fähigkeiten gut gebrauchen konnte.
Ich wusste, dass es wirklich sehr egoistisch klang, aber mir war dies egal und auch interessierte es mich nicht wirklich, was sie von uns hier wollte da ich meine eigenen Ziele vorerst verwirklichen wollte.
Es war nun mal nicht ihre Schuld, dass sie getötet worden war und vor allem konnte sie nichts dazu von wem sie getötet wurde, aber ich gab ihr die Schuld dafür. Sie hätte sich mit ihren Vektoren verteidigen können, aber im Schlaf konnte sie dich ja nicht, obwohl ich diese Tatsache außer Acht ließ.
Anschließend ließ ich dann meine Untergebenen einfach antworten, da ich nicht wirklich in der Stimmung war mich mit dieser Angelegenheit zu beschäftigen.
...

Die ganzen Untergebenen fingen an wild drauf loszureden, weshalb ich nicht alles verstand. Ich meinte aber herausgehört zu haben wie einer sagte, dass solche Katzen, von denen ich abstammte, über Leben und Tod entscheiden konnten. Ein anderer meinte, dass sie über die Menschen versteckt in einem schwer zugänglichen Reich herrschen würden, wobei ich dieses Reich für das Reich der Krieger hielt, da dieses stark bewacht wurde. Ein dritter nannte die Katzen sogar Engel, wobei man darauf wirklich kommen konnte, wenn man meine Flügel in ihrer wahren weiß-glänzenden Farbe sah.
Dies schienen alles nur Gerüchte zu sein, weshalb ich die Hoffnung hier etwas herauszufinden doch aufgab und von hier verschwinden wollte. "So ein Blödsinn! Menschen sind eigentlich viel stärker als ich und ich bin zur Hälfte eine Katze. Trotzdem können Katzen doch nicht dazu in der Lage sein, über die Menschen zu bestimmen.", dachte ich.

Noch immer unterdrückte ich mir ein verbittertes Lachen, aber es stimmte dies waren nur Legenden. So dachten sie jedenfalls. Menschen waren eben einfältig, aber wenn sie wussten, was ich erfahren hatte, würden sie darüber wohl anders denken.
Noch immer wohl ruhte meine Aufmerksamkeit auf meiner Schwester und diese war wohl die einzige, die meine Aufmerksamkeit verdiente und ich wollte auf keinen Fall, dass sie meinen Körper bekommen würde, sie sollte ihren eigenen Körper zurück bekommen und nur dafür tat ich dies alles auch.
Meine Untergebenen wussten nicht an was sie gestorben war, aber sie wussten, dass wenn sie leben würde, sie ihr genauso dienen mussten, wie sie es mir gerade taten, da wir beide den gleichen Rang hatten, obwohl ich meine Untergebenen erschaffen hatte und nicht sie.
...

Bevor ich ging, musste ich dem Oberhaupt der Vampire noch eine Frage stellen, die mich brennend interessierte. Ich konnte deutlich spüren, dass etwas an ihm außergewöhnlich war, wodurch eben meine Angst zustande gekommen war. Ich sah ihn nochmal an und fragte: "Wer bist du eigentlich oder anders gefragt: Was ist in dir?"
Je nachdem wie die Antwort ausfiel, wenn ich denn überhaupt eine bekam, bekam ich sicher auch direkt den Grund für meine Angst, weshalb ich gespannt lauschte. Etwas erpresserisch meinte ich dann: "Wenn du mir wahrhaftig antwortest, dann gebe ich deinen Untergebenen, die sich mir auf dem Weg hierher in den Weg stellten, das zurück, was ich ihnen genommen habe."

Momentan war es für mich wohl etwas, was mich sehr beschäftigte, zumindest wenn ich wirklich herausfinden wollte, wie ich es schaffen konnte zu dem zu werden, was ich schon immer sein wollte.
Perfekt!
Eigentlich war ich mehr oder weniger in meinen Gedanken versunken, in denen ich noch immer meiner Schwester nachtrauerte, aber ich bekam diese Frage sehr wohl mit.
Wodurch ich kurz ein wenig unvorsichtiger wurde und mit meinen Krallen dem Gesicht meiner Schwester einen Kratzer mehr zufügte.
Innerlich bestrafte ich mich selbst dafür, aber äußerlich strahlte ich weiterhin die Arroganz aus, die mir wohl in die Wiege gelegt worden war, aber an meiner Schwester doch vorbeiging und ich musste zugeben, dass ich wirklich sehr froh war, dass sie nicht so war wie ich, da ich dies niemals hätte verkraften können, obwohl mir da doch mein Stolz im Weg stand. Es war keinesfalls mein Wunsch sie nicht wieder in meine Arme schließen zu können, aber ich wollte dies wohl niemals zugeben, mein Stolz und meine Arroganz waren dort wohl das Gewicht, was mich davon ablenkte.
Meine blutroten Augen richteten ihren Blick dann zu ihr und ich musste grinsen. Keinesfalls war es ein freundlich gemeintes Grinsen, es war dieses arrogante Grinsen was ich immer an den Tag legte, aber so sollte es auch bleiben.
"Meine Schwester.", dies war meine simple Antwort darauf und mehr hatte ich auch nicht zu sagen, aber ich wusste wie stark ihre Fähigkeiten waren, weshalb ich zugeben musste, dass ich darauf ein wenig eifersüchtig war.
...

Ich blickte kurz zu dem Körper, mit dem er die ganze Zeit beschäftigt war, welchen er gerade wohl eher unabsichtlich verletzt hatte. Zuerst begriff ich nicht ganz, was er meinte, denn bei genauerem Betrachten bemerkte ich, dass es sich dabei um seine Schwester handeln müsse. Mir fiel eigentlich auch erst jetzt auf, dass sich der Körper aus eigener Kraft nicht bewegt hatte, weshalb ich auf den Körper zuging. Die Untergebenen wollten mich von ihm fernhalten, aber ihnen zu entgehen stellte für mich durch meine Chaos-Kräfte kein Problem dar.
Als ich direkt neben dem Körper und damit eigentlich vor Miyabi stand. Ich sah den Körper zuerst nur an, bis ich ihn dann noch mit meinem linken Fuß mehrfach antippte und laut rief: "Hallo, ist dort jemand zuhause?!!" Nachdem keine Regung von dem Körper ausging, sagte ich: "Du teilst deinen Körper mit ihrem Geist? Das ist ja abgefahren! Wie hast du das denn angestellt?" Aus meinen Worten hörte man die Begeisterung nahezu heraus. Ich war mir aber nicht bewusst, was ich eben getan hatte, als ich sie antippte.

Durch das zwar nur kurze Antippen zierten ihr Körper nun schon einige Risse. Dies war eigentlich auch für mich mehr als nur klar, zumindest da ich wusste, wie lange sie nun schon nicht mehr "lebendig" war, wobei sie eigentlich genauso wenig wie ich jemals lebendig war.
"Wie ich dies geschafft habe braucht dich nicht zu interessieren und fass ihren Körper niemals mehr an.", der Ton meiner Stimme war so wie immer, zwar ziemlich neutral, aber dennoch auch arrogant.
Ich war keinesfalls wütend, dies war ich nie und ich empfand sie auch niemals, aber ich wollte dies auch nicht zeigen.
Zum Glück war es nur ihr Arm, der vom Verfall betroffen war, aber es schmerzte mich doch dies zu sehen. Der Verfall war nun mal etwas, was jeden Toten irgendwann einmal heimsuchte, aber ich empfand nicht, dass meine Schwester zu den Menschen zählte, die man als jeden Toten bezeichnen konnte.
...

Ich sah überrascht zu dem Körper, aber trotzdem grinste ich auch etwas, was aber daran lag, dass es mir nur durch die Finsternis in mir irgendwie gefiel, was mit dem Körper geschah. "Der Körper ist wohl hin. Und von dir will ich jetzt wissen wie du das gemacht hast! In Seelen extrahieren bin ich hier die Expertin. Der Beweis sind deine Untergebenen.", sagte ich.
"Er sagte, dass es dich nicht zu interessieren hat!", meinte ein Untergebener, woraufhin ich ihn ansah und sagte: "Halt dich da raus! Das kann dein ach so toller Meister alleine mit mir klären! ... Oder glaubst du etwa, dass er dafür nicht gut genug ist?" Sofort war er still und ich sah Miyabi wieder an. Mir fiel dann zuerst aber noch ein: "Ich weiß schon warum du mir nichts sagen willst. Wir haben uns noch gar nicht einander vernünftig vorgestellt! Ich bin Aleena, und wie lautet dein Name?"

Auf meinem Gesicht zeichnete sich weiterhin dieses Grinsen ab, was ich immer an den Tag legte, aber dennoch ging es mir innerlich anders. Doch ich fand wirklich, dass es sie nicht zu interessieren hatte, wie ich dies geschafft hatte, denn meine Untergebenen wussten es schließlich auch nicht, aber dies war auch nur selbstverständlich.
"Miyabi.", war meine kurze und barsch klingende Antwort, aber auch weiterhin verspürte ich keine Wut und ich war froh darüber, dies gab ich zu. Ich wollte mich nicht von Gefühlen leiten lassen und dies sollte auch erst einmal so bleiben.
"So wie wir Blut trinken, so können wir auch Seelen verschlingen.", gab ich ihr schlussendlich als Antwort und dies war eben auch die Wahrheit. Denn obwohl ich nicht gut war, so verbat ich es mir strickt und einfach zu lügen, wobei dies eigentlich auch an meiner Erziehung lag, die meine Schwester und ich zu gleichen Teilen genossen hatten, obwohl ich davon weitgehend mehr profitierte als meine Schwester zu ihren Lebzeiten.
...

Ich gab mich etwas unbeeindruckt, da mich diese Erklärung kaum begeisterte, aber jetzt wurde ich noch neugieriger und fragte: "Hast du das getan, weil du sie bestrafen wolltest oder weil du ihr helfen wolltest. Ich persönlich hoffe Ersteres, aber glaube eher an Letzteres, denn ihr Körper ... nunja, der ist offensichtlich in keinem guten Zustand."
Noch immer quälte mich innerlich die Finsternis und es war schon ein Wunder, dass ich überhaupt noch so freundlich redete. Wenigstens verschlimmerte sich dieser Zustand nicht mehr, so als ob die Finsternis schon ihren Höhepunkt erreicht hatte.

Ich musste lachen.
Sie versuchte doch wirklich mich zu durchschauen, aber eigentlich schuldete ich ihr wirklich keine Antworten auf mein Handeln, doch es war nun mal so, dass ich dies getan hatte um sie vor dem Tod zu bewahren.
Zu dieser Zeit konnte ich sie einfach nicht gehen lassen, immerhin war sie meine Schwester und somit gehörten wir zusammen, auch wenn wir uns früher nicht immer gut verstanden hatten, aber wir wussten nun mal tief in uns, dass wir zusammengehörten und jeweiligen anderen brauchten.
Meine Wenigkeit war momentan aber eher darauf aus, sie nur wenigen der Tatsache wieder zurück zu holen, dass ich dann meinen Körper wieder für mich allein hatte und nicht mehr ihn mit ihr teilen musste, obwohl sie die meiste Zeit eigentlich wirklich schlief und sie auch meinen starken Willen nicht mehr brechen konnte um dann doch meinen Körper zu übernehmen, wenn ich selbst nicht damit einverstanden war.
"Ich habe sie nur zu Eigennutz hierbehalten, also bilde dir da bloß nichts drauf ein.", meinte ich und grinste, es war nun mal nicht ganz die Wahrheit aber ich schuldete nun mal niemandem eine genaue Erklärung über mein Handeln oder meine Tätigkeiten, denen ich nachging, sowie meinen eigenen Zielen.
....

"Beachte diese Narren nicht länger. Du verlierst sonst dein Ziel aus den Augen... Du musst noch die Katzen finden!", sprach dieselbe Stimme, die ich schon öfter im Reich der Finsternis gehört hatte. Ich gehorchte ihr einfach, obwhl ich mir nur ungern etwas sagen ließ. Doch bevor ich hier nun endgültig verschwand, sagte ich zu Miyabi: "Ich selbst habe zwar keine Geschwister, aber ich habe meinen Vater. Es ist zwar nicht dasselbe, aber so wie ich meinen Vater als Familienmitglied liebe, so tust du dasselbe mit deiner Schwester, auch wenn du es nicht zugeben willst. Du denkst wohl ich bin blöd und merke das nicht, nur weil ich ein Tier bin. Meinetwegen kannst du mich für eine entsprechende Gegenleistung um Hilfe bitten, wenn du deiner Schwester einen neuen Körper verschaffen willst."
Daraufhin begab ich mich auch schon in Richtung Ausgang des Anwesens.

Mein bitterliches Lachen erfüllte erneut den Raum, aber auch wenn ich es wirklich noch weiter zu verbergen wusste, gab ich es nicht zu und ignorierte auch ihre Worte. Es war mir egal, was sie von mir dachte oder was sie tun würde, da ich selbst andere Ziele verfolgte und endlich auch die Macht über alle Reiche erlangen wollte.
Doch auch jetzt war es ihre Wärme, die sich in mir verbreitete, obwohl meine Rasse über so etwas was man Wärme nannte, gar nicht mehr verfügte und es sich für mich schon als ein interessantes Vorhaben herausstellte, herauszufinden, woher diese Wärme wirklich kam und wieso sie ausgerechnet meine Schwester so intensiv ausstrahlte, dass sie eigentlich auch gut für die anderen fühlbar sein konnte.
Ich wusste, dass sie mit der Wärme versuchte meine Seite, in der ich jetzt lebte, zurück zu drängen, aber sie hatte damit eigentlich niemals einen Erfolg erzielen können, da sie mir einfach nichts antun könnte, was mir in irgendeiner Form schaden konnte, aber dies konnte ich natürlich nichts von den anderen in meiner Umgebung behaupten.
...

Kaum hatte ich das Anwesen verlassen, konzentrierte ich mich wieder darauf, die Heimat der Katzen zu finden. Ich hielt aber auch entgegen meiner derzeit finsteren Natur mein Wort und gab den Vampiren wieder zurück, was ich ihnen genommen hatte, sodass sie im Anwesen wieder zu sich kamen. Sie hatten lediglich vergessen, was vorgefallen war.
Ich spürte sofort, dass ich dadurch auch Kraft verlor und die Finsternis in mir verlangte diese zurück. Diese seltsame, aber einerseits auch vertraute Stimme, die ich hörte, sagte mir, dass ich diese gesteigerte Kraft noch brauchen würde. Meine Augen verfärbten sich daraufhin lila und ich suchte neue Opfer. Die suchte ich aber gleichzeitig während ich die Katzen suchte.

Ich war mir im klaren darüber, dass meine Untergebenen diese Wärme, die allein schon die Seele meiner Schwester ausstrahlte, spüren konnten.
Doch mir war es egal, mir war es auch gleichgültig, was sie darüber dachten, denn mich interessierte es wirklich nicht, was sie dachten oder taten, zumindest solange sie meine Befehle befolgen würden.
Langsam entfernten sich dann auch meine Untergebenen und ich ging zum Fenster und schob die Schiebetüren zur Seite.
Meine einzige fast grandiose Schöpfung, war ein wesen, welches fast gänzlich einer Fledermaus glich, der jedoch das Fell fehlte und doch auch den Körper eines normalen Menschen besaß.
Die Flügel waren dabei jedoch auch das auffälligste, da dies eigentlich doch nur Haut war.
Meine Schöpfung stieß einen lauten Schrei aus, bevor sie meine Befehle ausführte und die Igel-Katze verfolgen würde, da ich nicht wollte, dass diese irgendwelchen Trubel in meinem Reich auslösen würde, da es mir schon reichte, das die anderen Reiche ständig versuchten hier her einzudringen.
...

Ich war nun mit den lilanen Augen nicht mehr Herrin meiner Selbst. Als ob ich in Trance versetzt wurde, streifte ich nun herum, doch dabei bekam ich doch noch alles mit, was um mich herum geschah. Nur dass ich verfolgt wurde, davon wusste ich noch nichts.
Mittlerweile dürstete es mich immer mehr nach Macht, denn diese Kraft, die ich vorhin besessen hatte, hatte sich einfach nur wunderbar angefühlt. Das Bedauernswerte daran war nur, dass das eigentlich nicht ich war, die so fühlte, sondern der Einfluss des Reiches sorgte dafür. Man konnte wohl mit Fug und Recht behaupten, dass meine Wille gebrochen wurde, wobei ich doch sonst so ehrgeizig war. Dieser Ehrgeiz war es jedoch, der mich dazu antrieb, gegen die Finsternis anzukämpfen, wenn auch vergeblich.
Es fielen mir danach aber auch schon ein paar zum Opfer und meine Kraft steigerte sich wieder, nachdem ich doch wieder bei null angefangen hatte. Darunter waren aber auch Menschen, was der Fledermaus, von der mir die Vampire erzählt hatten, weil sie mich für diese hielten, gar nicht gefiel. Deshalb kam es auch zur Konfrontation zwischen uns beiden.

Die Fledermaus:

Während ich dann noch die ganze Zeit hindurch die Flugbahn meiner Schöpfung beobachtete und zugleich auch darauf achtete, dass meine Untergebenen ihren Aufgaben nachgingen, wartete ich einfach nur darauf, dass sie zurückkehrte und mir berichtete.
Sie war schon eine gefährliche Schöpfung, aber dafür konnte man sie nur schwer besiegen und dies war auch gut so.
Dennoch sollte sie nicht kämpfen, sie sollte eigentlich nur die Igel-Katze solange beobachten, bis diese unser Reich verlassen hatte, dennoch konnte ich nicht sagen, ob sie das überhaupt tun würde.
Dennoch bemerkte ich auch, dass unter den Opfern sich noch Menschen befanden und dies hielt auch ich nicht für besonders gut, aber ich wollte wirklich auf gar keinen Fall, dass sich meine Schöpfung nun wirklich auf einen Kampf einließ, indem beide verletzt werden würden, da ich für meine Ziele eine gesunde Schöpfung brauchte.
...

Die "andere" Fledermaus:

Die Fledermaus, der ich nun gegenüber stand, sah mich mit verachtendem Blick an, während ich sie nur mit meinen lilanen Augen anfunkelte. Ich sagte dann: "Du musst die Fledermaus sein, von der mir die Vampire erzählt haben. Was willst du von mir?" Die Fledermaus sah weniger erfreut aus und sagte: "Dein Auftritt bei Miyabi war nicht schlecht, aber was glaubst du wer du bist, dass du mein Werk einfach so zunichte machst? Ich helfe den Menschen nicht umsonst. Diese Vampire sind mir ein Dorn im Auge und ich hasse es, dass wir immer in die gleiche Schublade gesteckt werden. Ich brauche die Menschen, um sie loszuwerden."
Ich lief nach dieser Erklärung einfach weiter, da mich ihre Probleme nicht interessierten. Sie sagte dann aber noch: "Hey, Miezekätzchen! Du suchst doch nach deinem Zuhause, oder? Ich kann dir vielleicht helfen, aber nur wenn du das mit den Menschen rückgängig machst..." Ich blieb stehen und wandte mich ihr wieder zu. Dann sagte ich: "Ich frage mich gerade... was mich davon abhält dir eine Kostprobe meiner Kraft zu zeigen. Ich könnte einfach aus dir herausprügeln, was ich wissen will."
Die Fledermaus fasste das einerseits als Provokation und andererseits als Herausforderung auf, weshalb sie mich angriff. Unsere Auseinandersetzung wurde aber in den Himmel verlagert.

Mein rechter Arm lehnte am Rahmen der Schiebetür und ich sah verstohlen nach draußen, während ich auf die Rückkehr meiner eigenen Schöpfung wartete. Noch einmal schaute ich kurz zu meiner Schwester, wagte es aber nicht meinen Blick auch nur einmal traurig wirken zu lassen oder gar irgendein Gefühl in meinen Blick zu legen.
Weiterhin lag doch nur mein wie auch sonst so arrogantes Lächeln in meinem Gesicht und nichts weiter.
Doch auch ging mir mein Auftrag für meine Schöpfung nicht aus dem Kopf. Ob es richtig war, ihr zu verwehren ihrer Natur zu folgen und zu töten, oder nicht, es lag momentan nicht mehr in meinem Ermessen, sie zu zügeln, weshalb sie doch so handeln konnte, wie es in ihrem Ermessen lag, aber vorerst flog sie doch nur über der Igel-Katze und der anderen Fledermaus.
Aber aufgrund ihres anderen Körperbaus, war es ihr möglich in größerer Entfernung zum Boden als andere Fledermäuse zu fliegen und so schwebte sie vorerst nicht in Gefahr.
...

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