Tamers: Digi-Modify!

das Eingangsposting lautete :

Der Alltag - die Menschen lebten nur so in den Tag hinein. Die Erwachsenen gingen ihrer Arbeit nach, Kinder gingen in den Kindergarten oder zur Schule und spielten am nachmittag zusammen und am Abend saßen Familien zusammen am Tisch und aßen zu Abend, bevor sie schlafen gingen und am nächsten Tag wieder alles von vorne ablief.
Die meisten Menschen hatten dabei jedoch keine Ahnung, was zurzeit in unserer Welt los war. Ab und zu hörte man in den Nachrichten von mysteriösen Vorkommnissen, meistens im Zusammenhang mit plötzlich auftauchendem Nebel, aber was dahinter steckte wussten zurzeit nur die wenigsten. Kaum jemand wusste von diesen Besuchern aus einer anderen Welt: den Digimon!


Früher war ich im Bezug auf Digimon auch nicht anders wie die anderen Menschen, doch das änderte sich an dem Tag, an dem ich BlackSalamon kennengelernt hatte. Vorher kannte ich die Digimon nur aus dem Digimon Card Game oder diversen Digimon-Videospielen, aber dass es sie wirklich gibt und sie in unserer Welt, der realen Welt, auftauchen würden, hätte ich früher nicht für möglich gehalten. Inzwischen war ich aber froh, dass hin und wieder Digimon in die reale Welt kamen, da sie meinen Alltag bereicherten.
Ich hielt mich gerade mit BlackSalamon im Park auf. Ich nahm eine ganze Bank in Beschlag, indem ich auf dieser lag. BlackSalamon lag davor auf dem Boden. Im Gegensatz zu mir wurde sie kaum von den vorbeilaufenden Menschen beachtet, da diese Nichtsahnenden sie für einen gewöhnlichen schwarzen Hund hielten. So niedlich sie darum auch aussah, machte mir das nichts aus. Mir gefiel es wie sie aussah. So schwarz und düster. BlackSalamon passte perfekt zu mir. Mich beachteten die Menschen wohl nur deshalb wegen meines Kleidungsstils und wegen meiner Frechheit mich einfach auf die Bank zu legen. Mich kratzte das aber überhaupt nicht und ich sagte immer nur, egal wer vorbeilief: "Was gibt's denn so blöd zu glotzen?"
Ich blieb danach weiterhin liegen und wartete darauf, dass BlackSalamon auf etwas Bestimmtes reagierte. Ich konnte nie ausmachen, ob dies auf alle Digimon zutraf, aber sie konnte die Anwesenheit von anderen Digimon spüren. Nach einer gefühlten Ewigkeit, die ich schon auf der Bank lag, stand BlackSalamon endlich auf und teilte mir mit: "Da ist eines!" Ich sah meine Partnerin an und stand auf während ich gleichzeitig sagte: "Sehr schön! Bring mich hin!"

"Nein ich möchte keines mehr, aber danke trotzdem.", gestand ich und befürchtete momentan wirklich meinen Charakter zu verlieren. Gleichzeitig damit, wollte ich Miyu unbedingt etwas über das Verschinden von BlackSalamon hinweghelfen. Ich war kein besonders umgängliches oder gar freundliches Digimon, aber ich konnte es sein, zumindest wenn ich es wollte. Doch momentan wollte ich eher stark sein und stärker werden, als mich der Freundlichkeit hinzugeben. Mervamons Erscheinen hatte mich aber trotzdem überrascht, ich hatte mit allem gerechnet, aber sich nicht mit ihr. "Hmm, könnte wohl ein Zeichen sein.", antwortete ich und ging nicht wirklich weiter darauf ein. Zudem ich genauso genervt reagierte, wie Mervamon. Kaum zu glauben, dass ich es auch wirklich überall traf!
...

Ich starrte auf das Tabellt mit Sandwiches, das Miyu hochhielt und zögerte zunächst. Menschliche Nahrung war mir größtenteils fremd. Ich hatte bislang lediglich etwas Brot gegessen, das Takato Guilmon täglich brachte. Normalerweise widersprach es meinen Prinzipien, doch ich konnte der Versuchung nicht widerstehen und nahm mir sogar zwei Sandwiches. Eines war für mich und mit dem anderen fütterte ich Medullia. Aber bevor ich reinbiss, blickte ich Beelzemon an und meinte: "Was für eine Art von Zeichen meinst du? Wenn du darauf hinaus willst, dass wir ständig gegeneinander kämpfen sollten, sobald wir uns sehen, dann kannst du das gerne haben! Ich bin allzeit bereit." Daraufhin aß ich das Sandwich. Medullias Sandwich war hingegen schon verspeist worden.

Ich fand es schon schade, dass Beelzemon nichts mehr wollte, aber ich wollte ihn auch zu nichts zwingen, wenn ich das überhaupt konnte. Ich war mir schon dessen bewusst, dass ich anscheinend in bestimmtem Maße Einfluss auf Beelzemon nehmen konnte, aber zu etwas zwingen konnte ich ihm wohl nicht. Wenigstens aß Mervamon noch etwas.
Mit großem Interesse verfolgte ich das Geschehen zwischen den beiden. Vielleicht war es Einbildung, aber die beiden schienen ähnlich zu denken. Interessant wurde es aber eigentlich wirklich erst, als Mervamon aufs Kämpfen zu sprechen kam. Jetzt wo ich die beiden so sah und selbst mehr Gefühle als gestern noch zuließ, schien für mich eindeutig zu sein, was sich zwischen Beelzemon und Mervamon abspielte. Ich sagte zu ihnen: "Ich will euch nichts unterstellen, aber kann es sein, dass ihr etwas für den jeweils anderen übrig habt? Man sagt doch 'Was sich liebt, das neckt sich.', also passt es zu euch. Außerdem... Beelzemon, du suchst doch nach starken Gegnern oder nicht? Mervamon dürfte doch in deiner Liga spielen..." Auf die Reaktionen der beiden war ich wirklich gespannt.

Oh man, was hatten die jetzt schon wieder. Erst war Miyu die Trauer in Person, gut dies war noch immer, aber sie zeigte es ja kaum, dann tauchte hier Mervamon auf und nun sah es so aus, als ob ich wirklich jetzt kämpfen wollte. Gut ja Mervamon war stark und vor allem stark genug um es mit mir aufzunehmen, aber hey sie war ein weibliches Digimon und da fühlte es sich nicht mehr so an wie es eigentlich sollte. Schnell schüttelte ich diese Gedanken ab und wurde etwas zornig. Ich redete mir ein, dass ich Mervamon hasste, damit daraus nichts weiteres entstehen konnte, doch eigentlich war genau das Gegenteil der Fall. Zumal sie wirklich eine der wenigen war, die mir auch einmal etwas entgegen zu setzen hatten. Ganz gleich was nun von mir gedacht wurde, gab ich einmal gar keinen Konter auf diese ganze Sache, sondern ließ sie auf sich beruhen, vielleicht aber auch nicht.
"Glaubt ihr beide denn wirklich, dass ich bei jeder Begegnung nur ans kämpfen denke?", gab ich etwas bissig von mir und gab dann wohl doch ein paar Wörter von mir, die vielleicht hätten geheim bleiben sollen.
...

Auch wenn da Sarumon mal ausgenommen zwei Mega-Digimon vor mir standen, die beide auf ihre Weise etwas Furchteinflößendes an sich hatten, fand ich die Annahme, dass die beiden für den jeweils anderen etwas übrig hatten, irgendwie süß. Eigentlich wusste ich nicht einmal, ob Digimon wie Menschen Liebe empfinden konnten, aber da wir uns auch in anderer Hinsicht ähnelten, glaubte ich einfach daran. Ich fand zwar gerade bei den beiden kein Anzeichen dafür, dass ich zumindest bei Beelzemon ins Schwarze getroffen hatte.
Auf Beelzemon Frage schüttelte ich den Kopf und sagte: "Nein, das glaube ich nicht. Ich habe eine andere Seite von dir kennengelernt." Mir fielen dann Beispiele ein, an denen ich meine These festmachen konnzlte. Ich sprach zu den beiden: "Beelzemon, wenn du wirklich nur ans Kämpfen denken würdest, dann hättest du doch schon längst alle Partner-Digimon von uns Tamern vernichtet. Außerdem hattest du auch schon Gelegenheit dazu, Mervamon zu besiegen. Und jetzt komm mir nicht damit, dass Mervamon dich vergiftet hatte. Du hattest auch Gelegenheiten dazu, nachdem sie das Gift neutralisiert hatte. Und damit komme ich zu dir, Mervamon. Ich weiß zwar nur wenig über dich, aber irgendeinen Grund musstest du haben, um Beelzemon zu helfen, indem du das Gift neutralisierst. Du hättest Beelzemon auch einfach weiter darunter leiden lassen können."
Ich wusste nicht, was ich noch sagen sollte, aber ich hatte wohl auch genug gesagt. Gespannt war ich nun aber auf die Reaktionen der beiden.

Das Sandwich schmeckte gar nicht mal schlecht. Verglichen mit dem trockenen Gebäck, dass Guilmon mit mir geteilt hatte schmeckte es sogar sehr lecker. Ich konnte das Sandwich nur nicht genießen, weil ich mich verschluckte, als Miyu fragte, ob ich etwas für Beelzemon übrig hatte. Darauf antwortete ich erstmal nicht, weil ich mir erstmal selbst über eine Antwort auf diese Frage bewusst werden musste. Den Spruch, den Miyu aussprach, hörte ich zum ersten Mal. Wenn etwas daran dran war und man seine Zuneigung durch Streit zeigte, dann konnte es gut sein, dass ich etwas für Beelzemon empfand. Daran lag es aber bestimmt nicht, dass es wirklich so war.
Wie Miyu anschließend noch sagte, gab es einen Grund, wegen dem ich Beelzemon vom Gift befreit hatte. Vermutlich wollte ich aus dem gleichen Grund auch, dass Beelzemon mit in die Digiwelt kam. Bei letzterem wollte ich nämlich schlichtweg, dass Beelzemon und ich uns nicht zu weit voneinander entfernten und ich ihn wiedersehen konnte, sobald wir in die Digiwelt zurückkehrten. Ich wollte Miyu nur nicht unter der Nase reiben, wie Recht sie hatte. Darum sagte ich: "Ich habe das Gift nicht neutralisiert. Das war Medullia. Beelzemon ist aber stark genug und hätte auch ohne Medullias Zutun überlebt. Medullia wollte es nur beschleunigen."
Zu Beelzemons Frage konnte ich nichts mehr sagen. Miyu hatte eigentlich schon alles gesagt und was Besseres fiel mir auch nicht ein.

Innerlich glich ich einem brodelnden Vulkan, der dem Ausbruch immer näher kam, doch ich versuchte es zu kontrollieren. In der Gegenwart von Personen, zu denen ich irgendeine Verbindung verspürte versuchte ich anders zu sein. Es war mir recht, wenn sie von mir dachten, dass ich eigentlich ganz anders sein konnte, nur wollte ich dies nicht dafür verwendet wissen, sich über mich lustig zu machen, oder mich gar weiter zu provozieren. "Dann hat sich das ja nun geklärt.", auch wenn eigentlich gar nichts geklärt war, ließ ich die Sache auf sich beruhen und blieb dann weites gehend ruhig. Innerlich war ich noch immer ziemlich wütend, aber dies war ich eigentlich sogar immer. Schließlich ließ ich mich auch wirklich schnell provozieren und dies konnte man besonders leicht damit, wenn man mir etwas unterstellte, was auch noch der Wahrheit entsprechen konnte.
...

Ich konnte es nicht so Recht fassen, dass ich noch Widerworte zu hören bekam. Mit brummeligem Gesicht sah ich die beiden Mega-Digimon an und wandte mich zuerst an Mervamon. Ich verschränkte meine Arme vor der Brust und sagte: "Dann hast DU Beelzemon auch nicht vergiftet. Wie du sagtest, war das Medullia. Klingt irgendwie danach, dass DU nichts gegen Beelzemon hast. Vielleicht hast du ihn sogar sehr gern und Medullia hat aus Eifersucht gehandelt." Ich stellte absichtlich solche irrwitzigen Vermutungen an, damit Mervamon einfach zugab, dass sie Beelzemon mochte. Mir reichte es allerdings schon, wenn sie es selbst für sich einsah.
Zu Beelzemon fiel mir eigentlich nicht viel ein, was ich noch sagen könnte. Mir war nur aufgefallen, dass er ziemlich ruhig geworden war. Ich wollte den Grund dafür eigentlich schon gerne wissen, aber ich fragte nicht nach. Geklärt hatte sich meiner Meinung nach aber nichts, außer Beelzemon hatte mit diesem einen Satz zugegeben, dass er etwas für Mervamon empfand. Ich lächelte Beelzemon an und sagte: "Ich mag dich so wie du bist, solange du dich nicht verstellst." Zu Mervamon hatte ich keine so guten Draht wie zu Beelzemon. Ansonsten hätte ich diese Worte auch an sie gerichtet. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.

Solange ich mich nicht verstellte, dass ich nicht lache. Ganz klar, gerade verstellte ich mich wirklich etwas, aber noch in dem Maß, dass es für mich selbst auszuhalten war. Jedoch wurden wir hier bald schon unvorsichtig, denn es war wieder Tag und sich als Digimon öffentlich an einem Ort aufzuhalten, war doch ein enormes Risiko. Aber auch ein Streit brachte uns nicht unbedingt einer Lösung näher. Ich verschränkte meine Arme vor der Brust und schaute dann abwechselnd zwischen Miyu und Mervamon hin und her. Jedoch konnte ich auch wieder nicht widerstehen, einfach mit dem Lachen anzufangen. Ganz klar, dies passte nicht unbedingt hierher, aber diese Situation war einfach zu ernst als, dass ich sie noch hätte ernst nehmen können.
...

Mein Zureden allein reichte wohl nicht, um etwas an der Beziehung der beiden zu ändern. Das war auch nur verständlich, denn ich war auch keine Expertin in Sachen Gefühle. Vielleicht war aber auch einfach alles gut so, wie es aktuell war. Das betraf von den hier Anwesenden aber nicht mich, denn ich vermisste BlackSalamon immer noch. Kaum musste ich wieder an sie denken, war meine Stimmung sozusagen im Keller. Trotzdem fand ich die Vorstellung, dass Beelzemon und Mervamon sich ineinander verliebt hatten, irgendwie romantisch. Im Prinzip mussten beide sich nur dazu überwinden dem jeweils anderen offen ihre Gefühle zu gestehen, sofern die beiden sich wirklich gegenseitig liebten, wovon ich mittlerweile sogar überzeugt war.
Uns lief die Zeit davon, genauer gesagt den Digimon, denn meine Eltern waren ohne unser Wissen aufgewacht. Meine Mutter war bereits auf dem Weg zu meinem Zimmer, vor dessen Eingang wir uns immer noch befanden. Es dauerte auch nicht lange, da konnte man meine Mutter bereits nach mir rufen hören, ob ich denn schon wach sei. Ich richtete mich sofort an die Digimon und sagte: "Hört ihr? Meine Mutter kommt her. Es ist besser, wenn ihr verschwindet. Wenn sie euch sieht... ich will mir ihre Reaktion gar nicht erst ausmalen."

"So ein Blödsinn. Glaub doch, was du willst.", sagte ich zu Miyu und verschränkte meine Arme vor der Brust. Dabei gab ich auf Medullia Acht. Mir gingen die Argumente aus, aber ich wollte dem Mädchen ihren Triumph nicht gönnen. Um ein Gespräch unter vier Augen mit Beelzemon kam ich aber vermutlich nicht mehr drum herum.
Auf einmal konnte man aus dem Haus eine weibliche Stimme nach Miyu rufen hören. Als Miyu zu uns sagte, dass wir verschwinden sollten, erwiderte ich: "Das mache ich gerne. Ich hatte sowieso vor zu gehen. Ich war sowieso auf der Suche nach Guilmon. Hier scheint es nicht zu sein." Mit diesen Worten verabschiedete ich mich, aber bevor ich dann wirklich verschwand, nahm ich mir noch ein Sandwich, das ich unterwegs aufessen wollte.

Mit einem Grinsen verabschiedete ich mich schnell. Gut warum so schnell? Naja ich wollte eben nicht weiter dieses Gespräch fortführen, mir war das ja so gar nicht peinlich nein, so gar nicht. Noch einmal drehte ich mich zu allen um und grinste Miyu an, bevor ich mich auf Behemoth schwang. Wenn ich schon nicht hier bleiben konnte, so wollte ich wenigstens noch die Stadt unsicher machen. So schnell ich konnte, fuhr ich dann auch schon los. Immerhin war bis jetzt auch schon einiges auf den Straßen der Stadt los, gut diese Stadt schlief niemals. Zumindest war dies die Erfahrung, die ich seit meinem letzten Aufenthalt hier gesammelt hatte. Aber auch, wenn ich eigentlich wieder zurück in die digitale Welt wollte, so wollte ich dies erst, wenn BlackSalamon wieder bei Miyu war. Irgendwie tat sie mir nämlich wirklich leid.
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Zum Glück verschwanden Beelzemon und Mervamon rechtzeitig, bevor meine Mutter sie sah. Sarumon schaffte es dagegen nicht. Es aß nämlich noch die übrigen Sandwiches auf. Bei Sarumon war es aber nicht so wild, dass es hier blieb. Für Sarumon fiel mir wenigstens noch eine Erklärung ein.
Meine Mutter stand dann auch schon hinter mir. Ich drehte mich zu ihr um und wir wünschten uns gegenseitig einen guten Morgen. Gut, ich ließ das "guten" weg, denn ohne BlackSalamon war es für mich keiner. Meiner Mutter fiel das leere Tablett auf, noch bevor sie Sarumon entdeckte. Sie erkannte anhand der Krümel, dass dort mehrere Sandwiches drauf gelegen haben und sie fragte mich: "Hast du die etwa alle gegessen?" Ich nickte und antwortete, dass ich Hunger hatte und zudem meine Eltern nicht wecken wollte. Meine Mutter freute sich sehr über diese Antwort. Ausgewogen ernährt hatte ich mich nämlich in letzter Zeit nicht wirklich, aber trotzdem ging es mir körperlich gut. "Dann beauch ich dich ja nicht zu fragen, ob du mit deinem Vater und mir frühstücken willst, oder?", fragte mich meine Mutter. Darauf antwortete ich: "Ich frühstücke gerne noch mit euch."
Sarumon blieb bislang noch unbemerkt.

Wie immer bewegte ich mich in der Innenstadt doch recht schnell. Genau gesagt so schnell, dass ich sogar ein paar Unfälle verursacht hatte, aber doch immer rechtzeitig genug weg war, sodass man mich nicht finden würde. Ich genoss diese Aufmerksamkeit spürbar und war auch froh, dass es hier immer etwas anderes zu entdecken gab. Menschen waren eben doch auch jeden Tag anders. Gut in der digitalen Welt war das nicht viel anders als hier, aber dort hatte ich mich doch an den anblick von allem gewöhnt und hier hielt die Welt selbst für ein Digimon wie mich, immer etwas neues bereit. Auf Behemoth selbst fühlte ich mich wie immer sehr wohl, denn es ging mit meinem fahrbaren Untersatz doch sehr viel Schneller um von A nach B zu kommen.
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Als ich sagte, dass ich gerne mit meinen Eltern frühstücken wollte, ließ ich außer Acht, dass ich in dem Glauben war, dass ihnen egal war, was ich machte und welche Probleme ich hatte. Im Prinzip bestätigten sie sogar meinen Glauben, weil sie bloß einmal nach BlackSalamon gefragt hatten, die sie für einen schwarzen Hund hielten, worauf ich ihnen aber keine Antwort gab. Sie hätten ruhig noch öfter fragen können, auch wenn ich ihnen immer noch keine Antwort auf BlackSalamons Verbleib geben würde, was ich sowieso nicht konnte.
Meine Mutter entdeckte dann doch noch Sarumon, welches sich zum Glück kaum bewegte. Das passte mir gut in den Kram. Als meine Mutter auf Sarumon deutete und fragte, was das sei, nahm ich Sarumon auf den Arm und antwortete: "Das ist ein Stofftier. Irgendwie mag ich es, allein schon wegen seinen Farben." Meine Mutter kaufte mir diese Lüge ab, aber sie sagte offen, dass sie mich ein wenig zu alt für Stofftiere fand. "Ich bereite dann das Frühstück vor. Ich rufe dich, wenn es soweit ist.", sagte meine Mutter. Ich nickte bloß.

Heute stand wohl so einiges an. Ich fragte mich, ob Rika nun genaue Pläne hatte, was wir unternehmen könnten. Wenn sie mir noch die Wahl ließ, dann wusste ich was ich lieber mit ihr unternahm von dem, was sie mir vorgeschlagen hatte. Auf einmal hatte ich nämlich Lust darauf, dem Vergnügungspark zu besuchen. Den Gedanken, dass ich mit jemand anderem etwas unternahm, fand ich trotzdem noch seltsam.

Von Miyus Zuhause hatte ich mich bereits ein Stück weit entfernt, aber die Wege von Beelzemon und mir hatten sich auch getrennt. Auch egal. Mit ihm konnte ich notfalls noch später reden. Jetzt suchte ich erstmal weiter nach Guilmon. Ich spürte noch weitere Präsenzen von anderen Digimon. Darunter befanden sich sicher Guilmon, Terriermon, Renamon und Salamon. Beelzemons Präsenz war bestimmt die, die sich am schnellsten fortbewegte. Ich würde Guilmon schon finden und herausfinden, wo es letzte Nacht war. Gestärkt war ich dank der köstlichen Sandwiches von Miyu.

Meine Mutter ließ mich wieder alleine mit Sarumon, doch sie nahm direkt noch das benutzte Tablett mit. Mit Sarumon auf dem Arm setzte ich mich einfach auf den hölzernen Boden hin. Sarumon sah mich an und sprach vorwurfsvoll zu mir: "Warum hast du deine Mama angelogen~saru?" "Sie weiß nichts von den Digimon. Ich möchte nicht wissen wie sie reagiert, wenn sie von euch erfährt. Dasselbe gilt für meinen Vater.", erklärte ich. Sarumon gab keinen Laut mehr, aber es befreite sich aus meinem Arm. Dann flog es davon, nachdem es sich für das leckere Essen bedankt hatte und sagte, dass es jemanden zum spielen suche. Nun war ich also allein. Anfangs wollte ich es mir selbst nicht eingestehen, doch jetzt war ich froh, dass Beelzemon, Mervamon und Sarumon da waren. Seltsamerweise lenkten sie mich eher ab, anstatt mich permanent an BlackSalamon zu erinnern. Außerdem spendeten sie mir durch ihre Anwesenheit Trost.
Im Laufe des Tages wollte ich mich noch mit Rika treffen. Was wir am Ende zusammen unternahmen, wusste ich nicht, aber schaden würde es sicher nicht. Jetzt frühstückte ich aber zuerst noch mit meinen Eltern. Meine Mutter rief in diesem Moment sogar nach mir. Ich stand auf und lief zu ihnen zum Esstisch.

Ich blieb nicht einmal an den Ampeln stehen, gleichzeitig kannte ich aber auch gar kein Ziel, welches ich hätte verfolgen sollen. Eigentlich wollte ich wirklich gerade nur auf Miyu aufpassen, aber wenn ich da jetzt wieder aufkreuzen würde, musste ich mir erst einmal eine Erklärung einfallen lassen. Und eine dafür hatte ich gerade wirklich gar nicht. Gut schon, denn ich hatte Miyu irgendwo wirklich gern, aber wenn ich dies sagen würde, dann konnte ich mein Image wirklich ganz vergessen. Schließlich wollte ich kein verweichlichtes Digimon sein, ich wollte stark und unnahbar wirken, egal was passierte. Erst einmal fuhr ich aber wieder aus der Innenstadt raus und weiß Gott hatte dies lang gedauert, denn auch wenn ich mich nicht an die Verkehrsregeln hielt, so dauerte es trotzdem länger als 30 Minuten, bis ich mich wirklich nicht mehr in der Innenstadt befand.
...

Die Präsenzen anderer Digimon zu spüren vereinfacherte mir die Suche nach Guilmon sehr. Gleich in der Nähe von Miyus Zuhause fand ich Renamon vor, das ich nicht weiter stören wollte und deshalb weiterlief. Ich vermutete, dass Rika dort lebte. Ich suchte aber nicht sie, sondern Guilmon. Das dinoähnliche Digimon musste sich auch irgendwo aufhalten. Allerdings glaubte ich auch, dass BlackSalamon noch irgendwo war. Wäre es besser gewesen, wenn ich Miyu etwas darüber gesagt hätte? Sie schien sich seit gestern sehr verändert zu haben, sodass man sich eigentlich um sie sorgen müsste. Ich fand aber, dass sie sich zum Positiven gewandelt hatte, weil ich sie viel netter und freundlicher fand.
Was soll's? Ich folgte einfach weiter meinem Gespür auf der Suche nach Guilmon. Vielleicht fand ich vorher sogar BlackSalamon. Dann konnte ich mich immer noch mit dem Mädchen beschäftigen.

Mein Großvater musste lachen, als er sich mein "Kunstwerk" ansah. Er lachte mich nicht aus deswegen, sondern er fand es einfach lustig, was er darauf sah. "Du hast wirklich eine blühende Fantasie, wie dein alter Großvater, mein Junge, HAHA!", sagte er zu mir und wuschelte mir durch die Haare. Ich lächelte ihn ganz einfach nur an. Anschließend hielt er es für eine gute Idee, wenn wir beide das Frühstück machten. Mein Opa meinte zu mir, dass ich gut frühstücken müsse, damit ich auch groß und stark werden würde. Außerdem konnten wir so meiner Mutter eine Freude machen. Genau das taten wir dann auch.
Als meine Mutter aufwachte und sich zu uns gesellte, sah man ihr die Überraschung im Gesicht an. Sie freute sich sehr darüber, dass Opa und ich schon das Frühstück zubereitet und den Frühstückstisch gedeckt hatten. Sie zog sich nur noch eben etwas über und setzte sich dann auch an den Tisch zu uns, damit wir frühstücken konnten.

Für mich stand als nächstes das gemeinsame Frühstück mit meinen Eltern auf dem Plan. Ich setzte mich zu ihnen an den gedeckten Esstisch und wir begannen mit dem Frühstück. Gesprächig war ich trotzdem nicht gerade, obwohl ich mir vorgenommen hatte etwas offener zu sein. Ich konnte mich aber nicht überwinden, weil zu tief in mir das Gefühl verankert war, dass meine Eltern sich sowieso nicht darum kümmerten, wie es mir ging. Ihre besorgten Blicke nahm ich aber nicht wahr. Mein Vater fragte mich auf einmal: "Hast du schon Pläne für den heutigen Tag, Miyu?" Ich blickte auf und sah meinem Vater ins Gesicht. In seinem Gesicht sah ich eine gewisse Strenge. Auf seine Frage antwortete ich: "Ich hatte mich mit Rika verabredet. Wir wollten was zusammen unternehmen. Da fällt mir ein... Könnte ich etwas Geld bekommen? Wir wollen vielleicht in den Vergnügungspark." Erwartungsvoll sah ich meine Eltern an. Meine Mutter lächelte ganz leicht und sprach: "Iss zuerst einmal. Du hast bestimmt noch Hunger."
So kam es dazu, dass ich zuerst noch ordentlich frühstückte. Nachdem ich schließlich so weit war, blickte ich meine Eltern an, in der Hoffnung, dass sie mich nicht enttäuschten wie es sonst immer der Fall war. Schlussendlich hatten sie gute Neuigkeiten für mich und sie zeigten sich bereit, um mir Geld zu geben.
Mit diesen Neuigkeiten wollte ich Rika einen Besuch abstatten, auch wenn ich nicht genau wusste, wo sie lebte. Ich wusste nur, dass sie in meiner Nachbarschaft lebte. Nach dem Frühstück zog ich mir meine Schuhe an und begab mich auf die Suche nach Rikas Zuhause.

Es war doch wieder etwas anderes, wenn man sich hier auf einer etwas ländlicheren Umgebung befand. Fast hätte man sagen können, dass hier die Welt noch in Ordnung war, doch dies war sie ganz und gar nicht. Die menschliche Welt hatte genauso mit Problemen zu kämpfen, wie es die digitale Welt des öfteren hatte. Auch wenn man hier dachte, dass die digitale Welt nur ein Spiel war. Diese Ansicht kränkte mich zwar doch immer wieder wenn ich darüber nachdachte, aber ich machte mir nicht mehr viel daraus. Denn eigentlich wollte ich keine Spielfigur sein, ich wollte eigenständig stark sein. Was ich selbst aber auch nicht einsah, dass ich nur durch die Kraft von anderen so stark geworden war, aber dies war eine andere Geschichte zu der man sicherlich später noch kommen würde. Erst einmal ließ ich mich hier draußen nieder, mit dem Rücken an Behemoth gelehnt setzte ich mich dann wieder auf eine Wiese und verschränkte meine Arme hinter meinem Kopf. Kurze Zeit später schloss ich meine Augen, so konnte eigentlich jeder Tag sein ganz entspannt, oder auch nicht!
...

Ich wollte Rika einen Besuch abstatten, weil wir uns für heute verabredet hatten. Ganz durchdachte hatte ich das aber nicht, denn ich wusste lediglich, dass sie irgendwo in meiner Nachbarschaft mit ihrer Familie lebte, aber nicht genau wo. Es tat mir aber garantiert gut, wenn ich mir ein wenig die Beine vertrat. Früher oder später würde ich das Anwesen der Nonakas ohnehin finden. Bis dahin dachte ich wenigstens nicht an die Digimon oder an meinen Bruder, weil ich mich voll und ganz auf die Suche konzentrierte.

Ich stand relativ früh auf u.d früstückte alleine mit Großmutter. Als es auf einmal an derTürklingelte ,,Kanu bleib sitzen ich geh schon." ich lief zur Tür und machte auf, zur Überraschung stand Miyu vor der Tür ,,Hallo komm rein." bat ich sie und bat sie kurz zu warten. Ochs lief hoch inein Zimmer und zog mich um.

Nach einer Suche, die viel länger dauerte als erwartet, fand ich schließlich doch Rikas Zuhause. Ohne zu Zögern klingelte ich an der Tür und wartete ab, bis mir jemand die Tür öffnete. Dies tat dann Rika persönlich. "Danke!", sagte ich, nachdem sie mich hereingebeten hatte. Ihrer Bitte zu warten ging ich, wenn auch widerwillig, nach. Während ich wartete sah ich mich etwas um. Bei Rika gefiel es mir irgendwie auf den ersten Blick, doch das gab ich trotz meiner Veränderung nur ungern zu. Mir kam sogar die Ehre zuteil, Rikas Großmutter kennenzulernen. Aus Respekt verneigte ich mich vor ihr und stellte mich ihr anschließend vor. Ihr Lächeln entging mir nicht, nur wusste ich es nicht genau zu deuten. Allerdings sagte mir mein Gefühl, dass ihr Lächeln nicht direkt mir galt. Rikas Großmutter ließ mich wieder alleine und ich wartete einfach weiter auf Rika.

ich kam schließlich hinunter fertig angezogen und allem Dum und dran und sprach zu ihr,, so von mir aus können wir los." ich zog mir nur noch rasch die Schuhe an und begleitete Miyu aus NeuHaus und lief mit ihr zum Freizeitpark.

So lange kam mir die Wartezeit persönlich nicht vor, was vermutlich daran gelegen hatte, dass Rikas Großmutter mich kurzzeitig abgelenkt hatte. Gut möglich, dass ich auch gar nicht lange warten musste, was auch egal war, denn es war ohnehin noch früh genug. Auf die Uhr hatte ich eh nicht gesehen.
Ich ging dann mit Rika los zum Freizeitpark und freute mich schon auf unseren gemeinsamen Aufenthalt dort. Äußerlich sah man mir dies aber nun wirklich nicht an, da ich doch eher traurig als fröhlich aussah, wenn man mir ins Gesicht sah. Der Grund dafür war bekannt. BlackSalamon ging mir eben genauso wenig aus dem Kopf wie Katsuo. Insgesamt wirkte ich wahrscheinlich auch nachdenklich. "Deine Großmutter scheint nett zu sein.", sagte ich plötzlich und ohne jeglichen Kontext. Es fand bisher sowieso kein richtiges Gespräch statt.

,,ja dass war ist sie ." kam esvon mir undlief weiter. eine richtige Unterhaltung wurde es nicht. Nach einiger Zeit später kamen wir beim Freizeitpark an und zog Miyu am A hinterIran her und schleife sie zu jeden Stand den es gab.

Ich fand es ein wenig schade, dass Rika mir lediglich antwortete und wir kein richtiges Gespräch führten. Eigentlich wusste ich aber auch nicht, worüber ich mich mit ihr unterhalten konnte.
Rika und ich erreichten unser Ziel, den Freizeitpark. Sofort packte mich Rika am Arm und schleifte mich hinter sich her. Ich hätte mich dagegen wehren können, aber ich wollte es gar nicht. Ich war mir nämlich sicher, dass Rika gesehen hatte, dass ich nicht wirklich glücklich war und jetzt versuchte sie mich wohl aufzumuntern. Damit war sie anfangs nicht gerade erfolgreich, aber wir hatten den Freizeitpark auch sozusagen erst betreten. Wir hatten noch einiges vor uns, wenn wir alle Stände und Fahrgeschäfte besuchen wollten. Ich wollte Rika nicht den Spaß verderben, doch unter all den fröhlichen Gesichtern der anderen Besucher des Freizeitparks fühlte ich mich nicht gerade wohl. Ich stach deutlich heraus, was meinem Gemütszustand betraf. Vielleicht änderte sich das ja noch und ich amüsierte mich doch noch mit Rika. Bislang war das aber eher weniger der Fall. Wie gesagt, ich wollte Rika nicht den Spaß verderben. Ich wollte mich ja auch amüsieren, aber bisher konnte ich mich nicht dazu durchringen. Dafür deutete ich dann auf die Achterbahn ganz in unserer Nähe und sagte: "Macht es dir was aus, wenn wir als nächstes mit der Achterbahn fahren?"

Ich hatte gesehen, dass es ihr nicht so gut ging und versuchte sie aufzumuntern. Als sie ziemlich fragte ob wir die Achterbahn fahren. Ich sah sie an und lächelte ,,Klar wird sicher lustig." kam es von mir und zu zweit liefen wir zur Achterbahn.