Frontier: Die Erben der 10 Legendären Digikrieger

das Eingangsposting lautete :

ich sah zu Lanamon und meinte,, kommt drauf du Mistkäfer für was du dich hält du widerlicher Tintenfisch!" kam es von mir und griff Lanamon mit Zauberbänder an, ich blickte zu Kazemon und nickte,, wir machen diese Mitststück fertig nicht wahr Kazemon?" kam es von mir und lächelte.

Ich blickte Veemon ab ubd sprach,,Ich hab dir doch gesagt, ich könnte dich nicht hassen, du wusstest doch nicht, dass meine Mutter Schwanger war, woher auch? Niemand hat es dir gesagt....und was ich für dich empfinde?..Du weißt es doch eh schon..." Mein Blick wandte ich nicht ab und waetete auf seine Reaktion, obwohl ich mir eigentlich denken konnte, dass eine Enttäuschung auf mich wartete wie auch sonst ineressierte er sich ja nicht für mich, wenn keine Enttäuschung vorlag. Ob es allerdings nur momentan war, wusste ich nicht genauso wenig wie ich wusste ob ich überhaupt noch wichtig für ihn war.

Yoshi hatte sich da einen raffinierten Plan ausgedacht, um es mit Sephirothmon aufzunehmen. Ich sah zu dem grünen, kugelförmigen Digimon hinauf und wunderte mich darüber, dass es gerade nicht angriff. Uns kam es nur zugute. Als ich in eines von Sephirothmons Augen starrte, bekam ich plötzlich ein ungutes Gefühl Yoshis Plan betreffend. Ich war da anscheinend die Einzige, denn die Jungs digitierten einfach. Ich hätte es ja auf meine weibliche Intuition geschoben, aber da Renamon scheinbar auch nichts merkte, lag es wohl einfach an mir. Ich hielt einfach den Mund und setzte meine Hoffnung darin, dass Yoshis Plan funktionierte. "Dann wollen wir mal loslegen.", sagte ich, aber nicht gerade begeistert. Ich sah Renamon an und sagte: "Ich zähl auf dich." Mit dem B-Spirit des Windes digitierte ich dann zu Zephyrmon. Ich begab mich auf meine Position und wartete auf Yoshis Zeichen, um Sephirothmon anzugreifen.

Keine Ahnung, wie lange Beelzemon auf dem Boden lag, als es sich endlich wieder rührte, aber es schmerzte mich innerlich doch ihn so zu sehen. Das es mich ein wenig manipuliert hatte um so sein Ziel zu erreichen wollte ich nicht leugnen, aber auch konnte ich nicht sagen, dass ich etwas dagegen hatte. Ich war somit auch einverstanden damit, dass er meine Handlungen so stark eingeschränkt hatte. Erst als sich mein geflügelter Freund wieder aufsetzte, entspannte ich mich auch wieder. Unbewusst schloss ich langsam meine Augen um mich nur noch auf das einzige Geräusch zu konzentrieren, das ich überhaupt vernahm. Zwar ließ mein Partner es sich nicht nehmen, Cherubimon noch zu verfluchen, aber wir beide kannten unseren Platz und dieser war es definitiv nicht, Cherubimon zu besiegen. Gut, dass mein Platz bei den Dämonenkönigen war, hatte ich zwar nach und nach vergessen, doch jetzt war dies präsenter dennje. Lange konnte es nicht dauern, bis die legendären Digikrieger sich daran machten Cherubimon zu besiegen, aber gleichzeitig half mir das nicht dabei, die Enttäuschung zu vergessen, die ich mittlerweile verspürte. Von Lucy und den Digikriegern war ich an sich nicht enttäuscht, aber ich wollte es auch nicht zugeben, dass ich sehr an ihnen hing. Jedenfalls versuchte Beelzemon dann doch erst einmal eine kleine Distanz zwischen uns und Cherubimons Schloss aufzubauen.
...

Ich sah Gatomon fassungslos an, als sie mir indirekt bestätigte, dass sie mich noch liebte. Mir passte das gar nicht, da mein Herz nicht mehr ihr gehörte, sondern meiner Herrin Lucemon, wie ich nun wusste. Das stimmte aber auch nur bedingt, denn eigentlich gehörte nicht nur mein Herz Lucemon, sondern meine ganze Existenz. Ich wollte aber eigentlich auch, dass Gatomon mich hasste, damit es mir leichter fiel, über sie hinwegzukommen. Nicht umsonst hatte ich einen Teil ausgelassen, von dem Ophanimon mir erzählt hatte. Gatomon wusste nicht, wie falsch sie lag, denn so unwissend wie sie es glaubte war ich nicht. Genauso wusste Gatomon nicht, wie wichtig sie mir in Wahrheit ear, was ich ihr jetzt auch nicht sagte.
Ich senkte meinen Blick, womit ich Gatomon nicht mehr ansah, und knirschte mit den Zähnen. Schließlich sagte ich: "Du hast mit mir schon genug Enttäuschungen erlebt. Sicher hatten wir auch eine schöne Zeit zusammen, aber du hast was Besseres als mich verdient. Ich war nicht mal in der Lage, die Digiwelt vor den Digikriegern zu beschützen." Es fiel mir wahrlich nicht leicht dies zu sagen, denn Gatomon war mir wirklich sehr wichtig, doch ich versuchte es mir nicht anmerken zu lassen. Lucemon war mir aber noch wichtiger, wie ich erkannt hatte. Mein Blick galt auf einmal wieder Gatomon und ich sagte entschlossen: "Aber diesen Fehler werde ich beheben. Sobald sie hier auftauchen, geht es den Digikriegern an den Kragen. Sephirothmon schafft es eh nicht lange, sie aufzuhalten."

Ich hörte Veemon zu und war geschockt, was ich mir von außen hin nicht anmerken lassen wollte. Mein Blick glitt zur Seite und lächelte leicht. ,,Ich verstehe...tu was du für richtig hälst, das du später nicht bereuen wirst.." Ich setzte meinen Weg fort und lief an Veemon vorbei. Ganz dumm war ich ja wohl doch nicht um zu merken, dass er wohl nur etwas für Lucemon übrig hatte und ich für ihn vergessen war. Trauigkeit war wohl einbisschen vorhanden, da ich schon vorher geahnt hatte was mich erwarten könnte. Aber jetzt war die Entschlossenheit da, entschlossen den Digikrieger zu helfen und das Böse ein für alle mal zu besiegen, damit wieder Ruhe und Frieden hier herrschte. Mit meiner Mutter würde ich wohl auch noch einpaar Worte wechseln müssen, damit ich mit den abschließen konnte, was geschehen war. Doch zuerst müssen, Cherubimon und Lucemon gestoppt werden, bevor ich mit meiner Mutter reden werde.

Nachdem Lucy auch endlich digitiert und dadurch bereit für den Kampf war, konnte unser Angriff endlich losgehen. Wir begaben uns jeder auf unsere Position, doch ich vermutete, dass Sephirothmon uns keine Sekunde aus den Augen ließ. Es besaß nämlich so viele Augen, dass es in jede Richtung sehen konnte. Trotzdem glaubte ich, dass es uns Digiritter fokussierte, folglich also Sakuyamon, Leomon und die anderen kaum noch beachtete. Genau das steckte hinter meinem Plan, denn Sephirothmon sollte uns ruhig angreifen. Genau das tat es dann auch. Zephyrmon griff es aus dem entsprechenden Auge mit einem eisigen Angriff von Korikkakumon an, Korikkumon bekam eine feurig heiße ab, die von mir stammte, MetallKabuterimon sollte mit einem Orkan Zepyhrmons weggepustet werden und mich wollte es mit MetallKabuterimons Blitzen vom Himmel holen. Sephirothmon machte aber auch tatsächlich die Rechnung ohne die anderen Digimon, da jedes einzelne uns vier vor diesen Angriffen beschützte. Dies sorgte bei Sephirothmon für eine große Überraschung. "Das ist unsere Chance, Leute! Greift an! JETZT!!!", rief ich Zephyrmon, Korikkakumon und MetallKabuterimon zu. Ich selbst griff das grüne Ungetüm mit der Solaren Crash-Kugel an. Zusammen mit den Angriffen der anderen, sollte dies sein Ende bedeuten.

Doch um ehrlich zu sein, war dies leichter gesagt als getan. Beelzemon schleppte sich nur noch, obwohl es eigentlich gar nicht so schwer verletzt war. Es war allein durch mich und seine eigene Digitationsstufe, weitaus stärker als Cherubimon. Wahrscheinlich wollten wir uns dann doch gegenseitig nicht mehr in Gefahr wissen. Ich hing sehr an meinem Partner, ob es anders herum genauso war, erkannte man aber allein durch seine Handlungen. Die dunklen Schwingen lagen eng an unserem Körper an und wirkten fast schon wie ein Schutzschild. Cherubimon sollte sich nur nicht zu früh freuen, immerhin war es nur eine Marionette. Lucemon wusste immerhin auch von unseren Absichten und so hatten Beelzemon und ich unsere Stellung als Dämonenkönig noch gewahrt. Sicher, hing ich, Ember noch sehr an Lucy, da ich sie als eine Freundin betrachtete, die ich nie hatte, aber Beelzemon war einfach für mich da gewesen und hatte mir die Kraft zu kämpfen gegeben, deshalb vertraute ich ihm noch mehr. Für mich war Freundschaft zwar ein Geschenk, aber doch hatte ich dieses Geschenk gerade zurückgegeben. Selbst wenn die anderen nichts von diesem Tausch wussten, den Beelzemon und ich hatten, würden sie wahrscheinlich einen Sinneswandel vermuten. Cherubimons Schloss war immer noch zu sehen, während Beelzemon weiterging und ich in ihm ruhte, aber genaugenommen wollten wir nur unser Ziel mit all unseren Taten erreichen. Lucemon würde wieder auferstehen und irgendwann würden die Dämonenkönige die Digiwelt regieren. Waren das nicht wirklich fabelhafte Zukunftsaussichten?
...

Einen kurzen Moment lang hielt ich Yoshis Plan doch für ziemlich bescheuert. Es war der Moment, in dem ich feststellte, dass Sephirothmon einen Rundumsichtfeld besaß. Dann fasste ich aber Vertrauen in meine "Tochter", die mich vor den Gletscherschlingen beschützte, mit denen Sephirothmon mich angegriffen hatte. Ich glaubte, dass sie als Taomon einen Schutzschild aufgebaut hatte, aber da war ich mir nicht so sicher. Es war eigentlich auch egal, auch wenn ich ihr sehr dankbar war, da ich immer noch angeschlagen war. Nach dieser Unterstützung wurde es Zeit für unseren Gegenschlag. Auf Aldamons Kommando attackierte ich Sephirothmon direkt mit meinem Spiralorkan. Mit diesem zielte ich geradewegs auf sein Auge, aus dem eben noch ein Angriff gekommen war. Hoffentlich reichte meiner und die Attacken der anderen aus, damit Sephirothmon endlich besiegt wurde. Es blieb nur abzuwarten. Bis dahin versank ich etwas in Gedanken an Ember und Veemon. Sie hatten sich einfach ohne Bescheid zu geben aus dem Staub gemacht. Unsere Freundschaft, vor allem meine zu Ember, zweifelte ich nicht an, aber etwas enttäuscht war ich trotzdem. Noch größer war aber meine Sorge um die beiden, denn wenn ich richtig lag, dann hatten sie sich bereits in die Höhle des Löwen begeben. Am Ende waren meine Enttäuschung und meine Sorge gleich zwei Gründe mehr, um Sephirothmon endlich ein Ende zu bereiten und die beiden einzuholen. Ein hämisches Lachen riss mich dann wieder aus meinen Gedanken, denn dieses klang ganz danach, als ob Sephirothmon noch nicht am Ende war. Sicher war ich mir, als ich schon wieder angegriffen wurde und nur ganz knapp ausweichen konnte. Ich verstand allerdings nicht, wie es unsere Attacken überstehen konnte.

Sephirothmon bekam die volle Breitseite von uns vier Legendären Digikriegern ab, doch wider Erwarten schien es nicht mal einen Kratzer abbekommen zu haben. Ich begriff schlicht und ergreifend nicht, wie es diesen gewaltigen Angriff standhalten konnte. Mein anfangs zu erfolgversprechender Plan war dadurch fehlgeschlagen. Sephirothmon griff uns daraufhin alle gleichzeitig an und mit alle meinte ich auch diejenigen unter uns, die keine Legendären Digikrieger waren mit Ausnahme von Bokomon, Neemon und Patamon. "Ich hatte euch doch gesagt, dass eure Angriffe nichts bringen. Ich kenne sie alle und kann sie deshalb neutralisieren.", sagte Sephirothmon.
Wir sortierten uns neu und befanden uns dank der gegnerischen Attacken auf einem Haufen. "Es kennt alle unsere Attacken.", murmelte ich leise und nachdenklich vor mich her. Plötzlich hatte ich einen Gedankenblitz. Wenn es schon unsere Attacken kannte, dann mussten wir halt mit einer neuen Attacke angreifen. Daher rief ich: "Leute, konzentriert alle eure Angriffe auf einen Punkt z. B. Sephirothmons Mund. Ich wette, dass wir es dann diesmal besiegen können." Sephirothmon fing an zu lachen. Sollte es ruhig, ich startete trotzdem wieder einen Angriff und hoffte, dass die anderen es mir gleich taten. Diesmal mussten wir nur alle zur selben Zeit unsere Attacken auf es feuern und vor allem auf denselben Punkt.
Während wir so unsere Probleme mit Sephirothmon hatten, machte Duskmon Koji das Leben schwer. Die beiden kämpften immer noch, aber darum konnten wir uns noch nicht kümmern. Koji kam aber bestimmt auch erstmal alleine klar, bis wir ihn endlich einholen könnten.

Es war unerfreulich und zugleich frustrierend zu sehen, dass Sephirothmon sogar nach unsere Angriffen noch putzmunter war. Wenn uns nicht bald etwas einfiel, dann gingen uns die Kräfte aus und Sephirothmon würde sein Ziel erreichen, nämlich uns unsere Spirits abzunehmen. Wir konnten aber von Glück sprechen, dass wir Yoshi hatten. Er hatte aus irgendeinem Grund immer ziemlich schnell einen Plan parat. Nicht alle funktionierten, wie der letzte zum Beispiel, aber trotzdem war es irgendwie bewundernswert, dass er niemals aufgab. Sein Mut war ebenso beeindruckend. J.P. hatte vielleicht zurecht den Einwand eingebracht, dass unser nächstes Vorhaben ebenso scheitern würde wie eben, aber Tommy glaubte an Yoshi und ich tat es auch irgendwie. Daraufhin änderte J.P. auch seine Meinung und wir wagten erneut den Versuch, Sephirothmon zu vernichten. Wir starteten unsere Angriffe, bei denen lediglich Korikkakumon einen anderen Angriff benutzte, seine Axtlawine. MetallKabuterimon und ich blieben bei unserem Angriff und zielten mit diesem genau auf Sephirothmons Mund. Hoffentlich funktionierte es diesmal. Worauf das hinauslaufen sollte, wusste ich nämlich nicht. Ich wollte nur endlich diesen Kampf hinter mich bringen und weitergehen. Vor allem wollte ich Ember wiedersehen, um die ich mich zunehmend sorgte.

Ich blickte zu Sephirothmon auf und rief ,,Das mit unsere Angriffen bringt nichts! Er hat alle kopiert, egal wie oft ihr es versucht, es wird immer wieder scheitern!" Ich klang verzweifelt, was ich wohl auf war aber Sephirothmon. Es musste doch einen Weg geben es zu vernichten ,,Wie Recht du doch hast kleine Renamon, ihr könnt mich so oft angreifen wie ihr wollt." Auch diesen Angriff von J.P, Tommy und Lucy scheiterte ein weiteres mal, wie ich es voraus gesagt hatte. Dieses mal griff Sephirothmon mich mit Kazemons Attacke an, J.P mit Zephyrmon Spiralorkan, Tommy mit Aldamons Hölleninferno, Leomon mit Metallkabuterimon Donnerkugeln und Yoshi mit Korikkakumons Axtlawine. Angeschlagen rappelte ich mich auf und blickte zu den anderen, zu Sakuyamon zu digitieren würde es auch nicht nützen, da er ebenfalls deren Attacken kannte.

Ich verstand nicht, was mit Gatomon los war, als sie sich auf den Weg machte. Entweder hatte sie micht nicht richtig verstanden, als ich sagte, dass ich nur das Beste für sie wollte, oder ihre Enttäuschung darüber war einfach zu groß. Die ganze Geschichte hatte ich ihr nicht erzählt. Gatomon ahnte ja nicht, wie viel sie mir bedeutete und das sogar schon, bevor sie überhaupt das Licht der Welt erblickt hatte. Fakt war aber nun mal, dass ich während des Kampfes gegen Ophanimon damals dahintergekommen war, dass sie eine Tochter erwartete. Ophanimons Kind war letztendlich der Grund, weshalb ich die damals noch werdende Mutter verschont hatte. Das hatte aber auch noch einen ganz anderen Grund. Als Gatomon schon lange weg war, senkte ich meinen Blick und sagte ganz leise: "Gatomon, du bist der Grund, warum ich nicht gegen Mädchen kämpfen kann."
Schnell fing ich an, mich über meine eigenen Worte zu ärgern. Ich verstand ja selbst nicht, warum Gatomon der Grund für meine Blockade war. Vielleicht lag es daran, dass ich sie beinahe mit ihrer Mutter zusammen vernichtet hätte. Ophanimon wäre dann sicher wiedergeboren worden, aber wer weiß schon was aus ihrem Kind geworden wäre. Ich musste mir damals geschworen haben, dass ich niemals gegen jemanden des weiblichen Geschlechts kämpfen würde. Dass dies manchmal aber gar nicht so schlecht war, ahnte ich damals nicht. Während meines Kampfes gegen Lanamon hatte man ja gesehen, wozu das führen konnte. Rasend vor Wut, weil ich diese Blockade nicht überwinden konnte und wusste, dass Gatomon mir wirklich viel bedeutete, aber nicht so viel wie Lucemon, folgte ich Gatomons Weg, allerdings nur ein Stück davon. Ich ging nämlich nur raus aus Cherubimons Schloss und wartete dann vor dessen Tor auf die Ankunft der DigiRitter. Da ich mich auf eine etwas längere Wartezeit gefasst machte, setzte ich mich auf den Boden und wartete von da an einfach.

Ich war froh darüber zu wissen, dass die anderen hinter mir standen. Es war nicht selten der Fall, dass ich uns in Schwierigkeiten brachte, aber bisher hatten wir noch jedes Hindernis bezwungen und bei Sephirothmon würde es nicht anders sein. Beim ersten Versuch startete auch ich einen Angriff und zielte dabei auf dieselbe Stelle wie die anderen. Leider funktionierte mein Plan nicht so wie er sollte. Von Renamon und erst recht nicht von Sephirothmon ließ ich mir aber nicht einreden, dass wir es gut sein lassen und aufgeben sollten. "Es wird funktionieren. Wir müssen nur fest genug daran glauben. Wir müssen jegliche Zweifel beseitigen. Nur dann können wir dieses Ungetüm besiegen.", sagte ich. Auf einmal schrie ich einfach nur noch aus purer Entschlossenheit und benutzte noch einmal die Solare Crash-Kugel, mit der ich Sephirothmon dann angriff, nachdem es jeden von uns attackiert hatte. Diesmal war meine feurige Kugel noch viel größer als vorher. Vielleicht klappt mein eigentliches Vorhaben diesmal. Ich rief den anderen zu: "Na los, greift schon die Kugel an! Es kennt zwar alle unsere Angriffe, aber wenn wir unsere Attacken zu einer neuen Attacke kombinieren, dann kann es nichts dagegen ausrichten!!" Diesmal musste es einfach klappen.

Oh ja und wie das rosige Zukunftsaussichten waren, nicht! Unweigerlich, während Beelzemon eine kleine Entfernung zwischen Cherubimons Schloss und uns brachte, bemerkte ich immer noch das wenigste um mich herum. Dankbar war ich doch, so musste ich nicht wirklich meine sorge um Lucy ausleben, gleichzeitig fühlte ich mich unsagbar stark eingeschränkt. Nicht viele Bewegungen, bis auf meinen gleichmäßig, aber langsam gehenden Atem waren mir blieben. Beelzemon konnte genauso wenig wie ich wissen, wie schlecht es eigentlich mit unserer gemeinsamen Existenz stand. Lange konnte ich wohl in der richtigen Welt nicht mehr durchhalten, aber selbst diese Gedanken rückten bei mir in den Hintergrund, je länger ich Beelzemon die tragende Rolle überließ. Wahrscheinlich hatte es keine besonders großen Probleme, meine Rolle einzunehmen, da wir uns von Natur aus stark ähnelten, aber wenn Lucy und ich wirklich befreundet waren, würde sie es so oder so merken. Gleichzeitig wäre ich wohl auch in Sorge um Veemon gewesen, wenn mein Partner dies nicht unterdrückte. Für ihn und mich waren eben Entspannung und vor allem vollkommene Ruhe zwei verschiedene Dinge, auch wenn ich ihm hierfür mein Einverständnis gegeben hatte. Selbst wenn ich im Augenblick ruhte, war ein Ausbruch meiner eigentlichen guten Seite nicht unwahrscheinlich. Doch selbst wenn es geschafft werden würde, diese Seite zurück zu holen, würde ich niemals wieder zulassen zu Angewomon zu werden, es gab nichts mehr was ich gehasst hatte und noch immer hasste. Angewomon war für mich einfach mein Alptraum, seitdem ich Beelzemon wurde. Dennoch sowohl Beelzemon als auch ich, ahnten gerade nicht, dass wir nicht einmal weit von den Digikriegern entfernt waren. Erst recht nicht, als uns beiden für einen Augenblick die Kraft ausging und Beelzemon zu Boden stürzte.
...

Ich lief weiter und kam schließlich an einem Fenster an, eo nicht weit eine Turmspitze war. Zwar war ich jetzt kleiner und konnte nicht fliegen, aber da Katzen ja immer auf ihren Pfoten landeten. Sprang ich von einer Turmspitze zur anderen, was ich natürlich nicht wissen konnte war, dass Veemon am Tor wartete von dem ich schließlich hinunter sprang und vor Veemon landete. Ich wedelte einwenig mit meinem Schwanz, spitzte die Ohren und schnupperte die Luft. ,,So wie es aussieht muss uch da lang." murnelte ich hervor und lief in die Richtung, wo ich die DigiRitter vermutete.

Erst jezt hatte ich Yoshis Plan begriffen, nachdem er ihn so ausführlich erklärt hatte. Was er sagte, erschien mir plausibel zu sein, also war es auch einen weiteren Versuch wert. "Wird gemacht.", sagte ich. Nachdem ich geäußert hatte, dass ich bereit dazu war, stieg natürlich auch wieder J.P. ein. Tommy sah sich dadurch ebenfalls dazu gezwungen, Aldamons gigantische Kugel anzugreifen. Ich feuerte in diese meinen Spiralorkan, MetallKabuterimon und Korikkakumon griffen sie ebenfalls an. Die Solare Crash-Kugel absorbierte unsere Attacken wirklich, wodurch sich unsere vier Elemente in ihr vermischten. Sephirothmon schien sich allerdings immer noch sehr sicher zu sein, dass auch dieser Angriff versagen würde. "Zeig's ihm, Yoshi!", rief ich und hoffte, dass Sephirothmon danach endlich Ruhe gab. Danach könnten wir endlich weiterziehen und Koji zur Hilfe eilen, falls er noch welche benötigte. Gerade ahnte ich nicht, dass Ember in Gestalt Beelzemons uns immer näher kam. Der Kampf hier musste eh erstmal beendet werden, was nicht hieß, dass ich mir keine Gedanken um sie machte.

Ich saß vor dem Eingangstor von Cherubimons Schloss und wartete immer noch auf die Ankunft der DigiRitter. Unerwartet landete Gatomon vor mir, von der ich gedacht hatte, sie wäre längst weitergekommen. Ich sah kurz nach oben, um auszumachen, wo sie herkam, aber das gelang mir nicht. Danach beobachtete ich sie wieder. Sie setzte sich in Bewegung und schien mich gar nicht bemerkt zu haben. Einen kurzen Moment lang spielte ich mit dem Gedanken, sie aufzuhalten, doch ich ließ es sein. Wenn mich mein Gefühl nicht trog, dann hatte sie sich von Cherubimon abgewandt und wollte nun wieder den DigiKriegern helfen. Anscheinend konnte sie sich echt nicht entscheiden. Am liebsten hätte ich sie ja auf Lucemons Seite gezogen, aber das schien mir aussichtslos zu sein. Ich hätte ganz still bleiben und sie einfach ziehen lassen können, ohne dass sie mich bemerkte, aber ich konnte meinen Mund nicht halten. Ich nutzte diese Gelegenheit und sagte zu ihr: "Wenn du zu Lucy und den Jungs gehst, dann kannst du ihnen etwas von mir ausrichten. Wenn sie die restlichen Spirits haben wollen, dann warte ich genau hier auf sie, damit sie sie sich verdienen können. Die fünf können sich aber auf eine saftige Abreibung gefasst machen." Große Worte für jemanden, der nicht gegen Mädchen kämpfen konnte. Ich vergaß in diesem Moment schlichtweg, dass Lucy auch eines war. Dämlich wie ich manchmal eben war, bemerkte ich meinen Fehler nicht einmal.

Ich blieb einen kurzen Moment stehen und blickt kalt, sowie herablassend zu ihm und sprach eisigkalt,,Sag es ihnen gefälligst selber oder sehe ich wie ein Postbote aus..." Danach drehte ich mich wieder um und lief weiter ohne ihn noch einen Augenblick zu würdigen. Zwar tat es mir schon weh ihn so zu behandeln aber wie heißt es so schön?: sowie man im Wald rein schreit so kommt es auch wieder heraus!. Meinen Weg ging ich weiter und ich konnte den Geruch der anderen schon immer stärker wahr nehmen.

Durch den Sturz aus meinem Zustand geweckt, bemerkte ich recht bald die äußeren Einflüsse wieder. Irgendetwas schien mit Beelzemon gerade passiert zu sein, oder es lag einfach daran, dass er es nicht gewöhnt war, nur einen schwachen Körper nutzen zu können. Dies glaubte ich schon mehr, besonders als ich die Digiwelt wieder durch Beelzemons Augen sehen konnte und besonders die frische Luft einatmete. Also war ich wieder an der Reihe. Leider wusste eben nur ich, wie viel ich wirklich aushalten konnte, selbst wenn es früher anders gewirkt hatte. Besonders immer, wenn ich meinem Zorn freien Lauf ließ. Dies machte sich erst jetzt so richtig bemerkbar, da es mich stark geschwächt hatte. Mein Ziel würde ich wirklich nicht vernachlässigen, denn ich wollte mich nicht zum Guten bringen lassen, selbst wenn sie meine Freunde waren. Dafür waren wir einfach zu verschieden. Langsam richtete ich den schweren Körper Beelzemons auf und atmete dabei tief ein und aus. Eine kleine Auszeit war wirklich gut gewesen, aber ich war wieder am Zug und ich würde meinen Partner sicher nicht enttäuschen. Doch zuerst wollte selbst ich es Cherubimon zeigen. Sicher war es nicht meine Aufgabe, ich war ein Dämonenkönig und kein Digikrieger, aber ich war wütend. Wütend auf Cherubimon und Beelzemon war es ebenfalls. Gerade wieder spürte ich einen Anflug von dunkler Energie, die verschiedene Ursachen haben konnte. Sicher kämpften sie alle noch, aber diese Energie, die sich so vertraut anfühlte, war etwas ganz anderes. Es war einfach bald soweit. Langsam setzte ich mich wieder in Bewegung, weshalb sogar die Digikrieger wieder in mein Bild rückten. Am liebsten hätte ich irgendeine Bemerkung losgelassen, doch dazu fehlte mir gerade die Lust.
...

Ich konnte nicht glauben was ich da sah. Erst beim genauem hinsehen ist es mir aufgefallen, ein Teil von Sephirorhmon schien sich nicht zu bewegen ,,Halt halt halt!!!"rief ich ,,Ich glaube ich weiß wo wir Sephirorhmon entgültig schlagen können!!". Leomon, sowie Korikkakumon und Metalkabuterimon sahen mich fragend an ,,Seht euch Sephirothmon genauer an, die Kugel in der Mitte bewegt sich kein Zeintimeter, was bedeuten muss, das dort Sephirothmons Herz ist.". Bokumon sah mich an und grinste mich an. ,,Deswegen saggte ich doch die Angriffe von uns nichts bringen." Selbst Neemon sah mich an und sprach ,,Renamon ist schlau!". Bokomon seufzte ,,Renamon sieht auch nur wie ein Fuchs aus, weil sie schlau ist." kam es von ihm sarkastisch, ein grinsen konnte ich mir nicht verkneifen. Ich blickte in die Ferne und fragte ,,Ist das dort Gatomon?"

Meine Freunde trugen ihren Teil dazu bei, damit meine Crash-Kugel noch mächtiger wurde, als sie durch meine Gefühle ohnehin schon geworden war. Gut, dass Renamon noch damit rausrückte, was ihr aufgefallen war, bevor ich sie auf Sephirothmon losschickte. "Danke, Leute! Und danke für den Tipp, Renamon! Wir werden dann gleich sehen, ob es klappt.", sagte ich. Auf ihre Frage, ob da drüben irgendwo Gatomon sei, konnte ich nicht eingehen. Erstmal musste Sephirothmon beseitigt werden, dann konnte ich mich wieder um was anderes kümmern. "Nimm das, du Ungetüm!", schrie ich Sephirothmon entgegen und feuerte meine Crash-Kugel auf es. Ich befolgte Renamons Hinweis und zielte damit auf die Kugel Sephirothmons, die sich wirklich überhaupt nicht bewegte. Sephirothmon versuchte die Attacke wieder zu neutralisieren, doch diesmal war sie einfach zu mächtig. Sephirothmon konnte nichts tun, was dazu führen würde, dass meine, nein, unsere Crash-Kugel es nicht volle Breitseite erwischte. Sephirothmons Ende war damit besiegelt. Endlich wurde es vernichtet. Eines musste aber noch getan werden und das war das Scannen von Sephirothmons D-Codes. Darum kümmerte ich mich sofort, bevor es zu spät war. Damit stand wieder ein Gegner weniger auf der Liste. Duskmon stand noch darauf, sofern Koji sich darum nicht schon gekümmert hatte. Außerdem stand Veemon auf dieser Liste, allerdings mit einer fetten Klammer drumrum, genauso wie Ophanimon. Bei den beiden waren wir uns nicht hundertprozentig sicher, ob sie auf unserer Seite standen oder ob sie unsere Feinde waren. Bei Ember stellten wir uns die Frage anscheinend nicht mehr, da Lucy in ihr eine Freundin sah, so wie es manchmal aussah sogar eine enge Freundin.
Nachdem Sephirothmon endlich beseitigt war, landete ich wieder und bekam festen Boden unter den Füßen. Danach digitierte ich erst zurück. "Was hast du eben eben gesagt, Renamon?", fragte ich. Ich blickte daraufhin in dieselbe Richtung wie sie und entdeckte ebenfalls eine Gestalt. Diese veranlasste mich zu der Frage: "Freunde, ist das da hinten nicht Beelzemon, also Ember?"

Ich blickte weiter in die Richtung und kniff sogar schon die Augen zusammen, um besser sehen zu können. Erst als die Gestallt näher kam, konnte ich Beelzemon sehen aber auch Gatomon. Auf Yoshis Frage bin ich gar nicht eingegangen, denn dass erste was ich wollte war, mich vergewissern ob Gatomon auf unserer Seite stand, weshalb ich auch losrannte. ,,Gatomon!!!" rief ich und rannte ihr immer weiter entgegen.

Mein Blick war immer nach vorn gerichtet und sah auch irgendwann die anderen, Renamon war die erste die auf mich zugestürmt kam ,,Renamon..". murmelte ich hervor und lächelte. In Renamons Armen befand ich mich zum Schluss und lächelte weiter. Bis ich sprach ,,Ich hab schlechte und gute Nachrichten aber lass uns erstmal zurück gehen..". Ich kam hei den anderen und wurde von Tommy, Leomon und Neemon herzlichst empfangen ,,Gatomon du bist wieder da!" hörte ich von Tommy sagen ,,Ja kleiner DigiRitter ich bin wieder die aote aber ich hab gute sowie schlechte Nachrichten." Tommy und die anderen sahen mich fragend an ,,Was sind die schlechten?" fragte Bokomon ,,Veemon weiß wer er ist und was seine Augaben sind und die sind: die DigiRitter vernichten und Lucemon treu dienen also könnt ihr Veemon als euren Feind einstufen und die andere Schlechte Nachricht ist, dass wir nicht mehr lange Zeit haben bis Lucemon auferstanden ist." erklärte ich und blickte in die Runde und was sind die guten?" kam es fragend von J.P ,,Ich werde mit euch Seite an Seite kämpfen, damit das Böse aus dieser Welt verschwindet und ich weiß wie wir es in unseren Vorteil nutzen können um Veemon zu besiegen.".

Gatomon brachte mich zum Nachdenken, als sie sich weigerte den DigiRittern zu erzählen, dass ich hier auf sie wartete. Ich dachte darüber nach, ob ich mich nicht auch in Bewegung setzen und mich in den Kampf zwischen ihnen und Sephirothmon einmischen sollte. Wer auch immer den Kürzeren zog, ich hätte mir dann problemlos die D-Codes schnappen können. Ich verwarf den Gedanken wieder. Wieso sollte ich mir die Mühe machen, wenn die D-Codes doch sowieso früher oder später hierherkamen. ? Hier konnte ich sie mir alle auf einmal schnappen. Bislang fiel mir aber immer noch nicht ein, dass ich gegen die DigiRitter gar keine Chance hatte. Mit Yoshi, Koji, J.P. und Tommy könnte ich ja noch fertig werden, doch ich vergaß einfach meine größte Schwäche, die ich immer noch nicht abgelegt hatte: Gegen Mädchen war ich einfach machtlos. Lucy allein hätte es daher schon spielend leicht gegen mich, aber hinzu kamen ja auch noch Renamon und allen Anschein nach auch Gatomon. Schon seltsam, dass ich nur meine wahre Bestimmung finden musste, damit Gatomons Gutherzigkeit zurückkehrte. Das war mir eigentlich egal, aber eben nur eigentlich. Ich wusste wieder genau, warum ich Ophanimon einst verschont hatte. Selbst wenn ich damals wie heute glaubte, dass die Digiwelt ins Unglück gestürzt werden würde, wenn die anderen drei Digiengel über sie herrschten, konnte ich damals kein unschuldiges Lebewesen vernichten, dass damals nicht mal das Licht der Welt erblickt hatte. Gleichzeitig war dies der Moment, in dem meine Schwäche entstanden war. Gatomon hatte ich das bewusst verschwiegen, damit sie nicht wusste, dass sie in meinem Leben ein sehr bedeutende Rolle spielte.
Ich konzentrierte mich nun auf das, was vor mir lag. Wie der Kampf zwischen den DigiRittern und Sephirothmon ausging, wusste ich nicht, aber ich sah am Horizonz immer noch Lichtblitze, was wohl bedeutete, dass Koji immer noch gegen Duskmon kämpfte, je nachdem welche Digitation sie angenommen hatten.

Als Renamon buchstäblich an mir vorbei rannte und auf Gatomon zu stürmte hatte ich mir schon so meinen Teil gedacht, doch wurde dies allein dadurch, dass man mich !fast! vollkommen ignorierte, nicht besser. Meine Laune war durch das zuvor geschehene sowieso nicht sonderlich gut gewesen, also war dies doch der perfekte Moment um meinem Frust einmal Kund zu tun. Schlussendlich ging ich dann doch ein wenig näher an die Gruppe heran und versuchte mir meine innere Erschöpfung nicht anmerken zu lassen. Dies war jedoch leichter gesagt als getan, wie ich nur kurze Zeit später realisierte. Und doch ging ich weiter aufrecht, während man bereits vermuten konnte, dass in mir ein Orkan wütete. Lucy hätte ich gerne verschont, aber mir war gerade einfach nur nach Zerstörung. "Eine geniale Vorstellung, doch darf ich euch an etwas erinnern meine Lieben ich bin auch böse!", gab ich trotzig zu, währenddessen ich auf die ganze Erzählung hin nur ein nicht gerade positiv gemeintes, klatschen übrig hatte. Selbst Veemon würde sich nicht so leicht besiegen lassen, da war ich mir hundertprozentig sicher, auch wenn es mich noch immer extrem quälte, mich für keine der beiden Seiten entscheiden zu können. Doch aufsässig war ich wiederum schon immer gewesen. Meine rebellische Haltung, die ich zuvor eingenommen hatte, war wiederum nicht meine einzige Tat, als ich aus heiterem Himmel zu meinem Gewehr griff, welches sich um einen meiner Arme bildete.
...

Ich sah dabei zu, wie Yoshi mit unserer vereinten Kraft Sephirothmon besiegte. Danach flog ich tiefer bis kurz über den Boden und digitierte dann zurück. Danach digitierte ich zurück und landete auf dem Boden. Aus der Freude heraus, endlich Sephirothmon besiegt zu haben und vielleicht mal etwas zur Ruhe zu kommen, bekam ich erstmal gar nicht mit, dass Renamon und Yoshi Gatomon und Ember entdeckt hatten. Ich bemerkte die beiden erst, als Renamo losrannte und Gatomon holte. "Ember.", murmelte ich leise vor mich her. Meine rechte Hand wanderte zu meinem Herzen und ich atmete erleichtert aus. Weiter sagte ich: "Zum Glück geht es dir gut." Meine Sorge um Ember verflog sofort, doch ich wusste auch nicht, wie es wirklich um sie bestellt war. Ich war aber auch einfach nur froh, dass Cherubimon ihr keine schlimmeren Verletzungen zugeführt hatte.
Als Renamon schon mit Gatomon zurückgekommen war, wollte ich Ember entgegenlaufen. Ich lief ein paar Schritte, aber blieb wieder stehen, als Gatomon anfing zu erzählen, was vorgefallen war. Ich drehte mich zu ihr und hörte ihr zu. Ich hätte mich darüber gefreut zu hören, dass Veemon in Erfahrung bringen konnte, wer er in Wahrheit war, wenn das nicht etwas Schlechtes für uns bedeuten würde. Ich konnte und wollte nicht glauben, dass er jetzt darauf aus war, uns zu vernichten. Wir hatten bis hierher so einiges mit ihm erlebt und er hatte uns einige Male zur Seite gestanden, genauso wie Renamon, Gatomon, die anderen Digimon und auch Ember. Ohne sie alle würden die Jungs und ich vielleicht nicht mehr leben. Es war irgendwie traurig sowas zu hören und deshalb blickte ich auch mit diesem Gefühl seitlich zu Boden.
Als ich Beelzemons Stimme zusammen mit einem Klatschen hörte, drehte ich mich wieder um und blickte hoch in das Gesicht des furchterregenden Digimon. Bei dem Anblick konnte man wirklich weiche Knie bekommen, aber ich bekam keine, da ich wusste, wer sich dahinter verbarg. "Was redest du da? Du bist nicht böse, Ember! Wer hat dir das eingeredet? Wir sind Freunde!", widersprach ich ihr. Am Ende erschauderte ich doch etwas, als sie ihr Gewehr zückte. Mit offenem Mund und ängstlich geweiteten Augen sah ich zu ihr hoch und ging ein paar Schritte, bei denen ich nach hinte stolperte und auf meinem Allerwertesten landete. Ich fuchtelte wie wild mit meinen Armen vor mir herum und fragte: "Wa-warte! Was hast du vor, Ember?" Sie wollte mich doch nicht eines besseren belehren und mir zeigen, dass ich wie so oft glaubte eine Freundin gefunden zu haben und mich wieder einmal irrte. Allein der Gedanke daran war für mich unerträglich.

Ich hätte sicher ohne mit der Wimper zu zucken, abgedrückt doch gerade amüsierte ich mich noch aufgrund Lucys Bemerkung. Sicher waren wir Freunde und vielleicht zweifelte sie deshalb meine Boshaftigkeit an, aber mir hatte dies keiner eingeredet. Ich wusste schon immer, dass ich hier die dunkle Seite repräsentierte, egal was ich auch tat. Deshalb war ich eben nicht nur Beelzemon, sondern Beelzemon der Dämonenkönig. Wahrscheinlich hätte ich dann sogar unsere erste Begegnung anders empfunden, wenn ich irgendein Detail geändert hätte. Ich war Beelzemon, ich machte was auch immer ich wollte und vor allem wann ich es wollte, egal was auch passierte. Dies war meinem Partner einfach schuldig, immerhin hatte ich es nur ihm zu verdanken, dass ich hier noch existieren konnte. Wenn ich nicht hier her gekommen wäre nun dann könnte ich wirklich nicht sagen, was sonst mit mir passiert wäre. Ohne wirklich auf ihre Worte einzugehen, setzte ich mich in Bewegung und ging automatisch auf Lucy zu. Ich konnte ihr nichts tun, egal was ich auch anstellen wollte um es zu versuchen. Aber die anderen, ja diese waren eben nicht von dieser Ausnahme betroffen. Weiß Gott warum. Jedenfalls ging ich vor Lucy in die Hocke und sah sie noch einmal an. Mein Blick wurde ein wenig weicher, ehe ich sie auf die Beine zog und leicht in den Arm nahm. Ich wollte sie nicht verletzen, deshalb beließ ich es nur bei einer kleinen Umarmung, bevor ich wieder zu dem Beelzemon wurde, was ich eigentlich sein sollte. Ohne mich großartig von Lucy zu entfernen, zückte ich mein Gewehr und feuerte ohne zu zögern auf die Anwesenden einen Todesstrahl ab. Doch ich musste zugeben, seine Wirkung war wirklich abgeschwächter als sonst. Großen Schaden konnten sie also nicht davontragen. Doch Lucy konnte ich trotzdem nicht verletzen, sie schien wohl eine meiner wenigen Schwächen zu sein.
...

Ich hatte nicht direkt Angst vor Ember oder Beelzemon, dessen Gestalt sie zurzeit angenommen hatte, doch das sah mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit anders aus. Meine Reaktion war damit zu erklären, dass ich einfach überrascht war, als ich das Gewehr erblickte. Vor Ember hatte ich sonst wirklich keine Angst. Als sie auf mich zukam wich ich nicht zurück, sondern blieb einfach sitzen. Mein Blick wirkte nicht mehr so ängstlich wie gerade eben noch während ich Ember bei jedem Schritt näher auf mich zu zusah. Mulmig zumute war mir nur noch etwas wegen ihrem Gewehr, auch wenn sich schnell zeigte, dass ich nicht ihr Ziel war. Ich bemerkte ihren weicher gewordenen Blick, nachdem sie vor mir in die Hocke gegangen war. Diesen Blick erwiderte ich mit einem sanften Lächeln, bevor Ember mir keine Zeit zum reagieren ließ, als sie mich in eine Umarmung schloss. In ihren Armen fühlte ich mich pudelwohl. Ich spürte die Wärme, die eindeutig von ihr und nicht von Beelzemon ausging. So fühlte sich also eine freundschaftliche Umarmung an. Das war das erste Mal, dass ich jemanden umarmte, den ich wahrhaftig als Freundin bezeichnete. Eine richtige Freundin hatte ich in meinem bisherigen Leben eben nie gehabt. Mit meinen Gedanken schweifte ich dann trotzdem ab, als Ember auf die Jungs und die Digimon einen Schuss abfeuerte. Leicht über meine Schulter blickend sah ich schockiert mit an, was Ember eben getan hatte. Mich erwischte der Schuss nicht, denn ich befand mich sicher in Embers Armen, doch mir tat sie damit trotzdem weh.
"Was soll das? Bitte hör auf damit, Ember!", flehte ich sie an, obwohl ich ganz genau wusste, dass sie ihren eigenen Kopf hatte. Ich wollte ihr auch nicht vorschreiben, was sie zu tun und zu lassen hatte, dieses Recht hatten wenn dann schon sie, da sie die Ältere war, aber ich bat sie als Freundin darum, damit aufzuhörten. Ich meinte dazu noch: "Die Jungs sind auch meine Freunde. Ja, schon klar, wir streiten uns recht oft, aber das gehört zu einer Freundschaft dazu, ebenso wie das Versöhnen. Bitte hör auf den Jungs wehzutun. Ich will mich nicht zwischen dir und ihnen entscheiden müssen. Diese Entscheidung könnte ich niemals treffen." Meinen Blick hatte ich gesenkt und beim letzten Satz wurde ich mit jedem Wort leiser. In meinen Augen sammelten sich Tränen, aber ich heulte nicht gleich los, noch nicht. Ich war keine Heulsuse, aber allein der Gedanke daran, der mir gerade durch den Kopf schoss, dass eine Freundschaft wieder so endete, stimmte mich traurig. Ich wollte weder meine Freundschaft mit den Jungs, noch die mit Ember aufgeben. Dafür hatte ich sie alle zu gern.

"Es wäre einfacher für dich, wenn du dich entscheiden würdest. Doch wenn du dich für mich entscheidest, triffst du die Falsche. Wir wussten doch beide, dass es so enden würde.", gab ich barsch zu, während ein Hauch von Traurigkeit in meiner Stimme mitschwang. Ich wusste ganz genau, warum ich mich gegen sie gestellt hatte, auch wenn ich mir noch nicht ganz sicher war, ob ich es nicht bereute. Ich wollte Veemon die Chance geben, seine Kräfte zu entdecken und selbst daraus zu schließen, was für ihn besser war und was nicht. Man konnte ihn eben nicht ewig bevormunden, zumindest stellten sie es gerade alle so hin, als ob dies so wäre. Bei mir hatte dies zwar niemals etwas gebracht, aber ich war auch eigentlich ein Mensch und dies war wiederum etwas anderes. Ich war nur froh, dass ich Lucy verschont hatte, denn dies hätte ich mir in meinem Leben nicht verzeihen können, egal wie böse ich auch mit der Zeit noch geworden wäre. Das einzige, was diese Tat nun mit sich brachte war, dass ich nicht mehr mit ihnen reisen konnte und somit in mein eigentlich einsames Wesen zurückfallen würde. Wie zum richtigen Zeitpunkt, ließ ich Lucy los, während mein Blick langsam wieder kühl wurde. Lass sie bloß nicht zu nah an die ran, ermahnte ich mich selbst während ich mich ein paar Schritte von ihnen entfernte. Mein Ziel war schon früher unklar, aber jetzt hatte sich das nicht geändert. Mittlerweile hieß es wohl nur noch abwarten, wie sie sich noch schlagen würden.
...

Renamon und ich hatten beide Recht. Sowohl Gatomon als auch Beelzemon waren auf uns zugekommen. Nach Gatomons Neuigkeiten meinte ich: "Wir wussten schon etwas länger, dass Veemon ein Königlicher Ritter war. War doch klar, dass es so kommt." Ich stand dafür etwas auf dem Schlauch und wusste nicht so recht was Gatomon meinte, als sie sagte, dass sie wisse wie man Veemon besiegen könne. Das wurde eh nebensächlich als Beelzemon näher auf uns zukam. Das war eine weitere schlechte Nachricht für uns, nur für Lucy nicht so ganz. Egal ob Ember oder Beelzemon, aber sie feuerte einen Todesstrahl auf uns, der seinem Namen aber nicht gerecht wurde. Er erwischte uns alle, aber schien nicht seine wahre Stärke zu besitzen. Bei unserem ersten Treffen hätte das ohne Frage unser Ende bedeutet. Jetzt aber kamen wir vergleichsweise gut davon, auch wenn wir alle fix und fertig aussahen. Der Kampf eben und dann das war eben trotzdem zu viel.
Jeder von uns, der den Todesstrahl erwischt hatte, lag am Boden. Wenigstens war Lucy verschont geblieben. Ich blickte zu Ember und ihr und beobachtete wie sich die Wege der beiden anscheinend trennten. Da hielt ich lieber mein vorlautes Mundwerk und wartete noch etwas ab, wie das nun wirklich endete. Wenigstens rappelte ich mich noch auf.