RPG: Welcome to your second schooltime

das Eingangsposting lautete :

Ein typischer Montagmorgen.
Nun ja dies sollte es eigentlich sein. Gerade waren die Weihnachtsferien vorbei und die Schülerinnen und Schüler stürmten wieder in ihre Schulen. Man konnte förmlich ihre Lust spüren wieder etwas neues zu lernen und wie sie bereits am heutigen Tag mit voller Neugierde und einem unersättlichen Lerndrang zur Sache gingen. Wie sie bereits jetzt in allen Tests vor hatten nur die besten Noten zu schreiben und damit ihre Eltern stolz zu machen. Wie die Lehrer nur in ihren Gesprächen von ihren Schülern zu schwärmen begannen und die Schulen einen besseren Ruf bekamen.
Ach wie schön dieser Montag nach den Weihnachtsferien doch war...
Oder auch nicht!

Es hatte bereits wieder begonnen zu schein und der Schnee selbst, der an den Straßenrändern aufgestapelt war, bildete große Haufen. Die schwarzen Straßen waren bereits wieder von einer leichten Schneedecke bedeckt und die eisige Kälte verlangte es jedem Autofahrer ab, doch in den dicksten Winterjacken im Auto zu sitzen, während die Reifen nur so über die Fahrbahn schlitterten. Einige Schülerinnen und Schüler waren bereits wieder zurück im Internat aber dies waren doch nur die, die eigentlich an der Schule immer als Streber galten.
Das Falkenberger Internat an sich, hatte eigentlich einen wirklich guten Ruf, aber wie es eben so mit dem Thema Schule war, gingen eigentlich alle nicht gerne in eine Lehranstalt, bis sie eben verlassen wurde und man sich als Erwachsener fragte, wieso man die Zeit nicht mehr genutzt hatte.
Neben bunten Regenschirmen, oder besser gesagt "Schneeschirmen", gab es aber auch noch einige, die bereits einem Schneemann glichen.

*

Gerad stieg ich aus dem schwarzen Firmenwagen meines Vaters aus. Die Weihnachtsferien hatte ich bei der Familie meines Vaters verbracht, aber Takanori hatte ich trotzdem auch nicht besuchen können. Ich empfand dies nicht als schlimm, auch wenn ich ihn wirklich gern einmal persönlich getroffen hätte, aber uns gegenseitig Glückwünsche hatten wir uns doch ausgerichtet. Meine Verwandten in Deutschland hatte ich eigentlich in den drei Wochen nicht einmal gesehen, aber gestört hatte es mich auch nicht. In Japan fühlte ich mich eigentlich sowieso wohler. Dort hatte ich meine Familie, einige Freunde mit denen ich via Internet Kontakt hielt, eine Umgebung in der ich nicht auffiel und viel wichtiger noch, dort war ich nicht mehr so weit von Takanori entfernt, wenn auch immer noch zu weit entfernt von meinem Bruder. Castiel war über die Weihnachtsfeiertage ebenfalls da gewesen, aber dies war nur eine Ausnahme.
Wenn ich schon allein noch daran dachte, wie schön es für mich war, den Kimono zu tragen, den mir Großmutter geschenkt hatte, breitete sich in mein ein Gefühl von Wärme aus.
Sicherlich hatte ich dort noch einiges eingekauft, aber was man dort bekam, war hier in Deutschland doch unmöglich zu bekommen.

Mit einer langen Umarmung, verabschiedete ich mich von meinem Vater, der mir dabei durch mein Haar strich, was heute Ausnahmsweise nicht ganz so gestylt war wie sonst.
Heute würden wir sowieso nur unsere Zimmer wieder beziehen, da der Unterricht Morgen erst beginnen sollte und ich war zugegebenermaßen wirklich froh darüber, auch wenn ich die Schule nicht hasste.
Nachdem mein Vater wieder in dem Wagen eingestiegen war und ich meinen Koffer, sowie eine kleine Reisetasche hatte, ging ich auf das Schulgebäude zu.
"Nur noch den Stundenplan und den Zimmerschlüssel holen.", schoss es mir durch den Kopf, während ich losging.
Weit kam ich aber nicht, da ich dann doch begann leicht auszurutschen und somit jemand anderen anrempelte.

...

Meinen Koffer selbst ließ ich im Gang stehen, bevor ich ihr Zimmer betrat. Man sagte ja immer der erste Eindruck zählte und meiner war von diesem Zimmer hier mehr als positiv. Mein Blick blieb zuerst an ihren Wänden hängen und schweifte dann zu der mit CD's beschmückten Lampe.
"Dein Zimmer ist toll.", meinte ich urplötzlich und sah mich weiterhin mit Begeisterung um. Ich mochte es mir fremde Zimmer anzusehen und dies auch nur, weil ich wissen wollte, wie die Person lebte und da man so viel über den Charakter einer Person erfahren konnte.
...

„Wirklich? Danke!“, strahlte ich und grinste über beide Ohren. Es freute mich riesig, dass es ihr gefiel und war nun umso mehr gespannt, wie ihres wohl aussah.
Zufrieden mit dem Kompliment klatschte ich in die Hände und schlug vor, nun weiter zu gehen.
Wir verließen mein Zimmer und ich schoss hinter mir ab. Dann schnappte ich mir eine ihrer Taschen und schmiss sie mir über die Schulter. „Kannst mich jeder Zeit besuchen kommen“, lächelte ich sie an und setzte pfeifend meinen Weg fort.

"Ja sicher, dem Angebot werde ich sicher nachkommen.", sagte ich zu ihr und bedankte mich auch dafür, dass sie mir beim tragen half.
Es war noch ein etwas weiterer Weg, aber dies spielte für mich keine Rolle, da ich so die Spannung ebenfalls noch ein wenig herauszögern konnte.
Neben uns erstreckten sich nur Türen und noch mehr Türen...250,251,252,253 zu viele um sie alle einzeln zu nennen. Dennoch blieb mein Blick ständig gerade aus gerichtet, auch wenn ich keinesfalls damit von irgendetwas ablenken wollte. Urplötzlich konnte man ein leises Murmeln vernehmen, welches sich auf nähere Distanz zum einen nicht mehr so leise und zum anderen auch nicht mehr nach einem freundlichen Ton anhörte, sondern eher als würde jemand fluchen.
Je näher man kam umso mehr wurde einem auch bewusst, dass es mehr als eine Person war, die sprach, vielleicht sogar mehr als zwei.
Als Franziska und ich dann um die Ecke bogen aus der das Fluchen zu hören war, verstanden wir kurz zuvor nur einige Bruchstücke, wie Mädchenwohnheim oder die werden sowieso nicht raus kommen.
Ich hielt in meiner Bewegung dann auch inne, als ich sie sah.
Akatsuki, eine Clique an unserer Schule, schoss es mir durch den Kopf, während mir ein leiser Seufzer entfuhr, als ich in das Gesicht von Hidan, Kakuzu und Kisame sah.
...

Kakuzo, Hidan und Kisame, wer sonst. Ich wusste doch, dass ich die Stimme kannte. Und ich wusste auch sofort, was sie hier machten. Das sah man schon alleine an ihrer Haltung. Quetschten sich alle drei an eine Tür und versuchten durch das Schlüsselloch einen Blick auf ein freizügiges Mädchen zu erhaschen. Sie hatten uns noch nicht bemerkt und diskutierten leise, wer nun schauen durfte. Warum waren die eigentlich immer am spannen? Ich hatte sie schon es öfteren dabei erwischt. In der Mädchendusche, Umkleidekabine ect. pp. Ich räusperte mich laut und sah jeden einzelnen von ihnen strafend an. Alle drei fuhren bei dem Geräusch erschrocken zusammen und stellten sich aufrecht hin. Ihre Gesichter zeigten deutlich, dass sie sich gerade ertappt fühlten.
„Ihr seid mir ja vielleicht ein Haufen. Man bespannt keine hilflosen Mädchen, haben eure Eltern euch das nicht beigebracht?“ Gespielt schüttelte ich den Kopf. „Ihr seid echt unmöglich. Ab mit euch in euren Stock, sonst gibts Ärger, klar?“ Bedrohlich sah ich alle drei an. Und wie iches mir dachte... sie hatten keine Angst. `Drop´

Ich verschränkte meine Arme vor der Brust und sah die drei ebenso finster an, wie Franziska.
"Ach komm, vielleicht sollten wir die drei laufen lassen.", meinte ich gespielt freundlich, aber ich fand diese Situation gerade nicht als erfreulich, besonders da man keine Mädchen beobachtete, besonders dann nicht, wenn sie sich in ihren Zimmer umzogen.
Gerade jetzt kam mir ein Gedanke und ich fischte mein Handy aus meiner Hosentasche. Zwar waren wir nicht das, was man gute Freunde nannte, aber ich hatte seine Nummer und das sollte schon mal einiges heißen.
"Ihr wollt doch nicht, dass ich Pain anrufe oder?", fragte ich die drei und konnte sie nun doch leicht zusammenzucken sehen, wenn sie es auch nicht zugeben würden.
"Ach was du hast seine Nummer bestimmt nicht.", kam es trotzig vom Silberhaarigen und ich begann seine Nummer vor zu lesen, da der lilaäugige sie doch kannte.
"Wolln wir wetten...01788452...", weiter kam ich nicht, da ich schon das Stop von allen hören konnte.
"So jetzt kannst ihnen etwas befehlen.", sprach ich schlussendlich zu Franziska, behielt aber weiterhin mein Handy mit der eingegebenen Nummer in der Hand.
...

Ich musste ein dunkles und böses Lachen unterdrücken. Ach ja, meine Fantasie ging gerade mit mir durch, was ich ihnen doch alles befehlen konnte. Ich hatte so gute Ideen, die meisten waren zwar strafbar, aber egal. Ich grinste sie fies an und begann langsam und bedrohlich zu sprechen: „So so, ich darf euch also etwas befehlen.“ Alle drei schüttelten trotzig den Kopf. „Als ob wir irgendwelche Befehle von dir annehmen würden“, meinte Kakuzo und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich kicherte. „Wenn ihr wollt kann ich auch Pain anrufen, aber ich glaube, nein, ich weiß, dass ich das nicht wollt, stimmts?“ Alle drei nickten kleinlich.
„Na also. Schon besser“, meine Stimme wurde immer ruhiger und unheimlicher, ich bekam fast vor mir selbst Angst, „Nun, ihr müsst drei Sachen erledigen, dann dürft ihr gehen und wir verlieren nie wieder ein Wort über die Sache. Erstens: Ihr geht jetzt darein,“ ich zeigte auf die Tür, „und entschuldigt euch bei dem Mädchen, welches ihr gerade bespannt habt. Zweitens: Ihr werdet diesen Stock nie wieder betreten, sonst setzt es Prügel. Und drittens...“ ich überlegte kurz, dann grinste ich. „... und drittens: Ihr drei stellt euch morgen in der Mittagspause auf den Schulhof und schreit über das ganze Gelände, dass ihr schwul seid!“ Ich fing an zu Lachen. Ihre Gesichter waren zum schießen. Eine Mischung aus Entsetzen, Scharm, Fassungslosigkeit und Trotz. „Los!“ forderte ich sie auf und zeigte auf die Tür...

"Ist das dein ernst!!", sprach ich erstaunt und begann zu lachen. Ich konnte es wirklich nicht glauben, was sie da gerade gesagt hatte. Okay die ersten beiden Bedingung konnte ich ja noch verstehen, aber das sie alle schreien mussten, dass sie schwul seien, das war eine wirklich geniale Idee, das musste ich zugeben.
Doch irgendwie taten sie mir auch leid, nun gut Kuzu und Hidan nicht so sehr wie Kisame, aber immer hin taten sie mir leid. Was aber nicht gegen mein Lachen half.
"Nimmt es nicht so schwer, ihr werdet schon noch jemanden finden, der euch lieben wird, solange es nicht Pain ist.", gab ich offen zu und ja ich musste zugeben, dass ich dabei ein wenig rot wurde. Auch wenn ich eigentlich gemeint hatte, dass wir noch nicht mal Freunde waren, so stand ich doch ein wenig auf ihn und ja ich würde wohl noch röter werden, wenn ich an ihn dachte und daran, wie er oben ohne aussah.
...

Während Yasu vor sich hin träume und sich dabei eine Spur aus Sabber an ihrem Mundwinkel bildete, zeigte ich immer noch auf die Tür neben mir. Die männlichen Wesen vor mir machten nämlich nicht den Anschein, dass sie sich bewegen würden. „Wirts bald?!“ rief ich sauer und stampfte mit dem Fuß auf. Hidan verschränkt ebenfalls seine Arme: „Hör mal, Kleines. Wir werden GAR NICHTS machen. Also nimm deine kleine Freundin und verpiss dich! Lass uns in Ruhe!“ Meine Augenbraue zuckte. „Wie bitte?“ Ich schmiss die Tasche, die ich trug, auf den Boden und lief mit zügigen Schritten auf ihn zu. Nun standen wir uns nah gegenüber. „Sag das noch mal und du kannst was erleben!“ Er fing an zu Lachen. „Als ob, du Gartenzwerg!“
Man konnte meinen zwischen uns hin und her fliegenden Blitze zu erkennen und es dauerte nicht lange und da erhob ich meine geballte Faust und wollte zuschlagen. Hidan fing leider meine Hand auf und holte ebenfalls aus. Er verpasste mir einen gewaltigen Schlag ins Gesicht. Meine Nase knackte und fing an zu bluten. Sie war gebrochen. Durch die Wucht verlor ich den Halt und knallte auf den Boden, vor Yasus Füße.
Doch aufgeben würde ich niemals. Schnell rappelte ich mich wieder auf und verteilte auch noch einen Schlag. Es knackte und Hidans Kiefer hing schief. „Na warte!“ schrie er und nun prügelten wir uns richtig. Die Türen im Gang schlugen auf und allerlei Mädchen standen besorgt im Flur. Einige Lehrer kamen und versuchten uns auseinander zu bringen...

Das alles ging mir in der Sekunde durch den Kopf, als Yasu und ich um die Ecke bogen und die Akatsuki-Mitglieder erblickten. Wenn ich mich jetzt räuspern würde, könnte es genauso enden.
Doch das wollte ich nicht, es war ja schon ziemlich kindisch was da so abging. Ich schüttelte die eben noch gedachten Gedanken beiseite. Die Drei hatten uns noch nicht bemerkt, also ging ich einfach an ihnen vorbei und gab ihnen, als ich an ihnen vorbeilief, einen Klaps auf den Hinterkopf. „Nicht spannen“, war mein einziges Kommentar. Monoton setzte ich meinen Weg fort...

Mein Lachen verkniff ich mir zu dieser Stunde einfach, während ich meinen Koffer hinter mir her zog. Auch wenn ich nichts gegen die Leute von Akatsuki hatte, so war mir doch unklar, wieso sie bei den Mädchen spannten, wenn doch fast jedes Mädchen auf irgendeinen von ihnen stand. Zwar schloss ich mich da wirklich nicht von aus, aber ich wollte genau jetzt an besten noch gar nicht sagen, wer mein "Favorit" von ihnen war.
Nun lief ich auch wieder neben Franziska her, immer weiter durch die Gänge an den fast unendlichen Türen vorbei.
340,341, 342, 343. Noch immer war meine Zimmernummer noch nicht einmal in Reichweite, was wohl noch für ein wenig Zeit sorgte, in denen alles mögliche hier in den Gängen passieren konnte.
Ein von Mädchen umringter Sasuke, war da nur eine der weniger oft auftretenden Momente.
...

„Alter, wie lang ist dieser Gang eigentlich?“ fragte ich irritiert. Es war ja schon fast beängstigend, dass die Schule so einen endlosen Korridor hatte und was mich vor allem wunderte, war die Tatsache, dass ich hier noch nie war. Bis jetzt ging ich nie weiter bis zum Zimmer 270 gegangen. Sammy wurde dieses Zimmer zugeteilt und sie war die Einzige in diesem Stockwerk die ich besuchte.
Es wurmte mich, dass ich doch so wenig über diese Schule wusste, obwohl ich schon Jahre hier lebte!
Endlich, nach einer gefühlten 2-Stunden-Wanderung kamen wir bei ihrer Zimmernummer an.
Nun stieg meine Neugier wieder. Wie wohl ihr Zimmer aussah? War es eher bunt, oder weiß, oder schwarz? Schwierig, ich kannte sie nicht gut genug um ihre Vorlieben einschätzen zu können. Ich platzte fast vor Neugier...

Ich kramte in meiner Jackentasche nach meinem Zimmerschlüssel, bis ich ihn endlich herausgefischt hatte.
Ich steckte den Schlüssel ins Schloss und schloss dann meine Zimmertür auf. Ich wusste, dass sie anscheinend genauso neugierig war, wie ich auf ihr Zimmer gewesen war. Einmal kurz atmete ich noch tief durch, bevor ich ihr aber den Vortritt in mein Zimmer gewehrte.
Die Ferien waren doch eine lange Zeit gewesen und ich wusste, dass das erste was anstand doch ein "Hausputz" war.
Nachdem sie dann anscheinend auch eingetreten war, folgte ich ihr, mitsamt meinem Bass und meinem Koffer, wobei ich ersteres direkt in seine Ecke auf den Ständer stellte.
...

Sofort als die Tür aufschwang hechtete ich hinein und blieb in der Mitte des Raumes stehen. Ich drehte mich langsam um die eigene Achse und inspizierte den Raum ins Detail. Zwei rote, eine schwarze und eine weiße Wand, obwohl man von der weißen wegen vielen verschiedenen Postern kaum etwas sah. Die weißen Möbel stachen hier besonders heraus, mein persönliches Highlight waren die Schriftzeichen auf dem Schrank. Sofort stellte ich ich vor ihn und versuchte zu erraten, welche Schriftzeichen es waren und was sie bedeuteten. Eines kannte ich auf jeden Fall. Das Zeichen für `Liebe´ war deutlich zu erkenne. Die anderen aber kamen mir nicht so bekannt vor.
„Was genau steht hier?“ fragte ich an Yasu gewannt und deute auf die Schrift.

"Die anderen Beiden stehen für Glück und Harmonie.", antwortete ich ihr, während ich meinen Koffer in eine Ecke stellte und die Tasche ebenfalls an den Rand zog.
Anschließend überprüfte ich noch, ob irgendetwas in meinem Zimmer fehlte, da man ja doch nie wissen konnte, ob etwas fehlte oder nicht.
Fast zu genau musterte ich meine Umgebung und achtete auf alles, naja auf fast alles zu kleinlich sollte man ja auch nicht wirklich sein.
Gerade als ich mich jedoch in meiner Lederkluft auf mein Bett setzen wollte, ertönte das laute Klingeln meines Handys. Zwar war es nur eine SmS, aber trotzdem reagierte ich sofort.
"Takanori.",murmelte ich leise vor mich hin, als ich den Absender sah.
...

Trotz der der Tatsache, dass ich gesagt bekam was die Schriftzeichen bedeuten, versuchte ich sie zu entziffern. Ich wollte schon immer mal Japanisch lernen, war nur bis jetzt zu faul das alles zu lernen. Dass mir Sprachen lernen ultra-schwer viel kam dann noch dazu. Ich konnte noch nicht mal richtig Englisch. Seufzend starrte ich den Schrank an.
Ich wurde durch ein Klingeln aus meinen Gedanken gerissen und verwirrt und auch etwas erschrocken richtete ich meinen Blick auf meine neue Freundin. Diese sah lächelnd auf ihr Handy.
… Dieses Grinsen kam mir unheimlich bekannt vor. `Aha, ihr Freund also´, kicherte ich in Gedanken. Es konnte nur ihr Freund sein, so wie sie lächelte. Oder ihr Schwarm. Beides ging.
Ich steuerte ihr Bett an und machte es mir neben ihr gemütlich. So unauffällig wie möglich versuchte ich einen Blick auf ihr Handy zu erhaschen. „Dein Freund?“, fragte ich gerade heraus und versuchte die Worte, die auf dem Display erschienen, zu entziffern.

"Takanori ist nicht so mein Freund, wie du denkst, wir sind nur gute Freunde.", gab ich zu und las mir die SmS durch.
Mehr oder weniger wollte er nur wissen, ob ich gut angekommen war und er wollte wissen, wann ich wieder Ferien hätte, warum war mir selbst nicht so wirklich klar, aber es war eben so. Er meinte dann aber auch, dass er mich wenn wir uns mal persönlich sehen würden, er mit mir Shoppen gehen würde, was mich zum lachen brachte.
"Wie wäre es, wenn nächstes Jahr Schüleraustausch ist, du mit mir mit nach Japan kommst?", fragte ich Franziska einfach so drauf los. Sicherlich war ich eigentlich in den Ferien immer eine Woche dort, aber so war es eben doch etwas anderes.
...

`Ah, verstehe. NUR ein Freund. So, so´, dachte ich schmunzelnd, sagte aber nicht dazu.
Auf ihre nächste Frage reagierte ich jedoch sofort. Erst verwirrt, dann verblüfft und als ich verstand, dass sie mir gerade anbot mit ihr nach Japan zu reisen fingen meine Augen an zu glänzen. Moe-Blümchen bildeten sich um mich herum und meine Augen formten sich zu Herzen. „Japan? Ich? Dort hin?“ fragte ich begeistert und musste ihr einfach um den Hals fallen. „Aw, wie geil!“ quietschte ich und wog sie hin und her. „Das ist die beste Idee ever, Yasu-chan!“...

"Ich hatte schon gedacht, dass dir das gefällt!", meinte ich lachend und steckte mein Handy schlussendlich wieder weg.
Antworten würde ich ihm später noch, naja aber ich ging nicht davon aus noch eine Antwort von ihm zu bekommen, da ich doch schon ahnte, dass er wahrscheinlich wieder viel zu tun hatte, auch wenn ich mich schon die ganze Zeit gefragt hatte was, aber dies war mir nicht mehr ganz so wichtig, wie ihn endlich einmal zu sehen. Doch irgendetwas kam mir seltsam vor.
Wieso wollte er mich dann doch so plötzlich sehen?
Ich hatte ehrlich gesagt keine Ahnung, aber ich wollte es wirklich unbedingt wissen.
...

Grinsend umarmte ich sie weiterhin, ließ sie aber als sie ihr Handy wegsteckte wieder los. „Ich glaub, ich geh dann mal. Ich muss noch auspacken und so. Richtig ankommen halt“, seufzte ich und rappelte mich auf. „Ich hab keinen Bock auf Schule. Echt mal, die Ferien waren viel zu kurz“, meckerte ich, während ich die Tür ansteuerte. „Wir sehen uns ja eh morgen, ne?“ Ich drehte mich zu ihr um und zwinkerte ihr zu. „Also dann. Gute Nacht und bis Morgen!“ Ich winkte ihr zu und öffnete die Tür...

"Okay dann sehen wir uns Morgen und viel Spaß beim auspacken.", meinte ich und stand ebenfalls auf. Genauso wie sie wollte ich auch auspacken und mich erst einmal wieder an dieses Zimmer gewöhnen. Zugegeben sie hatte wirklich recht, die Ferien waren viel zu kurz gewesen und am liebsten wäre ich noch länger bei meiner Familie geblieben, aber genauso gut wusste ich, wie wichtig ein guter Schulabschluss war. Auch wenn ich nicht sagen konnte, dass ich die Schule sehr mochte. Wohl eher das Gegenteil war der Fall und so ging es mir genauso wie ihr.
...

Ich lächelte und schloss die Tür hinter mir. Tief atmete ich ein und machte mich auf zu meinem weit entfernten Zimmer. Ich lief die ganze Strecke mit zügigen Schritten zurück, seltsamer Weise kam mir keine Menschenseele entgegen und es war unheimlich still auf dem Gang. Unheimlich...
Als ich bei meinem Zimmer angekommen war, ein erleichterter Blick setze sich auf mein Gesicht, kramte ich den Zimmerschlüssel heraus und schloss auf. Schnell huschte hinein und ließ die Tür zu fallen. Noch den Schlüssel umdrehen damit niemand unerlaubt herein kam und fertig. Seufzend wollte ich mich meinem Koffer widmen, als ich fast vor Schreck einen Herzinfarkt bekam. Auf meinem Bett saß jemand und starrte mich an...

Als sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, ließ ich mich auf mein Bett fallen und kramte mein Handy wieder hervor.
Schlussendlich tippte ich dann noch ein Antwort auf die Nachricht von Takanori ein und schickte sie ab. Ich war überrascht darüber, dass ich noch keinen Ärger von meinem Vater gekommen hatte, da es ja eben nicht gerade billig war, sowohl mit Japan als auch mit Australien Kontakt zu halten. Nachdem ich die Nachricht abgeschickt hatte, legte ich mein Handy neben mir, schaltete meine Musik an und machte mich daran meinen Koffer auszupacken. Was ist Bad musste, brachte ich dort zuerst hin. Handtücher, Seife, Make up. Alles mögliche.
Anschließend widmete ich mich meinen Klamotten und fischte so ziemlich alles raus. Unterwäsche, Kleidung aus Leder, Sachen mit Nieten, Sachen mit Rüschen.
...

Nachdem ich mich wieder beruhigte, machte sich Wut in mir breit.
„Hey du Idiot, was bitte soll der Mist? Wie kommst du verdammt nochmal hier rein?!“, rief ich aufgebracht, während ich mir meinen Mantel auszog, ihn an einen Kleiderhaken an der Wand aufhing und aus meinen Schuhen schlüpfte. Dann drehte ich mich zu Andy um und lief wutentbrannt auf mein Bett und somit auch auf ihn zu. Der Idiot drehte einen goldenen Schlüssel um seinen Zeigefinger und meinte schelmisch grinsend: „Generalschlüssel.“ Ich blieb vor ihm stehen und schrie: „Was fällt dir bitte schön ein einfach so in mein Zimmer einzubrechen?“ Ich packte ihn an seinem Kragen und zog ihn zu mir. „Wie oft hab ich dir schon gesagt, dass du gefälligst Bescheid sagen sollst!“ „Jaja“, werte er ab und versuchte meine Hand von seinem Kragen lösen.
Widerwillig gab ich nach und ließ ihn los. Er ließ sich nach hinten fallen und lag nun auf meinem Bett. Durch seinen Aufprall hüpften einige Kuscheltiere ein Stück nach oben und landeten zur Hälfte wieder auf der Matratze, die andere Hälfte fiel auf den Boden. Seufzend hob ich sie wieder auf und schmiss mit ihnen Andy ab.
„Du bist echt unmöglich“, war mein einziges Kommentar und ohne ihn weiter zu beachten holte ich meinen Koffer, legte ihn auf den Teppich und öffneten ihn. „Ich weiß“, kam es von meinem Bett. Ich konnte nur mit dem Kopf schütteln. Ich hatte eigentlich nichts dagegen wenn er bei mir im Zimmer war, mich störte nur seine Spontanität einfach so, ohne meine Erlaubnis, hereinzuschneien und es sich einfach so gemütlich zu machen.
Schnell verstaute ich meine Klamotten im Kleiderschrank, darauf bedacht meine Unterwäsche vor Andy zu verstecken. Wir wussten viel voneinander und hatten so gut wie keine Geheimnisse dem Anderen gegenüber, aber welche Sorte von Bhs ich trug musste er nicht unbedingt wissen.
Während ich in meinem Zimmer herum wuselte und alles möglich aus den Taschen herauszog und irgendwo hinstellte, beobachtete mich Andy eindringend. Sein Blick war ja schon fast beängstigend. Ich versuchte ihn so gut wie es ging zu ignorieren. „Wie waren deine Ferien so?“, fragte er. „Gut, Sammy und ich haben die Stadt unsicher gemacht“, lachte ich leise, „Außerdem war ich drei Wochen im Ausland. Frankreich, schön dort. Nur hab ich nix verstanden, als sie mit mir geredet haben. Schrecklich! Sonst waren sie eher langweilig. Ach ja, ich hab n neues Skateboard zu Weihnachten bekommen. Wohl cool“, zählte ich auf und stellte gerade meinen Koffer außer Sichtweite.
„Und deine?“ „Och, naja, es ging. Hab ja noch einen Nebenjob und außer den Feiertagen ha ich gearbeitet.“ „Wie dämlich is das denn?“ „Sehr!“ meinte er und seufzte resigniert. Ich lachte. Mit einem Blick auf die Uhr verblasste es jedoch. Zehn Uhr Zwanzig. „Oi, du solltest dich jetzt abhauen, muss ins Bett. Hab ja morgen Schule.“ Mit einer scheuchenden Handbewegung machte ich ihm deutlich zu verschwinden. „Schon? Och manno“ motze Andy und stand träge auf. Er streckte sich genüsslich und schritt dann auf die Tür zu.
„Wir sehn uns morgen, ne?“ meinte er und schloss die Tür auf. „Klar!“, lachte ich und stellte mich zu ihm. „Gute Nacht.“ Lächelnd schloss er die Tür hinter sich und ich schloss sie wieder ab.
Dann machte ich mich Bett-fertig und legte mich in die weichen Stofftiere. „Gute Nacht!“ rief ich ihnen zu und versank langsam im Land der Träume.

Mehr oder weniger hatte ich mein ganzes Zeug eingeräumt und war doch froh darüber, dass ich dies alles noch rechtzeitig geschafft hatte.
Im Bad nahm ich erst einmal die dunklen Kontaktlinsen aus meinen Augen, die ich immer trug, bevor ich mich abschminkte. Es war jedes Mal zwar keine wirkliche Arbeit, aber zum Schluss sah man doch, was Make up und Haarspray alles mit einem anstellen konnten.
Nachdenklich betrachtete ich mein grausilbernes Haar. Die Haare darunter musste ich irgendwann sicherlich wieder nachfärben, besonders da sie schon wieder langsam schwarz wurden. Nicht, dass mich das störte, aber es sah eben nicht besonders gut aus und trotzdem überlegte ich noch, ob ich mir nicht bald einmal eine andere Haarfarbe zulegen sollte.

Auch wenn es schon recht spät war, sprang ich noch einmal unter die Dusche und zog mir anschließend meinen kurzen rosaschwarzen Kimono an. [Schlafen nr. 2]
Während ich noch schnell das Licht im Bad ausschaltete, hörte ich nur noch das Lied zu ende, bevor auch meine Anlage ausging und ich mich in mein Bett legte.
Eine Weile lang starte ich noch an die weiße Decke meines Zimmers bevor ich einschlief.

...

"Soo das war dann wohl das letzte Poster!!" sagte ich nur erschöpft und lies mich auf die Coach fallen welche mitten in meinen Zimmer stand.
"Sieht ja nicht schlecht aus!!" murmelte ich während die Wände nochmal genau von mir angeschaut wurden dabei dachte ich gerade an meine Freunde in Amerika.
"Was die wohl machen..." fragte ich mich selbst und öffnete das Fenster, sofort kam mir ein wall kalter Luft entgegen was mich aber nicht störte.
Auf den weg zu der Coach nahm ich meine Gitarre mit und fing an auf dieser zu spielen da mir nichts besseres einfiel und ich doch keine Lust hatte zu zocken.
....

Das Zimmer lag im Dunkeln. Von draußen erhellte nur das matte Licht des Mondes das Bett im Raum. In meiner warmen, kuscheligen Decke eingemurmelt schlief ich tief und fest. Es war ganz still... Dann leuchtete das Handy, das auf dem Nachttisch lag, plötzlich und spielte einen herzzerreißenden Schrei ab. Wie aus einem Horrorfilm kreischte das Handy und vibriere wie wild. Ich erschrak und riss meine Augen auf. Hastig setzte ich mich auf, total verwirrt sah ich mich um und entdecke schließlich den Schuldigen. Genervt pustete ich die Luft aus meiner Lunge. Scheiß Handy, weckte mich einfach so ohne Rücksicht auf meine Bedürfnisse zu nehmen! Ich hatte gerade so schön geträumt, keine Ahnung mehr worum es ging, aber es war schön! Und dieses Ding war so dreist sie unsanft aus dem Land der Träume zu reißen. Idiot!
Ich beute mich rüber und fischte mein Handy vom Tischchen. Es kreischte immer noch und wollte auch nicht so schnell aufhören. Ich drückte den Alarm aus und ließ mich seufzend wieder auf meine Matratze fallen. Schule war so ätzend! Man musste früh aufstehen, was ich gar nicht leiden konnte. Vielleicht sollte ich einfach weiterschlafen? Merkte bestimmt keiner... Obwohl, es wäre nicht von Vorteil gleich am ersten Schultag zu fehlen. Knurrend stand ich dann doch auf und schlurfte zum Lichtschalter. Ohne Licht wurde ich nicht richtig wach! Ich knipste die Lampe an und musste dank dem grellen Licht die Augen zusammenkneifen. Doofes Licht. Es tat zum Glück seine Plicht und ich wurde Stück für Stück wacher!
Ich streckte mich einmal ausgiebig und begab mich anschließend ins Bad...

Es herrschte Finsternis im kompletten Raum, was eigentlich nur aufgrund der schwarzen Rollläden verursacht wurde. Gemütlich und noch tief und fest am schlafen, lag ich unter meiner Decke und dachte an nichts böses. Gerade mal 5.45 Uhr zeigte die Uhr heute früh an und irgendwo, wenn ich wach gewesen wäre und die Uhrzeit gewusst hätte, ahnte ich schon, dass jeden Augenblick mein "Wecker" angehen würde und mich mit dem gewohnt lauten Musikstück wecken würde.
"...
Die for me, for me... you can't save it.
It's wrong? kotaete misete
Hora yura yura yura to
Sono me yurashite
Nagasu namida ni
Uso wa nai to
...
My hand... eyes... mind... and breath...
Saigo ni nokoru no wa
Yake tadarete kusari
Hateta kiroku to
Ko mo sukuenu sangai", schallte die Stimme Rukis durch den Raum und riss mich so aus dem Schlaf zugegeben Burial applicant, so war der Name des Liedes, war vielleicht doch für diese frühe Zeit ein wenig zu laut, aber ehrlich gesagt war mir dies egal, sie hatten mich ins letzte Zimmer verfrachtet, also konnte ich auch mit lauter Musik aufstehen.
Quälend langsam zog ich mich förmlich aus meinem Bett und schlurfte ins Bad. Ich war zwar kein wirklicher Morgenmuffel, aber aufstehen hasste ich trotzdem wie die Pest. Schlussendlich sprang ich erst einmal unter die Dusche. Das lauwarme Wasser weckte mich sofort ein wenig und nach dem Duschen band ich mir erst einmal ein Handtuch um, bevor ich zurück in mein Zimmer ging und meinen Kleiderschrank öffnete, ja mittlerweile hatte ich auch das Licht angeschaltet.
Schlussendlich entschied ich mich dann auch für Klamotten [Outfit 11] und verschwand mit denen im Badezimmer. Warm waren diese Kleidungsstücke nicht gerade, das gab ich zu, aber nach ein paar Jahren und einem dicken Wintermantel darüber gewöhnte man sich daran.

...

Erschrocken wachte ich auf da ich gerade von meiner Coach gefallen bin und somit auf den Boden gelandet bin.
"Was soll die Scheiße!!" rief ich empört und stand erstmal langsam auf um mich auf meine nächtliche Schlafgelegenheit zu setzten. Ich muss wohl in der Nacht eingepennt sein da meine Gitarre auf den Hocker vor mir lag und ich auf den Boden mein Lieblings Plektrum lag, was mich aber nicht weiter störte da ich jetzt so oder so aufwachen müsste.
"Passt doch ich hab in ner Stunde Unterricht..." seufzte ich und tapste zu meinen Fenster welches über Nacht offen war und schloss es. Daraufhin drehte ich mich um und ging geradewegs zu meinen Kleiderschrank. Wahllos zog ich irgendwelche Sachen daraus: eine dunkle Jeans, ein schwarz/rot kariertes T-Shirt und eine graue Jacke.Alltag nr. 4
"Das sieht ganz passabel aus." dachte ich mir nur und fing an mich umzuziehen.
Es wurde draußen langsam heller während ich mein Mäppchen und einen Block suchte.
Da ich noch keine Bücher habe ging ich einfach so mit meinen Ranzen in welchen nur die beiden Sachen waren los, zu meiner Ersten stunde Schwedisch.
....

Zufrieden stand ich vor meinem Spiegel und betrachtete mich ausgiebig. Meine Haare hatte ich hinten wieder struppig toupiert, meinen Pony zur Seite gekämmt und mit einer süßen, pinken Schleife fixiert. Um meine Augen zog sich ein Streifen aus bunten Farben, dazu kam ein schwarzer Lidstrich und voila: Ihre Augen wirkten groß und zuckersüß!
Ihre Kleidung bestand aus einem schwarzem T-shirt, bei dem die Schulterpartien frei lagen und der Ausschnitt mit einem Band zusammengehalten wurde. Ihre Hose war längs gestreift, in einem schwarz-grau. Nieten zierten die Eingänge ihrer Taschen. Die Schuhe, Stiefelletten, hatten ein bedenklichen Absatz und waren schlicht und schwarz. Alltag 12 Nicht gerade geeignet für die Schule, aber das juckte mich nicht wirklich. Solange ich in ihnen laufen konnte, war alles in Ordnung.
Mit einem Blick auf die Uhr, schnappte ich mir meine Tasche und zog mir meinen Mantel vom Vortag an und schloss meine Tür auf. `Auf zum Unterricht´, rief ich in Gedanken und machte mich auf den Weg ins Schulgebäude. Was hatte ich nochmal zur ersten Stunde?...

Schlussendlich hing ich mir noch meine Schultasche über die Schulter und aß den letzten Rest meines kleinen Reisbällchens, bevor ich meine Zimmertür hinter mir schloss. Der dunkelblaue Schlüssel drehte sich schon fast wie von selbst im Schlüsselloch herum und verschwand anschließend in der Tasche meines Mantels. Mit einem prüfenden Blick nach vorn, hinter mir war ja auch nichts, ging ich anschließend auch schon los. Es war dien die ersten Stunden unserer gewählten Fremdsprachen und während bei mir Spanisch auf dem Plan stand wusste ich nicht genau, was Franziska für eine Fremdsprache gewählt hatte.
Mit einem leisen Klackern, was durch die gut 7 cm die mein Absatz hoch war, verursacht wurde, schritt ich durch den Gang.
"380,379, 378, 377, 376.", noch immer war allein der Kursraum nicht in Sichtweite und mittlerweile füllte sich auch der Gang immer mehr mit Schülern, die zum Unterricht wollten.
...

Während ich durch die Flure der Schule spazierte, kramte ich in meiner nicht gerade gefüllten Tasche. Das ich eigentlich meine Tasche nach dem Stundenplan packen müsste, störte mich nicht weiter. Es war der erste offizielle Schultag, da machte man nie richtig Unterricht. Das einzige, was ich mit hatte war ein Kuli und ein Collage-Block.
Ich war auf der Suche nach meinem Stundenplan, der in einer der vielen Innentaschen versteckt war. Ich tastete jedes noch so kleines Fach ab und fand schließlich das gesuchte Papier. Triumphierend gab ich ein „Aha, gefunden!“ von mir und hielt einen zusammengefalteten Zettel in der ausgestreckten Hand. Einige Mitschüler, welche mir entgegen kamen, schauten mich verwirrt und erschrocken an.
Die Blicke ignorierend oder auch erst gar nicht bemerkend faltete ich meinen Stundenplan auseinander und suchte nach den ersten beiden Stunden.
`Hm, Sprache, hu? Na klasse´, war mein einziger Gedanke. Da ich mich strickt gegen eine zweite Fremdsprache gesträubt hatte, wurde ich in so einen komischen Kurs gesteckt, in dem man die verschiedenen Dialekte der deutschen Sprache lernte. Auch wenn es Deutsch war, war die Dialektkunde echt schwierig.
Seufzend stapfte ich also zu meinem Raum und setzte mich nun mies gelaunt etwas weiter hinten ans Fenster.