Das RPG

Nach langem Ärger und vielen Kriegen teilte sich ein Kontinent in mehrere Länder. Nun sind einige Länder entstanden die gegeneinander Krieg führen oder in Frieden Leben. Charakteristische Gebirge und Flachländer sind entstanden auch ein großer Fluss zeichnet die Landkarte.

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Ich, Ludwig, der König von Preußen, lief durch den Schlossgarten unseres riesigen Regierungsviertels und dachte über die diplomatischen Beziehungen nach. Ich dachte auch nach, kleiner Länder in meine Pläne einzubeziehen und mit ihnen politische Beziehungen anzufangen damit sie ohne Hindernis durch unsere Lande reisen können und wir durch ihre. Dies würde mir Sympathie bei den Menschen einbringen.
Jedoch ließ mich der Krieg im Norden und Osten nicht los. Wie lange würden das die Truppen noch aushalten. Ich denke mit immer neuen Soldaten an meiner Seite dürfte das kein Problem darstellen. Ich stieg dann also auf mein Pferd und ritt zu einer etwas entfernteren Festung. Von dort aus konnte ich das Kriegsgeschehen sehen aber war nicht zu nah um in Gefahr zu sein. Diese lag im Osten des nahen Gebirges.
Ich überlegte ebenfalls, von der Festung, in die kleineren Länder zu ziehen.

Es ist früh am Morgen die Sonne ging gerade erst auf und hinterließ ein leichten Orangeroten-Ton in meinen Zimmer. Ich saß vor meinen Großen Spiegel und griff nach meinen Mascara und musste erschrocken ferst stellen das dieser Leer ist. "Nein das ist nicht gut...." murrte ich leicht sauer und stand langsam von den Hocker auf. Mit leisen schritte ging ich durch mein Zimmer öffnete die Tür um zu meinen Bruder zu gehen.
"Nii-chan!!" rief ich durch den großen Flur und tapste leise auf die Flügeltür zu welche mir den Zutritt zu dem Zimmer meines großen Bruders verweigert. Sachte klopfte ich dann das schön verzierte Holz an und wartete darauf das ein herein von der anderen Seite kommt....

Sicherlich waren die Zeiten des Krieges an niemandem spurlos vorbei gegangen doch trotzdem hatte sich im Süden, weitab von den vielen Kriegen eingenistet. Die Bürger waren zufrieden und Krieg wurde so oder so abgelehnt. So auch in Nagano.
Nagano war ein von der asiatischen Lebensweise geprägtes Land, welches durchaus eine Armee besaß, die es aber trotzdem nicht darauf abgesehen hatte einen Krieg auch im Süden zu verursachen. Nagano war unabhängig und führte bis jetzt auch noch keinen Handel mit anderen Ländern, obwohl sie mehr oder weniger nur vom Reisanbau lebten.
Aber auch lebten die Menschen mehr oder weniger auch von der Musik , selbst wenn es wenige Musikgruppen gab und die Spitze von D besetzt wurde.

*

Einer der wenigen Tage, die nicht von Auftritten oder wichtigen Dingen im Schloss belagert wurden, hatte gerade begonnen. Es war noch früh am Morgen und so waren auch in Nagano noch nicht viele auf den Beinen. Dennoch begann im Schloss schon der lange Tag recht früh, auch wenn ich es nicht behaupten konnte, gerne so früh auf den Beinen zu sein.
Gerade jetzt war ich in unserem Schlosspark unterwegs und ging an den vielen Rosensträuchern vorbei. Rosen waren meine Lieblingsblumen.
Und gerade jetzt, wo sie noch von dem leichten Tau überzogen waren, funkelten sie im Sonnenlicht. Über den Krieg selbst wusste ich zwar bescheid, aber ich wollte nicht, dass er auch noch unser Land ergreifen würde und seine Klauen nach uns ausstrecken würde.
Gerade so früh am Morgen genoss ich die ruhe und die angenehme Atmosphäre besonders.
Das Klopfen an meiner Zimmertür bekam ich so auch nicht mit.
...

Ich sah weiterhin mit dem Fernglas aus dem Festungsfenster.
Dann überlegte ich noch kurz und befahl, dass sich Truppen im Süden sammeln sollen zu einem großangelegten Angriff. Natürlich auf keine neutralen Länder, ich wäre ja kein Unmensch, jedenfalls manchmal.
Also machte sich dann mit mir die Armee auf den Weg zu dem südlichen Zipfel von Preußen unter dem Gebirge.
Es würde nicht lange dauern und Preußen hat große Flächen in Beschlag genommen.

Schlussendlich war meine Entscheidung, zurück ins Schloss zu gehen doch schneller gefallen, als ich gedacht hatte.
Es war zwar wirklich nur ein kurzer Weg, jedoch war es für mein momentanes Outfit* schon etwas anstrengender, aber mir sollte dies egal sein.
Nachdenklich schritt ich dann auch zurück ins Schloss. Meine Schritte schallten in der riesigen Eingangshalle und trotzdem war noch niemand zu hören.
Als ich dann an meiner Zimmertür stand, sah ich Suzu davor stehen und fragte mich einerseits, was sie hier machte, andererseits, fragte ich sie dann auch, ob sie etwas von mir brauchte oder warum so sonst hier war.
...

* Erstes Outfit im Stecki

"Hai Nii-chan!! Ich wollte mir schwarzen Mascara von dir ausleihen..." murmelte ich mit einen leichten lächeln auf meinen Lippen. Ich mag es eigentlich nicht ohne Schminke aus meinen Zimmer raus zu gehen, aber da es mein Bruder ist welcher vor mir steht war es mir egal.
Neugierig schaute ich ihn an und musste leicht grinsen bei den Schachen die er gerade trug. Es muss total schwer sein so durch die Flure und den Garten zu laufen von welchen er gerade kommt.
"Alsoo kann ich welchen von dir haben Nii-chan??" fragte ich nun nochmal da mir die kurze stille nicht gefiel....

"Sicherlich, komm einfach mit rein.", antwortete ich ihr mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen.
Ich mochte meine Schwester wirklich sehr, jedoch fiel es auch immer wieder etwas auf, da sie in meinem familiären Umfeld und vor allem auch unter meinen Freunden die einzige weibliche Person war. Sicherlich wer mich nicht kannte, verwechselte mich auch des ein oder anderen, aber dies war mir niemals so wirklich wichtig gewesen, da ich mir so gefiel, wie ich eben herumlief.
Ich drückte die goldfarbene Türklinke hinunter und öffnete damit die weiße Tür, die zu meinem "Reich" führte. Mein Reich war von Farben her doch in einem Mix aus Schwarz und weiß gehalten aber auch einige lilafarbene und dunkelblaue Akzente konnte man wiederfinden. Sicherlich war von der Größe an sich hier alles anders, als in einem typischen Haus, aber ich war es nicht anders gewöhnt, auch wenn ich es mir manchmal wünschte. Zugeben musste ich aber doch auch, dass auch gut eine Frau dieses Zimmer bewohnen konnte, wofür zum einen der riesige Schminkspiegel aber auch der große Kleiderschrank sprach, der aber keine Türen hatte, was bei anderen wohl nicht der Fall gewesen war. Aber dort bewahrte ich sowieso nur meine Outfuts auf, also fand man auch nichts, was ich hätte verstecken wollen. Die Möbel an sich, waren alle weiß, weshalb wohl eher die Wände und einige Kissen und Teppiche lila,schwarz und dunkelblau waren, aber mir gefiel es hier, so wie es nun war.
Schlussendlich schritt ich an meinem Bass vorbei und griff auf meinem Schminktisch gezielt nach einer kleinen Tube mit Mascara. Ich selbst hatte kein Problem damit, etwas von mir zu verliehen immerhin hatte ich davon selbst genug und ja ich musste zugeben, dass ich manchmal lange brauchte um mich herzurichten, aber dies gab ich oftmals nur ungern zu.
Das Mascara, was ich ihr gab, war mehr oder weniger nicht so auffallend wie das, was ich benutzte, aber es sollte trotzdem genügen.
Anschließend ging ich wieder zu Suzu zurück, doch mich verwunderte es, dass sie im Türrahmen stehen geblieben war, aber ich sprach sie nicht darauf an.
Schlussendlich gab ich ihr dann auch das, weshalb sie mich eigentlich aufgesucht hatte.
...

Durch das erfolgreiche besiegen eines Landes, jedenfalls teilweise, konnten wir große Anteile dessen sichern. Sie sind zwar nicht vollständig erobert aber das wird sich herausstellen.
Nun war ich da wo ich sein wollte, ein großes Land und Krieg an fast allen Fronten und natürlich genug Männer um diesen bestreiten zu können.
Das Land strotzte vor Energie und wir hatten auch eine ordentliche Wirtschaft durch Kriegseinnahmen.
Ich hoffte aber weiterhin, vlt sogar verbündete zu bekommen, daher fuhren wir mit unserer Armee kurz vor die Tore der Brücke.

Das Leben im Land hatte auch so langsam begonnen und einige Landwirte standen schon auf ihren Feldern um mit ihrer Arbeit vorzufahren.
Bis jetzt gab es noch eine Aufstände oder ähnliches im Land und in nächster Zeit sah dies ebenfalls noch nicht so aus.
Der Handel innerhalb des Landes lief gut und auch so, schien das Volk zufrieden zu sein, was nicht bedeutete, dass das Königshaus keine Arbeiten zu verrichten hatte. Gesetze mussten erlassen und aufgehoben werden, die Stimme des Volkes musste zu ihnen gelangen und auch so, gab es einiges für die Familie zu erledigen.

*

Urplötzlich tauchte eine der Angestellten hier auf und versuchte mir klar zu machen, dass ich mich heute doch um das Königreich kümmern musste, da Vater verhindert war.
Mit einem leichten Zähneknirschen folgte ich ihr, vergaß aber nicht mich von meiner Schwester zu verabschieden.
Nach ein paar weiteren Minuten, in denen ich still neben ihr herlief, kam ich bei meinem Bestimmungsort an. Der riesigen Bibliothek. Es war zugleich aber auch ein Arbeitszimmer.
...

Heute war ein sehr trauriger Tag für meine Familie bzw. die Königsfamilie. Mein Vater also der ehemalige König von Preußen der jedoch immernoch als "König" bezeichnet wird liegt im sterben. Seines beachtlichen Alters natürlich nicht verächtlich aber trotzdem ist es traurig. Vorallem da ich noch nicht einmal bei ihm sein kann sondern so tief im südlichsten Osten feststecke, dass ich nicht einfach nach Berlin zurückkehren kann.
Der Krieg tobte an den westlichen Fronten in meiner jetzigen Lage nicht besonders, was natürlich mein Glück war. Diese Ergaben sich lieber als zu kämpfen.
Was ganz neu erfunden wurde, sind unsere Dampflokomotiven. Sie sind zwar nicht überall einsetzbar, aber durchaus in den neutralen Ländern und zum Verkehr zwischen diesen. Ich war also diesmal auf friedlicher Mission und stieß auf eines dieser Länder bzw fand ein Schild vor auf dessen der Name des Landes "Nagano" eingraviert war. Natürlich standen unsere Arbeiten still, das Land mit unserer neuen Errungenschaft zu vernetzten und daher zog ich mit meiner Armee (vorsichtshalber) durch dieses Land. Im vergleich zu den anderen Armee war diese jedoch nicht groß, da ich dort nichts erobern wollte, sondern Verhandlungen führen musste und auch wollte. Ich zog also durch mehrere Dörfer dieses kleinen Landes und die Einwohner schauten unsere Maschinen und Waffen ungläubig an. Ich wusste dass diese Nachricht schnell in die Hauptstadt weitergetragen werden würde.

Beispiel für ein Bild der Bahn:

Spoiler:

Aleena und mich hatte es in den Schlossgarten verschlagen. Zum Vergnügen waren wir nicht hier, sondern um zu trainieren. Mithilfe meiner Fähigkeit und Aleena mit ihrer natürlichen Sprungkraft, versuchten wir eben jene Sprungkraft zu verbessern. Zu diesem Zweck verwandelte ich meine Unterschenkel in Sprungfedern und sprang dann kreuz und quer durch den Schlossgarten. Das Beste an diesem Training war, dass es auch noch Spaß machte, sowohl mir als auch Aleena, doch sie zeigte das nie so. Sie sagte nur immer ohne Gefühl in der Stimme: "Das war lustig!"
Nach dem Training lagen wir beide im Gras und schauten zum Himmel. Wir waren etwas ausgepowert, doch Aleena stand plötzlich auf. Sie sagte: "Sam, es gibt ein Problem im Süden!" Aleena wusste immer, wo etwas im Lande los war. Sie war auf geistiger Ebene direkt mit den Lichtgeistern verbunden, von denen ich sie bekommen hatte. Ich stand nach ihren Worten auch auf und sagte: "Das sehen wir uns an. Warte kurz hier, in Ordnung?", sagte ich. Ich musste nämlich noch mein Schwert und Schild holen. Mein MonAmi hatte ich hingegen immer dabei.
Nachdem ich mich gewappnet hatte, kam ich zurück zu Aleena, die dann auf meinen Kopf sprang und gemeinsam zogen wir in südlicher Richtung los. Wir mussten aber zuerst durch Termina laufen.

Während anscheinend de kleine Gruppe das Volk schon etwas in Aufruhr versetzte, verbreitete sich die Nachricht von Fremden in unserem Land, wie ein Laubfeuer. Es war unwahrscheinlich, dass wir sie vertreiben würden ohne ihr Anliegen zu kennen, jedoch konnte man nicht sagen, wie die Reaktion auf dieses Anliegen, was sie mit ihrem Besuch mitbrachten, ausfallen würde.

*

Mich selbst verfehlte diese Nachricht nicht, auch wenn ich das ständige verwalten nicht mochte, erst recht nicht an einem Tag, an dem ich einmal nichts zu tun hatte, Aber das Leben konnte man sich eben nicht aussuchen und so musste ich damit leben nur selten einmal einen Augenblick für mich zu haben.
Als mich die Nachricht erreichte, war ich gerade wieder auf dem Weg zum Thronsaal, den ich nach dieser Nachricht noch schneller erreichte, als sonst. Im Schloss herrschte jetzt doch ein gewaltiger Betrieb und die Angst vor einem Angriff war doch spürbar, aber zuerst ließ ich mich nicht davon beirren und wartete die Zeit bis zu ihrer Ankunft hier ab.
...

Die Kutsche in der ich in der Hauptstadt des fremden Landes ankam war natürlich wie immer, sehr prunkvoll. Als wir dann letztendlich im Regierungsviertel der Hauptstadt ankamen, spielte unsere Kapelle ein ordentliches Lied, so wie wir es aus der Heimat kannten.
Ich stieg aus der Kutsche aus und sah mich etwas um. Ich war verwundert wie ungläubig mich die Bewohner dieses Landes anstarrten, als wäre ich der erste Mensch gewesen.
Die Soldaten meiner Leibgarde reihten sich hinter mich aber blieben völlig ruhig.
Einer meiner Offiziere ging zu einem der Dorfbewohner und fragte, wo denn ihr Anführer sei und dass wir diesen gerne sprechen würden.
Während ich auf Diplomatischer Mission war, ging der Krieg an den vorhandenen Fronten natürlich weiter. Umso länger der Krieg dauerte, umso größer wurde er natürlich, weil immer neuere Waffen entwickelt wurden die größer und zerstörerischer wurden. Jedoch war die Krieg im tiefsten Süden nicht wirklich blutig. Dieses Volk ergab sich lieber als das Risiko auf einen Krieg einzugehen.

Nachdenklich saß ich auf dem Thron. Meine Beine Baumelten über der rechten Lehne, während ich mit dem Rücken zu der anderen saß.
Langeweile kam eigentlich weniger auf, aber große Lust auf den heutigen Tag hatte ich jetzt schon weniger.
Jedoch musste irgendjemand die Aufgaben übernehmen wenn Vater verhindert war und da ich der Ältere war, stand mir diese Aufgabe zu.
Das Lied einer Kapelle, nahm ich sofort war und schon jetzt ahnte ich, dass etwas passieren würde, was mich aber nicht dazu antrieb meine Sitzhaltung zu korrigieren.

*

Die Bewohner wirkten ängstlich, oder zumindest waren sie skeptisch, was die Fremden im Land anging. Sie waren Fremde nicht gewohnt was wohl eher daran lag, dass unser kleines Land keine große Bedeutung für die anderen hatte und außerdem führte nur eine Brücke ins Land und diese wurde eigentlich nur selten überschritten um hierher zu kommen.
Andererseits waren sie auch so viel Prunk nicht gewohnt und konnten damit auch nichts anfangen. Schlussendlich teilten sie dem Fremden aber auch mit, dass sie in das Anwesen unseres Herrschers mussten, aber da dieser gerade verhindert war, viel mehr war er auf der Reise in ein Kriesenviertel im Land, musste er wohl mit dem Königssohn sich zufrieden geben.
Zwar hegten einige ein Interesse daran zu erfahren um was es ging, aber keiner traute sich zu fragen. Auch nicht die Kinder, die sich im Schlosshof aufhielten und dort spielten.
...

Der Soldat, der nach dem König fragte hatte eine Antwort bekommen. Dieser ging dann sofort zu mir und berichtete mir, dass wir zu dem Königssohn gehen mussten. Ich bezweifelte zwar, dass dieser solche Entscheidungen fällen könne aber ich wollte mir nicht anmaßen über ihn zu urteilen solang ich ihn nicht kannte.
Ich lief dann also mit einigen Soldaten in den Hauptsitz des Herrschers und sah den schräg sitzenden Königssohn auf dem Thron. Einige Soldaten waren empört über dessen Aufzug aber ich fing dann schnell eine Konversation an. Mit gleichgültigem lächelnd sagte ich: "Guten Tag. Ich bin Ludwig, der König von Preußen. Ich möchte ihnen einen Vorschlag unterbreiten. Wir kommen in friedlicher Absicht, daher haben sie nichts zu befürchten."
Die Soldaten die noch um meine Kutsche standen, sahen die Einwohner freundlich an und versuchten sympatisch zu wirken.

"Kawasaki Asagi, freut mich ebenfalls sie kennenzulernen.", den ironischen Unterton, der in meiner Stimme lag, war eigentlich nur deshalb dazugekommen, da ich nicht sofort eine Antwort auf einen angeblichen Vorschlag geben wollte. Besonders bezweifelte ich es, dass sie wirklich nur mit friedlichen Absichten gekommen waren.
Ich schwang mich schlussendlich wieder von dem Thron, wobei es eigentlich wirklich nicht so einfach war, sich in solch einer Lederkluft zu bewegen, aber ich hatte mich bereits daran gewöhnt. Aufgrund dem Absatz meiner Schuhe war ein Klackern gut wahrnehmbar.
"Nun dann berichten sie mir doch einmal davon, was sie unserem Land anzubieten haben.", wie immer klang ich recht freundlich wenn ich sprach und es war auch keine Ironie mehr aus meiner Stimme herauszuhören.

*
Das Volk war zwar immer noch skeptisch, aber es ging schlussendlich doch wieder seiner Arbeit nach und die Kinder begutachteten die Soldaten aufmerksam und auch die Kutsche die im Innenhof stand.
...

Aleena und ich verließen den Schlossgarten durch das Haupttor und liefen die vielen Stufen herunter bis wir schließlich direkt am Hauptplatz Terminas am Springbrunnen standen. Nach Süden, Osten und Westen gab es von hier aus direkte Wege raus aus der Stadt, doch nach Norden mussten man eine Seitengasse nehmen, die um das Schloss, teilweise auch darunter her, führte. Vom Schloss aus selbst gab es aber auch einen Geheimgang, aber den brauchte ich nicht zu nehmen, da Aleena Probleme im Süden ausgemacht hatte. Vermutlich war irgendwas am See Ranelle los.
Die Menschen, auf die ich trag begrüßten Aleena und mich freundlich, manche Kinder wollten Aleena sogar streicheln, doch dann musste ich ihnen erklären, dass sie das nicht sehr mochte und ich ihnen dieser Bitte nicht nachkommen konnte. Wir liefen durch die Marktstraße und dann durch das Südtor Terminas, wo ein Soldat mir einen Guten Tag wünschte und mich einfach vorbeilaufen ließ.

Endlich raus aus der Stadt sprang Aleena von meinem Kopf und meine Beine waren wieder Sprungfedern. Um schneller am problematischen Ort anzukommen, sprangen wir einfach hin. Aleena sprang vor, da sie besser wusste, wo wir genau hin mussten. Wir erreichten schließlich nach Dutzenden von Sprüngen den See Ranelle, doch was wir sahen, gefiel uns gar nicht. Der See sah etwas ausgetrocknet aus. Im Vergleich zu vorher war er nur noch eine Pfütze. Aleena lief aber weiter herunter zu dem verbliebenem Wasser, denn allem Anschein nach, befand sich das Monster, welches dafür verantwortlich war noch im Wasser.

"Wir haben vor, nicht nur unser Land mit Eisenbahnschienen zu vernetzten sondern auch ihres. Außerdem möchten wir neue Handelswege errichten um mit ihnen handeln zu können." meinte ich meine einem etwas arroganten Grinsen, da ihr Land mehr als Unterentwickelt war im Gegensatz zu unserem. Aber ich wollte ihn nicht verärgern, deswegen ließ ich alle derartigen Kommentare.
Dann breitete ich eine Landkarte aus und zeigte ihm die schon eingezeichneten Bahnnetze und die die in Planung waren.

Die Soldaten sahen freundlich zu den Kindern und einer von ihnen Kniete sich runter um eines der Kinder ein Holzspielzeug zu geben, das er mitgenommen hatte. Die anderen tuschelten und hinterfragten seine Aktion.

"Ihnen ist sicherlich klar, dass man solch eine schwere Entscheidung nicht so einfach fällen kann.", erklärte ich ihm das ruhig. Sicherlich hatte ich bedenken, auch wenn ich natürlich nichts allein entscheiden konnte, solange ich nicht Regent war, aber auch ich war nicht dumm. Ich liebte unser Land und deshalb wollte ich auch auf die Meinung des Volkes hoffen, die mir entweder ihr Einverständnis dafür gab oder nicht. Sicherlich waren wir keine vollständige Demokratie, jedoch war mir auch die Meinung derer wichtig, die wir immerhin anführten. Es mochte eine Tatsache sein, dass unser Land nicht weit entwickelt war, aber wir hatten alles, was wir zum Leben brauchten und trotzdem achteten wir auf unsere Umwelt.

*

Einige des Volkes schienen noch immer ein ungutes Gefühl zu haben, versuchten aber die Besucher freundlich in unsere Umgebung einzugliedern, auch wenn es nicht klar war, was sie noch verändern würden immerhin konnte es sicherlich nicht dabei bleiben.

...

"Selbstverständlich aber sie wissen nun meine Pläne und können ihr Volk oder ihren Vater dazu befragen. Sie sind in unserem Land natürlich willkommen und es wäre schön, wenn unsere Völker Kontakt halten würden." meinte ich weiterhin mit einem Lächeln. Ich sah ihn an und streckte meine Hand aus, um den Frieden unserer beiden Völker zu besiegeln.
Natürlich hatte ich gewisse Hintergedanken was Rohstoffe, Handel, ect angeht aber ersteinmal wollte ich Frieden mit diesem Land um gewisse Standarts halten zu können.

"Nii-chan da sind soo viele Leute vor dem Schlosstor..." rief ich verängstigt und rannte durch eine der Türen welche von den Flur, auf welchen mein Zimmer war, in den Thronsaal.
Sofort stürmte ich auf meinen Bruder zu und wollte diesen umarmen doch da fielen mir die Soldaten welche nicht aus unseren Reihen waren auf.
"Waah hier sind ja auch welche...." sagte ich leise und flitzte zu dem mir einzigsten bekannten Gesicht, nämlich dem von meinen großen Bruder rüber und versteckte mich fast schon hinter ihm.
"Wa... warum sind hier so viele??" fragte ich ihn leise und verkniff es mir gleich wieder raus zu stürmen da dies nun wirklich feige wäre, was aber nicht heißen soll das ich es nicht in Erwägung ziehen würde....

"Gut, ich bin sicher dass wir auf das Angebot zurückkommen werden.", antwortete ich und lächelte weiterhin freundlich.
Als Suzu urplötzlich reinkam, verflog kurz mein Lächeln, zwar nicht wegen ihr selbst sondern eher weil ich Angst um sie hatte. Besonders, da dieser Typ mir nicht geheuer war und mein Gefühl im Bezug darauf täuschte mich auch nicht.
Ich nahm das Angebot weder an, noch lehnte ich es ab, da ich doch erst einmal meinen Vater befragen musste. Dennoch wollte ich dies Angebot lieber ablehnen, da wir nicht umsonst sehr auf den Umweltschutz achteten und eine Eisenbahn und allein schon die Gleise unsere Natur noch mehr angreifen würden.
"Sie sind hier um uns ein Angebot zu unterbreiten.", antwortete ich wahrheitsgemäß und sah zu Suzu. Ich wollte nicht, dass wenn etwas wirklich passieren würde, ihr genau das gleiche blühte, sodass ich mich nicht bewegte, während sie sich hinter mir versteckte. Ich wollte nicht, dass er meine Schwester ansah.
...

"Pass' bitte gut auf, Aleena!", rief ich ihr nach und folgte ihr vorsichtig. Man konnte nicht wissen, was im Wasser lauerte und mein MonAmi spuckte auch keine Informationen aus. Aleena stand dann direkt vor dem Restwasser im See und ich kam kurz darauf nach. Aleena sagte dann: "Es ist nicht mehr da. Es scheint unterirdisch entkommen zu sein..." "Das ist schrecklich. All die Lebewesen, die hier leben und auch die Menschen in Termina sind auf das Wasser vom See angewiesen. Ohne es wird keiner hier lange überleben.", meinte ich.
Aleena machte sich selbst Vorwürfe und sagte: "Ich weiß leider auch nicht, wo es ist. Ranelle ist genauso ahnungslos. Tut mir Leid!" Ich kniete mich zu ihr herunter, klopfte ihr auf die Schulter und sagte: "Das ist doch nicht deine Schuld. Mach' dir keinen Kopf. Wir werden dieses Wesen schon finden. Außerdem kann es gut sein, dass sich der See mit dem nächsten Regen schon wieder füllt! Trotzdem sollte wir denjenigen suchen, der das Wasser gestohlen hat."

Aleena und ich sahen uns noch in der Umgebung des Sees nach Auffälligkeiten um. Dabei dachte ich über was nach, woran ich noch nie gedacht hatte. Ich fragte Aleena: "Du sagtest, dass Ranelle nicht weiß, wo das Wesen hin ist. Die anderen Lichtgeister sind wohl auch nicht schlauer. Wäre es vielleicht möglich, dass dieses Wesen die Landesgrenzen überschritten hat."
Aleena blieb stehen und sah zu mir hoch. Ich tat es ihr kurz darauf gleich und sie sagte: "Das wäre schon möglich. Die Grenzen sind nur auf Karten abgebildet. Wir nehmen sie nicht bewusst war. Und Wesen, die einem See Wasser entwenden achten auch sicher nicht auf Beschilderung. Das wäre zumindest eine Erklärung, warum keiner der Lichtgeister weiß, wo es sich befindet."

Ich lächelte, als ich die positive Rückmeldung bekam und verblieb damit.
Als dann plötzlich ein Mädchen hineinrannte, schreckte sowohl ich als auch meine Soldaten auf. Wir reagierten nicht aggressiv sondern völlig normal.
Ich meinte daraufhin: "Sie brauchen absolut keine Angst zu haben oder Bedenken. Wir führen zwar Krieg mit anderen Ländern, jedoch haben diese uns auch provoziert."
Ich bemerkte natürlich wie vorsichtig das Volk war, vorallem mit neuen Gesichtern.
Aber das war für mich keinen Grund feindlich zu reagieren. Das Land wäre Strategisch nicht wichtig für unser Land und stellt auch keine wirkliche Gefahr für uns dar.
Natürlich hörte ich aus Gerüchten, dass im Norden ein großes Land existieren soll, das von Monstern und anderen Gestalten heimgesucht wird. Leider ist das Land noch zu weit entfernt und ich habe bisher auch nur von Bediensteten davon gehört aber ich hoffte eines Tages aus welche dieses Landes zu treffen.

Auch wenn ich ihm nicht zu hundert Prozent mein Vertrauen schenkte, tat ich so. Ich hatte eigentlich wirklich nicht vor das Angebot anzunehmen, da ich es nicht für nötig hielt, eine weitere Verbindung zu unserem Land zu errichten, besonders nicht eine, die eine beträchtliche Veränderung in der Natur mit sich brachte.
Ich strich mir schnell eine Strähne meines langen schwarzen Haars zurück und schaute noch einmal prüfend zu Suzu.
Während ich zu ihr sah, war mein Blick anders. Er war leicht unterkühlt, was aber keinesfalls an ihr lag und ich wollte auch nicht, dass sie es von mir dachte.

*

Das Volk ging weiterhin seinen Arbeiten nach, da sich auch der Reis nicht von allein in seine Körbe begab. Die Kinder zogen sich nun auch erst einmal wieder nach Hause zurück, während die größeren in die Schule gingen und die Jugendlichen ebenfalls. Sicherlich waren überall Plakate in einem Bund gemischten Haufen, von der Königsfamilie zu alltäglichen Themen bis hin zu D worüber die Jugendlichen wohl am meisten redeten.
Die Bildung im Land, war auf einem guten Stand und auch der Lebensunterhalt reichte sehr gut für mehr als drei Personen und allein dies war uns wirklich wichtig.

...

"Nurnoch eine Frage hätte ich, wenn ihr erlaubt. Wann käme euer König zurück? Ich würde gern mit ihnen ein Bündnis schließen!" meinte ich freundlich und sah weiterhin zu ihnen. Ich sah auch leicht schräg zu dem Mädchen das sich hinter ihm versteckte.
Die Soldaten bereiteten sich auf meine Rückreise vor und luden alles in die Kutsche ein, was sie ausgepackt hatten. Danach richteten sie sich wieder zu einer Linie und warteten.

Währenddessen schlugen sich die Fronten wieder etwas zurück. Das rote Land schloss sich gänzlich Preußen an, während die anderen Länder noch um ihre Unabhängigkeit kämpften. Dem ehemaligen König von Preußen geht es immer schlechter und es wird wohl sein baldiger Tod erwartet.
Im Norden ist es Preußen gelungen die Front in breiter Formation zu durchbrechen.

"Er wird wahrscheinlich erst in ein paar Tagen zurück sein.", gab ich eine ehrliche Antwort ab, von dem was ich eigentlich selbst nicht wusste.
Ich wollte keinen Krieg in unserem Land provozieren, weshalb ich immer freundlich war, egal wie unangenehm mir die Situation doch war.
Dennoch wurde ich ein wenig nachdenklicher, da ich wirklich nicht sagen konnte, wann er wieder zurückkam, zumal es auch sein konnte, dass es mehrere Monate andauerte, aber leisten konnte ich mir dies weniger, da ich bald wieder im Land unterwegs war.
...

"Vielen dank, ich hoffe wir sehen uns wieder!" meinte ich freundlich bevor ich aus dem Raum stürmte.
Was ich bis dato noch nicht wusste, war dass mein Vater nun endgültig im sterben lag und wohl nurnoch wenige Tage zu leben hatte.
Der Tod meines Vaters würde wohl einiges im Land verändern, sowohl auf der Karte als auch bei mir.
Ich zog dann mit meiner Armee aus dem Land ab und ich dachte immer so friedlich in dieses Land zu kommen aber eines Tages, das ist gewiss, würde wohl jedes Land mit mir und meinen Überzeugungen in Konflikt kommen.
Da die Armeen nun umverteilt wurden, auf den Wunsch meines Vaters, verloren wir im Westen einiges an Land, gewannen dies aber im Norden.

Nachdem wir auch in der Nähe des Sees den Übeltäter nicht finden konnten und auch genügen andere "Monster" gefragt hatten, ob sie etwas bemerkt hätte, was meistens verneint wurde, machten Aleena und ich uns auf den Weg zurück nach Termina. Ich musste aber die ganze Zeit darüber nachdenken, wo wir den Verantwortlichen für den fast ausgetrockneten See finden könnten.
Wir betraten die Stadt dann wieder, aber ich hatte gerade keine Lust ins Schloss zurückzugehen, weshalb ich mich mit Aleena an den Springbrunnen setzte, aus dem schon kein Wasser mehr kam. Das war wohl besser so, da an Wasser gespart werden musste. Ich meinte zu Aleena: "Ich habe eine Entscheidung getroffen. Wir werden diese Kreatur finden und das Wasser zurückholen. Und wenn wir dafür durch andere Länder reisen müssen!"

In wenigen Tagen erreichten wir dann die Grenzen unseres Landes und auch die Großstadt München. Mit Begeisterung empfing man unsere Ankunft und unsere Kutsche hielt dann auch an.
Jedoch ging die gute Stimmung schnell zurück, da immernoch das Land um meinen Vater trauerte der krank im Bett lag.
Ich verlor keinen Gedanken daran, weil ich durfte mich nicht dadurch runterziehen lassen und unser Land gefährden durch Unvorsichtigkeiten.
Nun übernachteten wir in der Großstadt in einer größeren Villa wie man es heute nennen würde.