A new year

das Eingangsposting lautete :

Heute begann das neue Schuljahr. Neue Studenten kamen und andere verließen die Akademie. Eigentlich war es ein recht angenehm warmer Tag, doch wie es eben so sein konnte, war dies nicht für alle.
Ich selbst schien momentan doch eine dunkle Wolke über mir schweben zu haben. Mir war weder kalt noch besonders warm. Wohl eher war dieses Gefühl einfach da und schien auch so schnell nicht gehen zu wollen. Gerade als ich zum ersten mal das Akademiegelände betrat, zog ich meinen schwarzen Mundschutz wieder über meinen Mund. Es war etwas, was ich mir angewöhnt hatte, seitdem ich wieder aus dieser Anstallt zurückgekehrt war. Ich hatte mich an das Moderne Leben in Japan oder viel mehr in Tokyo und dort im Harajuku angepasst. Die veränderte Umgebung hatte doch etwas überraschendes für mich und ich freute mich schon darauf meine Brüder wiederzusehen, denn das einzige was ich auch jetzt in meiner Hand hatte, war dieses Foto was mir meine Eltern mitgaben, bevor sie mich praktisch hierher abschoben. Die Aufnahmeprüfung hatte ich eigentlich schon bestanden und ich war näher an Zane als ich gedacht hatte, immerhin waren wir im gleichen Haus, auch wenn Syrus etwas abgeschlagen war. Mich störte dies nur bedingt, denn eigentlich hatte ich momentan kein Verhältnis wie es Geschwister zueinander haben sollten, mit ihnen. Denn sie kannten mich kaum und ich sie kaum, auch wenn wir zusammen aufgewachsen waren.

Noch einmal sah ich mich auf dem Gelände um und musterte auch die vielen Menschen.
...

Eigentlich hatte ich Noriko nicht einmal bemerkt, als sie zu mir gekommen war. Zwar konnte man sich zwischen den hohen Büschen sehr gut verstecken, aber sie dämpften auch alle Geräusche, die zu mir durchdringen sollten. Dementsprechend erschrak ich kurz, als ich ihre Stimme vernahm, hoffte aber es nicht ganz so merklich getan zu haben. Was mein letztes Training betraf, so hatte ich wirklich seit unserem gemeinsamen Training nicht mehr trainiert. Mir fehlte schlichtweg die Motivation dazu. Kaum zu glauben, da ich sonst so engagiert war, was mein einziges Hobby anging. „Vor dir verstecken? Als ob das wirklich möglich wäre.“, antwortete ich und schmunzelte leicht, während ich mich aufrichtete. Zwischen meinen Haarsträhnen hindurch musterte ich sie. Es war schon eine kleine Ewigkeit her, dass ich sie alle gesehen hatte und so konnte eben auch kein Kontakt entstehen.

Interessiert hörte ich ihr nach und nach bei ihren Erzählungen vor und war dann doch darüber überrascht, wie viel ich eigentlich verpasst hatte. Sicher war ich eigentlich hier um meine Ruhe zu haben, doch gerade jetzt hatte ich es mir anders überlegt. Wenigstens einen kleinen Kontakt wollte ich doch zu den anderen Studenten hier aufbauen. Außerdem interessierte ich mich auch ein wenig für diesen fürstlichen Besuch und ein wenig Klatsch und Tratsch brauchte jeder doch mal, oder nicht? Erst als noch jemand auftauchte zog ich mich schon allein von meiner Haltung her, eher zurück. Umgang mit Menschen war für mich noch nicht so einfach, wie es sein sollte. Jedenfalls gab ich Noriko deshalb auch keine mündliche Antwort, sondern gab nur ein leichtes Nicken von mir.
…

Ich hatte keinerlei Recht dazu, Shiori deswegen zu verurteilen, dass sie nicht trainierte. Es war eben nur so, dass ich es schade fand, denn ich hatte gemerkt, dass es was völlig anderes ist, wenn man mit jemandem zusammen trainierte. Vorschriften konnte ich ihr keine machen, vor allem deshalb nicht, weil ich mich momentan selbst nicht an die Kleidungsvorschrift auf der Duellakademie hielt, aber ich konnte sie wenigstens darauf hinweisen, was allerdings auch freundlicher ginge. "Offenbar ist dir das eine Zeit lang aber gut gelungen. Ohne Burner hätte ich dich jetzt vermutlich auch nicht gefunden.", erwiderte ich und änderte meine Haltung kaum. Meine Arme hielt ich mittlerweile verschränkt vor meine Brust, als Mirajane unerwartet dazustieß.
Mirajanes Auftreten verschlug mir kurzzeitig die Sprache. In ihrem Kleid sah man ihr schon eher an, dass sie die Tochter einer Fürstenfamilie war und aus besseren Verhältnis als ich zum Beispiel stammte. So ganz hatte ich mich an den Gedanken noch nicht gewöhnt, aber das würde wohl auch noch einige Zeit dauern. Umso mehr wollte ich jetzt ihre Eltern kennenlernen. Shioris Zustimmung uns zu begleiten war mir nicht entgangen, aber trotzdem fing ich an mich gerade etwas unwohl zu fühlen. "Ja, kann man so sagen. Du warst so schnell weg, da habe ich versucht dich einzuholen.", sagte ich, nachdem ich meine Stimme zurückerhalten hatte. Ein Kompliment zu ihrem Kleid konnte ich mir auch nicht verkneifen. Zu gerne hätte ich mich auch noch umgezogen, aber die Weißhaarige schien es eilig zu haben. Hatte ich überhaupt einen Grund dafür mich zu schämen, nur weil ich verglichen mit Mirajane wie eine Obdachlose herumlief? Natürlich nicht. Ich war nun mal so wie ich war und lief eigentlich sogar gerne in meinem Trainingsoutfit herum. "Dürfen wir dich zu deinen Eltern begleiten?", fragte ich Mirajane, nur um nochmal eine Erlaubnis einzuholen. Ich konnte mir immerhin denken, dass sie einiges mit ihren Eltern unter vier bzw. sechs Augen bereden wollte.

Ein lächeln gegenüber Noriko konnte ich mir nicht verkneifen, auf ihr Kompliment hin bedankte ich mich bei ihr. Meine Hände hielt ich gefaktet vor mir und lächelte weiterhin. Als aber die Rothaarige mich fragte ob sie und Shiori mich begleiten konnten, sprach ich ,,Natürlich, sie werden sowie so in Sheppards Büro auf mich warten, denke ich." Ich drehte mich auf den Absatz um und lief voraus, zu Kanzler Sheppards Büro. Auf dem Weg dorthin erblickte ich draußen Chiara, Rika und Hibiki. Mit einem Lächeln lief ich an ihnen mit Noriko und Shiori vorbei. Kurz vor der Tür räusperte ich mich einmal und klopfte an.

Noch immer nichts ahnend starrten wir weiter dorthin wo das Ehepaar verschwunden waren. Ein wenig später kamen auf einmal Noriko, Shiori und Mirajane. Letztere ziemlich herausgeputzt war. Hibiki hielt mein Handgelenk fest und Rika lugte über unsere Schultern hervor. Wieder verfolgten unseren Blicken den drei Mädchen. Mein Herz schlug schneller und ich fing an zu schwärmen ,,Habt ihr das Kleid von Mira gesehen?!" Meine Hände hatte ich vor die Brust gefaltet und träumte ein wenig. Als Rika zu Wort kam ,,Hey sagt, dann waren die beiden vorhin aber nicht.....Mirajane's Eltern." Wir drei blickten uns mit großen Augen an und wurde Rot um die Nase.

War ich die einzige, die von diesem Kleid nicht so begeistert war? Anscheinend schon, aber für mich war dies eigentlich alltäglich. Nebenbei schaute ich mal an mir herunter und bemerkte immer wieder gerne, dass ich eigentlich auch nicht normal gekleidet war. Ich trug Kleidung aus dem 19. Jahrhundert und diese war auch nicht unbedingt unauffällig. Trotzdem blieb ich mehr oder weniger stumm neben Noriko stehen. Immerhin wäre laut mir jeglicher Kommentar überflüssig gewesen. Vielleicht hätte ich aber auch meine Meinung dazu abgeben sollen, jedoch hasste ich trotzdem allzu eitle Menschen. Ich meine gut aussehen war das eine, aber sehr viel bringen tat dies nun mal auch nicht. Außer, dass man auf die falschen Menschen hereinfiel. Schon zuvor hatte ich mir dem Gedanken gespielt ihr ein Bein zu stellen um diesen grazilen und auf mich schon angeberischen Gang zu zerstören, aber schnell verwarf ich diesen Gedanken wieder. Damit würde ich mich nun auch nicht unbedingt beliebt machen.
...

Gemeinsam mit Shiori folgte ich Mirajane, als die sich in Bewegung gesetzt hatte. Wir befanden uns auf dem Weg zu Kanzler Sheppards Büro, der in letzter Zeit anscheinend besonders häufig Besuch bekam, egal von wem. Solchen Besuch wie heute bekam die Duellakademie aber nicht alle Tage, denn Fürstenbesuch gab es hier eigentlich nie. Ich hatte sowas während meiner Zeit auf der Duellakademie noch nicht mitbekommen. Während wir sie begleiteten, kam ich persönlich mir ein wenig so vor, als gehöre ich zu ihrer Leibgarde. Dass ich mein Katana mit mir führte, verstärkte dieses Gefühl sogar noch.
Wir kamen gut voran und liefen an Chiara, Hibiki und Rika vorbei. Ich grüßte die drei mit einem kurzen Zunicken, aber lief ansonsten einfach weiter. In meiner Vorstellung malte ich mir schon ein wenig aus, wie Mirajanes Eltern wohl aussehen mögen. Garantiert stellte ich sie mir etwas übertrieben vor. Letztlich konnte ich es nicht mehr allzu lange abwarten, sie kennenzulernen. Ich interessierte mich gerade eben sehr für sie. Dennoch wusste ich, dass mein derzeitiges Erscheinungsbild ihnen auf keinen Fall gerecht werden würde.
Nachdem wir das Gebäude betreten hatten, trafen wir noch ein paar weitere Studenten, deren Blicke wir auf uns zogen. Nicht jeder schien sich nur über Mirajanes Auftreten zu wundern, sondern auch darüber Shiori zu sehen. Von dem was ich so hörte hielten sie sie für eine Fremde. Anscheinend ließ sie sich wirklich selten bei irgendwem blicken. Ein Kichern oder sonstiges verkniff ich mir an der Stelle aber mal. Wir näherten uns Kanzler Sheppards Büro immer mehr und kamen schließlich davor zum Stehen. "Da sind wir.", sagte ich, aber das wussten die beiden auch ohne mich.

Ganz klar kannten mich alle nicht und dementsprechend wusste ich auch nicht, wie ich mich bei ihnen verhalten sollte, aber ich hatte auch nichts dagegen getan. Wie viele Fehlstunden hatte ich mir so schon eingebrockt? Seltsam, dass mich wirklich niemand dafür bestrafte, dass ich nicht kam. Gut ich hatte da schon jemandem im Verdacht, der für mich ein gutes Wort einlegen konnte. Aber verstehen konnte ich dies wiederum nicht. Ich war lange fort gewesen und besonders hatten wir die Zeiten schon lange hinter uns gelassen, in denen wir uns vielleicht gebrauchen konnten. Mit einem leichten Kopfschütteln versuchte ich diesen Gedankengang zu beenden und nickte nur kurze Zeit später auf Norikos Kommentar. Sicher hatte ich unser Ankommen bemerkt, ich dachte nur nicht, dass es so schnell gegangen war. Anscheinend war ich niemals weit gekommen, wenn ich das Wohnhaus hinter mir lassen wollte. Mein Pech eben, irgendwann musste ich mir wohl einen anderen Ort suchen, an dem ich dies alles einfach vergessen konnte. Aber gut nun standen wir hier. Aus reinstem Reflex heraus, zog ich mir mein bauchfreies Top zurecht, wodurch das Cape, welches daran befestigt war, etwas im Wind hin und her wirbelte. Egal was auch immer jetzt besonderes hier los war, ich versuchte mir wenigstens ein wenig Interesse anzueignen, auch wenn dies nicht gerade einfach war. Jegliches Interesse für eine Sache von mir zu bekommen brauchte dann doch seine Zeit. Somit wusste man auch schnell, wie sehr ich mich für den Unterricht interessierte, nämlich gar nicht. Schlussendlich wartete ich nur noch darauf, dass jemand den ersten Schritt machte. Es waren schließlich nicht meine Eltern, die warteten.
...

Mia war noch am Zug, obwohl ich beinahe bezweifelte, dass in diesem Zug noch viel von ihr kam. Viele Möglichkeiten blieben ihr nämlich nicht mehr. Ich wunderte mich aber auch eher darüber, wohin Noriko und Mirajane verschwunden waren. Sie hatten unserem Duell doch eben noch zugesehen. Inzwischen war aber nur noch Randy da. "Unser Duell muss die beiden gelangweilt haben. Deshalb sind sie gegangen.", dachte ich. Leider hatte ich weder mitbekommen wann noch in welche Richtung die zwei gegangen waren, weil ich zu sehr auf das Duell konzentriert war. Nachdem ich nun aber mitbekommen hatte, dass sie gegangen waren, fragte ich Mia und Randy: "Weiß von euch beiden zufällig jemand, wohin Mirajane und Noriko gegangen sind?"

Nachdem ich geklopft hatte, atmete ich noch tief ein und wartete auf das Herein von Kanzler Sheppard. Was auch nach einem kurzen Moment kam. Ich öffnete leicht die Tür und steckte den Kopf herein ,,Guten Tag Kanzler Sheppard." schließlich betritt ich den Raum, zusammen mit Noriko und Shiori ,,Vater, Mutter schön euch zusehen." lächelte ich beide an, nachdem ich sie sah. ,,Mirajane, lass dich ansehen." sprach mein Vater zu mir und blickte mich an ,,Nach der kurzen Zeit bist du ziwmlich gewachsen, mein Kind." Meine Mutter saß still lächelnd auf dem Stuhl und blickte zu mir und mwinem Vater ,, Mutter , Vater ich möchte euch jemanden vorstellen." Mein Blick glitt zu Noriko und Shiori ,,Das sind Noriko und Shiori Truesdale." Mein Vater sah die beiden an und lächelte ,,Noriko und Shiori, dass sind Takoru Yukita und Mira Yukita, Fürst und Fürsrin von Tokio." Ein lächeln zierte sich auf meinem Gesicht und blickte die beiden Damen an.

Shiori und ich folgten Mirajane in Kanzler Sheppards Büro, nachdem er uns auf ihr Klopfen hin herein gebeten hatte. Drinnen angekommen blieb ich immer noch etwas hinter Mirajane stehen. Einen besonderen Grund gab es dafür nicht. Mirajanes Eltern waren nicht zu übersehen. Von ihrem Anblick war ich sofort verblüfft, weshalb ich vor lauter Sprachlosigkeit anfangs gar nichts sagte. Vor mir stand also ein echtes Fürstenpaar. Ich konnte nicht sagen, was in Shioris Kopf vorging, aber für mich war dies eine überwältigende Erfahrung. Nicht einmal im Traum hatte ich gedacht, dass mir eines Tages die Ehre zuteil käme, dass ich einen Fürsten und eine Fürstin kennenlernte. Nachdem Mirajane uns einander bekannt gemacht hatte, verneigte ich mich vor ihren Eltern und stellte mich selbst nochmal vor: "Shimizu Noriko! Es ist mir eine Ehre, Sie kennenzulernen." Danach stellte ich mich wieder gerade hin und versuchte mich allmählich zu beruhigen. Nach außen hin merkte man es mir vielleicht nicht ganz so an, aber im Inneren war ich sehr aufgeregt wegen Mirajanes Eltern. Mir stellte sich auch die Frage, was ihre Eltern über mich dachten, so wie ich ihnen gegenübertrat. Ich hatte halt keine Zeit mehr gehabt, mir etwas Ordentliches anzuziehen und deshalb stand ich nun in meinem Trainings-Outfit vor ihnen. Ich schämte mich nicht dafür, da sie so halt direkt sahen, was für eine Person ich war, aber mir wäre es doch lieber gewesen, wenn ich mich noch hätte umziehen können.

Meine Mutter lächelte noch immer und sprach ,,Es ist uns ebenfalls eine Ehre jemanden von Mirajane's Freundeskreis kennenzulernen." Mein Vater musterte Noriko etwas und fragte ,,Meine Liebe du warst wohl sehr mit deinem Training beschäftigt, bitte erzähl uns dich was trainierst du denn?" Ich blickte meinen Vater erstaunt an und wollte schon etwas sagen aber ließ es dich besser bleiben. Von meinem Vater abgewandt blickte ich zu meiner Mutter, die mich lächelbd ansah. Ich war selbst überrascht, dass sie mal Zeit gefunden haben mich zu besuchen, denn sonst waren sie nur lihren Terminen beschäftigt.

Ich wollte gerade etwas machen, damit mein Monster eine Chance hatte, den Kampf mit Deans Heldin zu gewinnen. Als ich einen Gesang hörte der, die Stimme klang nach einem Kind das he's got the whole world in his hands sang. Das jagte mir einen Schauer herunter, der Gesang schien aus dem Schatten zu kommen und endete adrupt als ich in die Schatten des Waldes sah. Als ich wieder zu Dean blickte stand ein Schaukelstuhl mitten auf dem Strand und auf der Sitztfläche lag eine voll gekritzelte Lamm-Maske auf der stand " er wird kommen". Ein wenig Angst machte sich in mir breit. Ich spührte wie meine Ängste aus Kindertagen zurück kehrten, mir lief es nur kalt den Rücken runter. Ich blickte zu Dean und sagte "Geht es jetzt schon los?

Es war nur eine leichte Verbeugung, die ich den Fürsten widmete. Zwar wirkte ich wiederum ein wenig genervt, jedoch war dies nicht unbedingt ernst gemeint. Nachdenklich und still wie eh und je musterte ich die beiden und spielte bereits mit dem Gedanken zu verschwinden. Sicherlich hinterließ ich dabei keinen guten Eindruck, aber da ich sowohl mein Deck dabei hatte, als auch mein Katana neben meinem Bein baumelte, sah ich eigentlich keine Chance zu verschwinden. Dies hätte ich immerhin als Ausrede nutzen können. Leider war ich nun mal immer zu vorbereitet, was dies alles nur noch schlimmer für mich machte. Ich war kein geselliger Mensch und wusste nicht sonderlich gut darüber bescheid, wie ich mich ihnen gegenüber verhalten sollte. So etwas hatte ich nun mal nicht gelernt. Gleichzeitig litt ich damit verbunden stark an Verlustängsten und wollte am liebsten niemals von den Menschen getrennt werden, die ich mochte. Verbunden damit stellte sich mir aber doch immer wieder die Frage, welche Menschen nun eigentlich für mich wichtig waren. Eines konnte ich dabei aber sagen, denn meine Eltern waren es nicht. Während ich so darüber nachdachte strich ich mir meinen Pony wieder zurecht, sodass er die Sicht auf meine Augen weiterhin blockierte. Zwar konnte man dies beim Training nicht vermeiden, aber ich hasste es, wenn mir jemand in die Augen sah und ich vor allem jemandem in die Augen sehen musste. Augenkontakt aufzubauen und zu halten, war für mich dann doch das Schlimmste, was ich immer wieder erleben musste. Er löste in mir so ein beklemmendes Gefühl aus, wie als ob Personen mich mit diesem Blick fesseln wollten. Jedenfalls versuchte ich dann erst einmal diese Gedanken abzuschütteln und widmete mich anschließend wieder dem gerade begonnenen Gespräch.
...

Ich blickte noch zu Hibiki und Rika und fragte,, Ok bevor wir jetzt noch weiter hier rum stehen, wie wäre es wenn wir zum Strand gehen und Dean und Mia beim Duell zusehen?". Die beiden sahen mich an und nickten. Somit gingen wir dann zum Strand und blieben erschrocken stehen, ein Schaukelstuhl mittn am Strand? Wo kommt dieser denn wohl her?, due Frage stellte wohlmöglich, nicht nur ich mich sondern auch Hibiki und Rika. Randy hatten wir auch noch gesehen und fragten ,,Leute warum steht ein Schaukelstuhl mitten am Strand?"

Es geschah während des Duells zwischen Mia und mir etwas, mit dem ich echt nicht gerechnet hatte. Das Geschehene hatte allerdings weniger mit dem Duell zu tun, sondern störte ihn nur. Der Gesang war schon nicht zu überhören, doch bei diesem dachte ich zuerst noch, dort sei ein anderer unserer Mitschüler bzw. Mitschülerinnen und sang dort. Diese Vermutung legte sich aber beim Anblick des Schaukelstuhls. Schnell schaltete ich beim Anblick des Schaukelstuhls und wusste spätestens, nachdem ich die Nachricht bemerkt hatte. Anschließend wandte ich meinen Blick Mia zu. Auf ihre Frage wusste ich keine vernünftige Antwort. Dennoch antwortete ich: "Es sieht ganz danach aus."
Unser Duell war noch in vollem Gange, doch ich merkte, dass Mia mit ihren Gedanken woanders war. Chiara, Rika und Hibiki fanden plötzlich ihren Weg hierher. Chiara fragte auch gleich nach dem Schaukelstuhl, weswegen ich sie erst ansah. "Was soll ein Schaukelstuhl schon hier wollen? Er nimmt ein Sonnenbad.", antwortete ich auf ironische Weise, was gerade aber nicht gerade angebracht war. Für mich sah es in dem Duell recht gut aus, aber unter diesen Umständen, wenn Mia so sehr abgelenkt war, wollte ich gar nicht gewinnen. Daher schlug ich vor: "Mir gefällt diese Idee zwar nicht, aber ich denke, wir sollten aufhören, Mia! Das sollten wir Kanzler Sheppard berichten, bevor es zu spät ist." Mias Angst sah man ihr deutlich an. So konnte sie dieses Duell kaum fortsetzen. Daher wäre es das Beste, das Duell an dieser Stelle abzubrechen, auch wenn ich dies ungern tat.

Meine Augen blitzten Dean genervt an, bevor ich sagte,, Deine Ironische Art und Weise kannst du dir schenken.." Rika mischte soch in dem Gespräch mit ein und sprach ,,Das ist keine sp gute Idee wenn ohr jetzt zu Kanzler Sheppard geht! Denn Mirajane's Eltern sind schon bei ihm." Hibiki und ich liefen näher auf dem Schaukelstuhl zu und erbliclten die Lamm-Maske. Mir jagte es einen Schauer über den Rücken, dass ich mich gar nicht mehr rührte. Hibiki sah es sich genauer an und schien überhaupt keine Angst zu haben.

Ich blickte Mirajanes Eltern überrascht an, als ihre Mutter sagte, es wäre ihr eine Ehre, Mirajanes Freunde kennenzulernen. Dem hätte ich beinahe noch widersprochen, da Mirajane und ich meiner Ansicht nach keine Freunde waren. Wir kamen gut miteinander aus, das schon, aber wir hatten die Beziehung zwischen uns nie als Freundschaft definiert. Ich wusste nicht einmal, wie Shiori und ich genau zueinander standen. Waren wir bloß Trainingspartner oder bestand zwischen uns beiden auch eine Art Freundschaft? Ich ließ es erstmal so stehen, denn an mir sollte es nicht liegen, dass wir nicht doch noch Freunde wurden. Meine Augen weiteten sich noch etwas mehr, als der Fürst mich fragte, was ich denn trainierte. Ich errötete, da ich wusste, dass er mich genauer gemustert haben musste. Mein Wangen wurden aber auch aus dem Grund rot, dass er offensichtlich Interesse an mir zeigte, womit ich überhaupt nicht gerechnet hatte. Die Antwort hätte er sich eigentlich schon denken können, da ich mein Katana wegen des Trainings mit mir führte, doch ich antwortete trotzdem ohne darüber nachzudenken: "Ich trainiere die Schwertkampfkunst." Meine Antwort fiel sehr knapp aus. Einen Grund hätte ich ihm vielleicht noch nennen können, aber ich hätte sowieso niemals angesprochen, wer mich die Schwertkampfkunst gelehrt hat. Über dieser Person sprach ich allgemein nicht gerne.
Kanzler Sheppard mischte sich in das Gespräch ein und sagte: "Sie müssen sich keine Sorgen um das Wohl ihrer Tochter machen. Noriko ist eine ausgezeichente Schwertkämpferin. Sie würde niemals jemanden leichtfertig verletzen. Sie müssen aber auch wissen, dass sie auch eine hervorragendende Duellantin ist. Noriko ist zurzeit die beste Studentin auf der Akademie. Ich denke, Ihre Tochter kann viel von ihr lernen." Kanzler Sheppard schmeichelte mir sehr, aber es waren auch nur Tatsachen, die er dort aufzählte. Trotzdem korrigierte ich ihn: "Wir können aber nicht mit Sicherheit sagen, ob es unter den Neulingen nicht jemanden gibt, der es mit mir aufnehmen kann." Meine Gesichtsröte wich so langsam wieder und ich blickte kurz hinüber zu Shiori. Sie war eine ebenso talentierte Schwertkämpferin wie ich. Wenn sie sich auch so gut duellierte, dann könnte sie mir sogar noch den Titel der besten Studentin streitig machen. Ansonsten war da auch noch Mia, die ich persönlich als Duellantin für sehr begnadet hielt. Ich wollte Shiori jetzt aber wegen ihrer Schwertkampfkünste in höchsten Tönen loben. Möglicherweise war es ihr unangenehm, daher ließ ich es lieber bleiben.

Ich fand, dass Chiara wegen meiner Bemerkung überreagierte. Meine ironische Art konnte ich nicht einfach ablegen. Inzwischen sollte sie auch wissen, dass ich so drauf war. Es war halt meine Art und Weise, mit bestimmten Dingen umzugehen. "Kein Grund sich gleich darüber aufzuregen.", meinte ich. Rika zufolge war Kanzler Sheppard gerade also beschäftigt. Wenigstens wusste ich jetzt auch, wo Mirajane war. Wenn der Kanzler gerade keine Zeit hatte, dann musste ich mich um Mia kümmern. Ich ging auf sie zu und fasste ihr an die Schultern. Ich fing an ihre techte Schulter sanft zu reiben und sagte: "Mach dir keine Sorgen! Ich lasse dich nicht alleine und passe auf dich auf. Wenn diese Typen an dich ran wollen, müssen sie erstmal an mir vorbei." Hoffentlich konnte ich ihr damit etwas Mut machen. Die Master of Evil bekamen Mia sicher nicht kampflos. Wenn sie sie ihrem Anführer bringen wollten, dann sollte der schon selbst hier erscheinen, aber nicht mal Nemesis konnte einem Duell entgehen.
Ich sah zu Rika und Chiara herüber und rief ihnen zu: "Geht weg da! Das könnte eine Falle sein. Und nur so nebenbei.. war Noriko auch bei Mirajane? Sie war eben auch noch hier, deshakb frage ich."

,,Ich rege mich nicht auf." sprach ich ruhig und sah Dean und Mia an, erst als er meinte, wir wlsollten da weg, da es eine Falle sein könnte. Ging ich einen Schritt nach vorne und bemerkte nicht, dass ich in eine Falle getappt war. Der Boden unter mir gab nach und ich flog mitten mit einem Schrei hinein. Rika hatte noch auf Deans Frage geantwortet, dass Noriko bei Mirajane war und starrte erschrocken zu der Falle ,,Chi...Chiara?!" rief sie entsetzt und lief etwas auf die Falle zu ,,Chiara alles in Ordnung?" fragte sie und ich sah auf ,,Ja alles okay..nur mein Knöchel tut etwas weh!" rief ich hinauf. Rika blickte Dean an und sprach ,,Dean helf mir Chiara, daraus zu bekommen."

Mir entfuhr ein Seufzer, als Chiara wirklich in eine Falle ging. Zwar hatte ich etwas anderes als solch ein Loch erwartet, doch Falle war Falle, auch wenn ich mich fragte, wie diese dorthin kam. Wenigstens wusste ich nun, dass Noriko Mirajane begleitet hatte, jedoch interessierten mich ihre Gründe nicht. Eigentlich wollte ich mich um Mia kümmern, aber ich konnte Chiara einfach nicht in der Fallgrube sitzen lassen. Ich bat Mia hier kurz zu warten und lief auf Chiara zu, die in der Falle festsaß. Ich blieb vor der Fallgrube stehen und sah von oben auf Chiara herab. Schließlich kniete ich mich hin und hielt der Weißhaarigen meine Hand hin. "Ich hatte dir doch gesagt, dass du da weggehen sollst. Das hast du nun davon!", wies ich sie etwas zurecht. Sie sollte jetzt auch gar nicht erst auf dumme Gedanken kommen, denn sonst ließ ich sie vorerst da unten drin und holte sie vielleicht später erst raus, wenn überhaupt.

Die ganze Zeit hatte ich schweigend den Gesprächen zugehört. So konnte ich sogar recht viele Informationen sammeln, die mir vielleicht bei Bedarf noch einmal nützlich sein konnten. Immerhin kannte ich wirklich niemanden hier richtig gut. Doch war es eben mein eigenes Verschulden, da ich so gut es ging, niemanden an mich heranließ. Sicher fühlte ich mich deshalb sehr oft einsam und ich wünschte mir Menschen an meiner Seite. Gleichzeitig war damit aber auch eine gewisse Angst verbunden, dass sie mich verlassen konnten und diese Angst hatte mir bis heute niemand nehmen können. So gut es ging, verdeckte ich mit meiner Kleidung meinen bunt verzierten Körper, was für ein Mädchen in meinem Alter doch wirklich nicht normal war. gut noch nicht einmal Zane wusste etwas von den vielen Tattoos, die meinen Körper jetzt schon schmückten, aber ich war auch noch nicht fertig mit meinem Kunstwerk, jedenfalls jetzt noch nicht. Ein Glück hatte dies bis jetzt niemand bemerkt, sonst hätte ich mich wirklich in Schwierigkeiten bringen können. Trotzdem sank meine Laune mit jedem weiteren Moment, den ich hier verbrachte. Sicher war ich auch schon den ganzen Tag nicht unbedingt bei bester Laune und ein Sonnenschein war ich nie gewesen, doch was zu viel war, war einfach zu viel. Bald schon ungeduldig kaute ich auf meiner Unterlippe herum und vermied es mit irgendjemandem Augenkontakt zu halten, da mir gerade so oder so keine großartige Aufmerksamkeit zu Teil kam.
...

Ich blickte genervt nach unten und dachte kir "So ein Idiot...". Ichgriff ohne ihn anzusehen, ohne ein weotreres Wort nach seiner Hand und ließ mir aus der Grube helfen. Ein schlichtes "Danke " kam nur von mir und drehte mich auf dem Absatz um und ging, wenn auch etwas humpelnd zu Rika ,,Rika? kommst du mit zur Krankenstation?" Sie nickte nur und wollte mich zur Krankenstation bringen.

Ich erwiderte nichts auf Chiaras Dank, nachdem ich ihr aus der Grube geholfen hatte. Der Grund dafür war einfach erklärt. Ich hatte ihren Blick mitbekommen, als ich ihr raushalf. Dieser Blick verriet so einiges, zum Beispiel dass ihr gerade irgendetwas an mir nicht passte. Ich verhielt mich völlig normal und wenn ihr das nicht gefiel, dann scherte mich das recht wenig. Trotzdem gehörte sie noch zu meinen engsten Freunden auf der Akademie und ich hatte sie als eine solche Freundin ziemlich gern. Mir war schon bewusst, dass ich überwiegend mit Mädchen befreundet war - Kucabara war der einzige Junge, der mir auf die schnelle einfiel -, aber ob da zwischen einem dieser Mädchen mehr entstehen konnte.. vermutlich nicht. Ich war nicht auf eine feste Beziehung aus, aber ich konnte wohl kaum noch leugnen, dass Chiara und Mia mir mehr bedeuteten. Es fiel mir nur schwer zu sagen, was das genau bedeutete.
Genervt sah ich Chiara nach, als sie zu Rika ging, und bemerkte dabei nicht, dass sie humpelte. Die beiden zog es dann wohl zur Krankenstation. Mein Blick schweifte herüber zu Mia. Es war wohl eine bessere Idee, wenn wir uns auch einen anderen Ort suchten, an dem wir weitertrainieren könnten, doch ich bezweifelte fast, dass wir heute noch unser Training fortsetzten. Für heute sollte das meinetwegen auch reichen. Morgen hatten wir noch genug Zeit zum Trainieren, bevor Chiaras Vater übermorgen hier aufkreuzte. Auf dieses Duell wollte ich auf jeden Fall so gut es ging vorbereitet sein. Chiara bekam er nicht so leicht in seine widerlichen Fänge, damit er ihr Qualen zumuten konnte, die ich mir nicht mal vorstellen wollte. Nachdem ich den Entschluss schon gefasst hatte, dass Mia und ich auch gingen, zog ich mich wieder an. Inzwischen war ich sogar schon wieder trocken, dafür aber etwas Dreck, da ich eben im Sand gelegen hatte. Duschen musste ich aber sowieso schon wegen des Meerwassers, denn deswegen roch ich sicherlich schon etwas. Letztlich setzten Mia und ich uns in Bewegung, aber die anderen beiden Mädels waren bereits fort.

Meine Mutter lächelte weiterhin und warf hin und wieder einen warnenden Blick zu meinem Vater, dem es dabei eiskalt dem Rücken hinunter lief, ein kichern konnte ich mir nicht verkneifen. ,,So wie es aussieht, scheint ihre Tochter froh zu sein, dass sie hier sind." lächelte Kanzler Sheppard. Meine Mutter nickte nur und sprach ,,Auch wenn wir nicht genügend Zeit haben um uns etwas mehr mit unserer Tochter zu beschäftigen aber so viel Zeit bringen wir heraus um sie zu besuchen." Tränen haben sich im Augenwinkel gebildet und ich lächelte nur, weil ich einfach nur froh war, etwas mit meinen Eltern zu unternehmen, auch wenn es nur eine Unterhaltung ist aber wenigstens etwas. Meine Mutter blickte mich an und fragte ,,Na na wer wird denn da gleich weinen?" Ich schüttelte nur lächelnd mit dem Kopf und sprach ,,Es sind nur Freudentränen nichts weiter von Bedeutung." Sie lächelte und stand auf. Meine Mutter war nur einen halben Kopf größer als ich aber egal wie Groß sie, im inneren wusste ich, dass sie mich beide liebten. ,,Takoru? Wir müssen langsam wieder du weißt doch Termine.." waren von meiner Mutter die Worte und ich blickte sie an ,,Ich könnte euch noch zum Flughafen begleiten Mutter, Vater." anschließend drehte ich mich und um und fragte Noriko und Shiori, ob sie mit kamen.

Ich verfolgte aufmerksam das Gespräch zwischen den anwesenden Personen und hielt mich selbst etwas zurück. Zu einigen gefallenen Aussagen hätte ich sofort ein Kommentar abgeben können, aber ich behielt sie lieber für mich. Man traf nicht jeden Tag ein Fürstenpaar und mit Mirajanes Eltern wollte ich es mir nicht unbedingt verscherzen, obwohl mir egal sein könnte, was sie von mir dachten. Sie sollten trotzdem nicht denken, dass ich möglicherweise ein schlechter Umgang für ihre Tochter war. Außerdem wäre es unangebracht gewesen, irgendetwas Falsches zu sagen, denn man sah Mirajane an, wie sehr sich darüber freute, dass sie ihre Eltern sah und diesen Moment wollte ich nicht zerstören.
Als Mirajane uns fragte, ob Shiori und ich sie begleiten wollten, überlegte ich erstmal kurz. Dabei sah ich Shiori an, die sich hier anscheinend nicht so wohl fühlte. Ich wollte auf keinen Fall, dass ich sie wieder aus den Augen verlor und dann wieder einige Zeit lang nicht sehen würde. Dafür hatte ich sie zu lieb gewonnen und das nicht bloß als Trainingspartnerin oder weil sie Zanes Schwester war. Ich sah wieder Mirajane und ihre Eltern an und sagte: "Ich werde Shiori folgen. Es hängt also von ihr ab, ob ich dich und deine Eltern begleite oder nicht." Daraufhin blickte ich aus dem Augenwinkel herüber zu Shiori.

Rika und ich kamen an der Krankenstation an tund eine Schwester sah sich meinen Knöchel an. ,, Es ist nichts schlimmes, du hast ihn dir nur verstaucht." lächelte die Schwester und ich seufzte ,,Auch das noch..so ein Mist.." murmelte ich hervor,whärend die Schwester meinen Knöchel verband. Als sie fertig war, bedankte ich mich bei ihr und machte mich mit Rika auf den Weg. ,,Hast du es eigentlich mitbekommen? " ich blickte sie von der Seite und wusste nicht was sie meinte ,,Was soll ich mitbekommen haben? ". Sie seufzte und sprach ,, Naja Dean hat Mia das gleiche Versprechen gegeben wie dir...ich glaube er hat etwas für dich und Mia übrig." kicherte sie und blickte sie fassungslos an ,, Du mit deinem Quatsch er ist doch gar nicht auf eine feste Beziehung aus, frrtundschaftlich ja aber etwas festeres? Mh nee." Kam es kurzlachend von mir.

Überrascht blickte ich auf, als beinahe wirklich die Aufmerksamkeit auf mir lag. Eigentlich war ich es gewohnt, dass sie es nicht war, weshalb so etwas schon sehr überraschend für mich kam. Gut gleichzeitig hasste ich es auch, wenn man mich nicht wahrnahm, dies waren leider zwei Tatsachen, die sich nur schlecht kombinieren ließen. Ich war froh über jegliche Gesellschaft, da meine Gedanken nicht immer positiv waren, wenn ich allein war und ich auch wirklich oft daran gedacht habe zu gehen, aber gleichzeitig waren mir Menschen unheimlich. Man konnte ihnen nicht in den Kopf schauen und wenn sie dir ins Gesicht lächelten, konnten sie sich bereits etwas ganz anderes denken, deshalb hatte ich auch nur wenig vertrauen zu ihnen. Somit brauchte ich auch extrem lange um eine Antwort zu formulieren, wenn gleich ich auch niemanden aufhalten wollte. Am liebsten wäre ich nun im Erdboden versunken, doch leider tat dieser mir hier keinen Gefallen. "Ich ähm...ich...ich...also ich...ja ich komme mit.", brachte ich stotternd hervor und ja jetzt kam der Moment, wo ich wirklich sehr sehr sehr gerne im Erdboden versunken wäre. Jedenfalls ließ ich den anderen dann erst einmal den Vortritt und lief ihnen nach, als sie sich in Bewegung gesetzt hatten. Das Gebäude zu verlassen, war dabei wirklich kein großes Problem, doch dann zog meine Umgebung wieder mehr Aufmerksamkeit auf sich und ich bemerkte einen Schatten, der uns näher zu kommen schien. Reflexartig glitt mein Griff zu meinem Katana, doch ich wartete ab. Niemand sollte hier verunsichert werden, wenn ich doch falsch lag. Gut eigentlich war ich noch immer ein wenig eingeschüchtert, aber ich konnte mit Menschen eben schlecht umgehen, genauso wie die Person, die da gerade auf uns zukam. Erst jetzt erkannte ich nämlich genau um wen es sich handelte und fast wie vor Freude fiel jegliche Anspannung von mir ab. Sofort schien ich alles in meiner Umgebung zu vergessen und rannte dem 4 Jahre älteren Mann entgegen, der sofort stehen blieb. Reflexartig schloss ich meine Arme um ihn und entspannte mich total, jegliche Anspannung schien von mir einfach nur abzufallen, als ich ihn seine Wärme spürte. Das dies kein Traum war, glaubte ich selbst gar nicht und so schaffte ich es sogar Noriko zu vergessen, zumindest in diesem Augenblick. "Du bist hier, du bist wirklich hier, Tsuzuku.", sprach ich obwohl meine Stimme sehr dumpf klang, da ich mein Gesicht an seine Brust gedrückt hatte.
...

Ich freute mich über Shioris Antwort, denn ich verbrachte gerne noch etwas mehr Zeit mit Mirajane und ihren fürstlichen Eltern. Diese Ehre hatte man nicht jeden Tag. Dennoch wäre es mir persönlich wichtiger gewesen, Shiori Gesellschaft zu leisten. Durch ihre Zustimmung war nun beides zur gleichen Zeit möglich. Schon gingen wir auch los und machten uns auf den Weg zum Flughafen der Akademieinsel. Unterwegs versuchte ich keine der Personen, mit er ich gerade zusammen lief, aus den Augen zu lassen, insbesondere Shiori nicht. Ich wollte Shiori aber auch nicht das Gefühl geben, dass ich sowas wie ihr Kindermädchen war. Ich war ja selbst kaum älter als sie und sie schien sonst auch alleine zurechtzukommen. Jedes Mal, wenn ich Mirajane und ihre Mutter sah, musste ich daran denken, dass ich nie wieder Zeit mit meiner Mutter verbringen konnte. Sie war schon tot, doch in meinem Herzen war sie irgendwie immer noch bei mir und das auf ewig. Außerdem stellte ich mir mich in einem so hübschen Kleid vor. Ich hatte nkch nie ein Kleid getragen, aber spätestens beim Abschlussball sollte sich das ändern. Bis dahin war es auch gar nicht mehr solange. Mein letztes Jahr auf der Duellakademie hatte schon lange angefangen. Irgendwie stimmte es mich aber auch traurig, die Akademie bald verlassen zu müssen, doch ich war ja nicht aus der Welt. Danach konnte ich die Profi-Liga aufmischen. Mein Deck würde mir sicher auch dann zur Seite stehen.
Als ich plötzlich eine mir unbekannte Person sah, sah ich es als meine Pflicht an, diese Person zu Kanzler Shepppard zu schicken. Für gewöhnlich meldete man sich nämlich bei ihm zuerst. Das stellte ich aber hinten ran, als ich Shioris Reaktion auf den Fremden mitbekam. Sie schien ihn zu kennen, offenbar sogar sehr gut, so wie sie ihm in die Arme fiel. Mein erster Gedanke daraufhin war, dass die beiden vielleicht ein Paar waren, was mich widerum sehr faszinierte. Sofort galt mekn Interesse den beiden und ich wollte mehr wissen. Ich näherte mich ihnen und sprach: "Ich will nicht stören, aber wer ist das, Shiori?"

Es war wirklich kein Traum, er war hier mein Tsuzuku. Je länger ich ihm im Arm hielt umso wirklicher schien dieser Traum zu werden und zeigte mir damit auch, dass es die Wirklichkeit war. Ich atmete seinen Duft ein, ehe er auch seine Arme um mich legte. Ich spürte seine Wärme und konnte seinen Herzschlag hören. All dies bewirkte, dass ich mich Zuhause fühlte, ja bei ihm, hatte ich mich schon immer Zuhause gefühlt. Damals an meinem ersten Tag in der geschlossenen Anstalt hatte ich ihn kennengelernt. Er hielt sich genauso wie ich viel von den anderen fern, immerhin hatten wir innerhalb des Geländes freien Ausgang. Ich wusste nicht mehr was es war, dass mich dazu gebracht hatte, auf ihn zuzugehen, aber ich hatte es einfach getan.
Dieser Typ hatte mich irgendwie fasziniert. Leider war unsere gemeinsame Zeit aber recht begrenzt, da er wesentlich früher aus der Anstalt entlassen worden war, als ich. Immer wieder hatte ich sein Gesicht damals vor Augen und konnte es selbst nicht fassen, als er mich verlassen hatte. An diesem Tag hatte ich mich sogar begonnen noch mehr zurück zu ziehen und jetzt stand er wirklich wieder vor mir. Doch mehr als nur unseren gemeinsamen Aufenthalt, verband uns noch etwas anderes. Wir beide liebten die Musik und vor allem ja auch Tattoos, denn er uns ich teilten sogar identische Tattoos, so wie die auf meinem rechten Arm, denn diese vielen Tattoos waren bei uns beiden identisch und nicht nur das, sie waren bis auf den Millimeter genau an der gleichen Stelle. Doch dann wurde ich wieder auf Noriko aufmerksam. Allein durch meine Reaktion musste sie wohl gedacht haben, dass wir ein Paar waren, aber eigentlich war genau das Gegenteil der Fall, selbst wenn nur ich das so sah. Ich konnte ja nicht in seinen Kopf schauen. „Das…“, plötzlich wurde ich aber von Tsuzuku unterbrochen. Seltsam, er ging doch sonst nicht so offen auf Menschen zu.
„Ich bin Tsuzuku, ihr Freund.“, uns gerade in diesem Moment wurde mein Gesicht wohl so rot wie eine Tomate. Er dachte also wirklich ähnlich wie ich, aber so hatte ich das eigentlich weniger gern erfahren wollen.
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Mein Kiefer klappte sich nach unten als ich sah und sowohl auch hörte, wer der Unbekannte war. Meine Eltern lächelten nur und ich versuchte mich wieder einigermaßen zu fassen, bevor ich sprach ,,Nun ja ihr zwei Hübschen, macht ihr euch einen schönen Tag und ich bringe meine Eltern zum Flughafen." Ein Lächeln konnte ich mir nicht verkneifen bevor ich mich weiter mit meinen Eltern zum Flugzafen bewegte. Kanzler Sheppard schüttelte nur lächelnd den Kopf, eher er uns folgte.