Frontier: Die Erben der 10 Legendären Digikrieger

das Eingangsposting lautete :

Das inzwischen machtsüchtige Lucemon, welches seinerzeit von den 10 Legendären Digikriegern besiegt wurde und nun seine Rückkehr plante, hatte mich losgeschickt, um D-Codes für sie zu sammeln. Ich hatte mir zum Ziel gesetzt, mit einem Schlag so viele D-Codes wie möglich zu sammeln, weshalb ich einen der anderen drei verbliebenen Digiengel besiegen wollte und mit diesen Lucemon bei seiner Befreiung verhelfen.
Ich suchte Ophanimon in ihrem Schloss auf und ließ mich von ihrem Wächter Goatmon nicht aufhalten. Ich fing an gegen sie zu kämpfen, wobei sie mich fragte: "Warum tust du das, Ulforceveedramon?" Ich gab ihr keine Antwort. Was kümmerte es mich, was sie von mir hielt? Ich wollte sie nur besiegen und die D-Codes einsacken. Ich war mir nämlich sicher, dass ich mit ihrer Niederlage nicht nur ihre D-Codes bekommen würde, sondern auch die ihres Schlosses. Ich attackierte sie mit meiner Leuchtenden V-Macht. Ich konnte sie zwar treffen, doch ich hatte ihre Kraft gewaltig unterschätzt, da sie nicht besiegt wurde. Sie meinte daraufhin: "Dein Bemühen wird vergebens sein. Lausche meinen Worten: Die 10 Legendären Digikrieger werden wiederkehren und ein weiteres Mal die Digiwelt beschützen."
Ihre Worte drangen in meine Ohren und ich erwiderte: "Das wird Meister Lucemon garnicht gefallen!" Ich wollte eigentlich weitermachen, doch ich war von Ophanimons Stärke zu sehr beeindruckt, weshalb ich mich nicht mehr bewegte. "Licht des Garten Eden!", rief Ophanimon und feuerte einen Strahl heiliger Energie auf mich, der meine Rüstung aus blauem Digichrom durchbohrte und mich auf der Stelle erledigte. Ich löste mich daraufhin langsam auf, aber sagte bevor ich komplett verschwand: "Wir werden uns wiedersehen, ... Ophanimon ..." Ich hatte also den Kürzeren gegen Ophanimon gezogen und gerademal geschafft, es zu schwächen.

Ich löste mich in ein Digiei auf, welches später in der Stadt des ewigen Anfangs auftauchte. Was nach meiner Niederlage aus Ophanimon wurde, wusste ich nicht. Ich konnte mich sowieso an nichts mehr erinnern, als ich unter Swanmons Obhut als Chibomon aus dem Digiei schlüpfte. Einige Zeit lang lebte ich als Baby-Digimon im Inneren des Baumes innerhalb der Stadt des ewigen Anfangs zusammen mit anderen Baby-Digimon ohne zu wissen, was ich getan hatte, bevor ich ein Digiei wurde.
Nachdem ich mir einmal kräftig den Magen vollgeschlagen hatte, gelang mir die Digitation zu Demiveemon. Als solches durfte ich aber nicht mehr bei den Baby-Digimon bleiben und musste nicht nur den Baum, sondern auch die Stadt des ewigen Anfang verlassen. Ich fühlte mich verstoßen und war nun ganz allein auf mich gestellt. Ich hatte es auch nicht leicht. Hin und wieder waren Rookie- oder Champion-Level-Digimon hinter mir her, doch ich konnte immer nur so gerade fliehen.
Jetzt befand ich mich an einem See und betrachtete im Wasser mein Spiegelbild. Ich sah mich selbst traurig an und seufzte, bis ich in der Ferne ein Trailmon fahren sah.

Es hörte sich doch irgendwie so an als würde ich meine beiden Pistolen nachladen, auch wenn ich die andere bis dato noch nicht benutzt hatte. Nun hielt ich sie aber beide in meinen Händen. Es war etwas anderes für diese Seite zu kämpfen, aber gerade hatte ich nichts dagegen. Aber doch ahnte ich, dass ich noch zu einer wirklichen Bedrohung werden konnte, denn auch wenn wir Dämonenkönige uns strickt weigerten uns zusammen zu zeigen, konnte dies doch mit einer hohen Wahrscheinlichkeit vorkommen. Jedenfalls war ich auf so etwas, auch nur bedingt vorbereitet und wollte deshalb gerade noch nicht daran denken.
...

Wie Renamon wollte ich Ophanimon zu Hilfe eilen. Daraus wurde aber nichts, weil Renamon in meine Richtung geschleudert wurde. Ich fing sie ab, damit sie nicht erneut gegen einen Felsen flog, doch dadurch war es mir nicht mehr möglich, Ophanimon rechtzeitig helfen zu können. "Ist alles in Ordnung, Renamon?", fragte ich.
Ophanimon musste sich jetzt wohl gerade selbst helfen. Gigasmon schien jedenfalls entschlossen, Ophanimons D-Codes zu erobern.

Wie auch immer, noch hielt ich mich praktisch wirklich aus der Sache heraus. Ich wusste, dass mich mein Kampfgeist irgendwann dazu überreden würde, zu kämpfen und doch war ich bis dahin noch ruhig. Meine Gegner musternd, löste ich mich von Behemoth und ging wohl ein wenig gemächlich auf die Gegner zu. Ich war was Kämpfen betraf nicht dafür, mich von meinen Gefühlen, wobei ich mich doch fragte, von welchen Gefühlen, leiten zu lassen.
...

Ich keuchte und sagte zu Flamedramon,, Ja alles gut aber danke fürs auffangen." Bedankte ich mich noch und stellte mich wieder hin,, na warte du rießiger Troll." Kam es von mir und griff ihn noch einmal mit Diamantensturm an und diesmal hatte es effektiv gewirkt so dass Gigasmon nun Ophanimon in ruhe ließ aber diesmal war ich dran auf die er es nun abgesehen hatte.

"Du bist wohl scharf auf eine Abreibung, Füchslein!", sagte Gigasmon zu Renamon und stürmte auf sie zu. Ich wusste wie sehr Ophanimon selbst an Renamon hing, weshalb ich mich schützend vor sie stellte. Mir wohnte ebenfalls die Kraft eines B-Spirits inne, eigentlich sogar von zweien. Den einen nutzte ich gerade.
Ich nahm eine Kampfposition ein und ließ Gigasmon näher kommen. Ich wartete eigentlich nur darauf, dass die Digiritter ihren Plan in die Tat umsetzten. Solange wollte ich es hinhalten.

Ich grinste und meinte frech,, na was denkst du denn? Umsonst bist du ja nicht hier." Ich wollte mich gerade in Kampfstellung gehen, als sich auf einmal Flamedramon dazwischen stellte,, was machst du denn da? Helf lieber den anderen!" Kam es von mir und wollte Gigasmon alleine fertig machen.

"Ich helfe gerade derjenigen, die es am nötigsten hat! Gigasmon wird dich gnadenlos fertig machen! Willst du nochmal zu einem Digiei werden?", sagte ich an Renamon gewandt. Gigasmon sprang noch vor mir hoch und schlug dann von oben mit aller Kraft zu. Ich blockte den Angriff weitestgehend ab, doch Gigasmon war zu stark, weshalb es mich nach und nach in den Boden drückte, der unter mir nachgab und zu Bruch ging.

Ich sah geschockt zu Flamedramon, als sich dei Staubwolke lichtete kam Gigasmon auf mich zu und versuchte mich mit aller kraft zu attackieren, ich wich noch gerade rechtzeitig aus und sah zu Gigasmon. "Verdammt was mach ich jetzt es ist auswegslos ich muss mir schnell was einfallen lassen sonst bin ich geliefert." Dachte ich als dann Koji kam und mir helfen wollte.

Wir wollten Yoshis Plan ausführen, doch Kendogarurumon kümmerte sich schon um Gigasmon. Ich rief Renamon vorsichtshalber noch zu: "Pass auf, Renamon! Kendogarurumon hat sich immer noch nicht im Griff." Kendogarurumon griff trotzdem nur Gigasmon an. Ich sah aber auch noch zu Beelzemon. Sie schritt auch auf Gigasmon zu. Griff sie nun doch ein und wollte dem Kampf ein Ende bereiten?

Mir war durch Gigasmons Angriff nichts Schlimmes passiert. Ich hatte nur wegen dem aufgebrochenem Boden unter mir eben diesen unter den Füßen verloren, wodurch ich eine Zeit brauchte, um wieder an die Oberfläche zu kommen. Als ich dann oben war, sah ich doch mitgenommener aus, als ich es mir eingestehen wollte. Jedenfalls war der Weg nach oben ziemlich anstrengend gewesen und ich fühlte mich gerade nicht mehr sehr kampfbereit. Ich hatte es auch nur soeben geschafft meinen Oberkörper ganz nach oben zu schleppen. Der Rest hing noch das Loch hinunter, das sich durch Gigasmon aufgetan hatte.
Ich sah mich nach Ophanimon um. Vielleicht bemerkte sie mich, denn ich hätte es gerne, dass sie mich in den Arm nahm, damit ich ich an sie kuscheln konnte. Das hatte aber auch noch Zeit, bis der Kampf vorbei war.

Ich blickte mich um und entdeckte Flamedramon, ich zögerte keine Sekunde und eilte zu ihm,, ist alles mit dir in Ordnung?" Fragte ich besorgt und half ihn daraus. Ich nahm ihn in den Arm als ich ihn hinausgeholfen hatte. Doch bei einer Umarmung blieb es nicht, ich blickte ihm dann noch tief in die Augen die unter meinem Helm versteckt waren und küsste ihn dann zärtlich.

Seufzend stellte ich doch die leichte Unfähigkeit der anderen fest. Da hatte ich sie in Gedanken wohl doch stärker eingeschätzt, als sie es in Wirklichkeit waren.
"also gut, mach dich auf was gefasst.", meinte ich und richtete sowohl die kleinere meiner Pistolen als auch die weitaus größere auf das Gigasmon. Weiter gehts!
Schließlich feuerte ich einen Todesstrahl auf das Digimon ab.
...

Ophanimon fand mich und half mir aus dem Loch hinaus. Sie nahm mich wirklich in den Arm, sodass ich mich nicht mal aus ihrer Umarmung befreien konnte. Darüber hinaus küsste sie mich sogar noch zärtlich. Ich fand das zurzeit zwar mehr als unangebracht, denn wie konnter wir hier herumturteln während die anderen alle kämpften, aber trotzdem erwiderte ich den Kuss. Ich war Ophanimon hemmungslos verfallen. Mit ihrer Anmut, ihrer Eleganz und ihrem Charakter hatte sie schon längst mein Herz erobert.
Dank Beelzemon schienen die anderen auch ohne uns zurechtzukommen. Zwar wich Gigasmon ihrem noch aus, doch Kendogarurumon raste auf Gigasmon zu, das sich in den Boden einzugraben versuchte, und schleuderte es den Berg hinunter. Anschließend digitierte er auch zurück, denn der Kampf hatte damit sein Ende gefunden, auch wenn Gigasmon jederzeit wieder zuschlagen konnte.
Während all dem hatten Ophanimon und ich nur Augen füreinander. Ihre Augen ließen mich aber auch immer weich werden, wenn ich in sie sah.

Wir waren nicht wirklich dazugekommen, meinen Plan umzusetzen, was eigentlich nicht schlimm war, denn der Kampf hatte auch so sein Ende gefunden. Mich störte nur, dass ich sehr wenig dazu beigetragen hatte, aber was soll's. Ich konnte eben nicht alles allein regeln, so gerne ich das auch täte.
Ich digitierte auch zurück und ging auf Beelzemon zu. Ich war ihr zu großem Dank verpflichtet und sagte: "Beelzemon... Ember... keine Ahnung, was dir lieber ist, aber ich muss mich bei dir bedanken. Wir können uns wohl wirklich glücklich schätzen, dass du jetzt auf unserer Seite kämpfst!"

"Lieber Beelzemon, daran habe ich mich doch eher gewöhnt, aber nun schon gut.", antwortete ich und senkte meine Pistolen daraufhin wieder. Ich hatte eigentlich nicht wirklich etwas getan, oder zumindest empfand ich es nicht als besonders. Ich digitierte trotzdem nicht zurück, sondern blieb Beelzemon. Und doch musste ich grinsen. Das davon ausgegangen wurde, dass ich wirklich auf ihrer Seite stand, freute mich zwar, aber ich hegte in mir diese Zweifel daran. Irgendwann würde ich sie verraten, so viel stand schon mal fest.
...

Gigasmon konnten wir nicht besiegen, aber hauptsache wir hatten alle etwas Ruhe. Ich flog noch als Kazemon zu Renamon und fragte sie, ob es ihr gut ginge. Dann digitierte ich doch noch zurück und sah sie besorgt an. Das war aber kein dauerhafter Zustand, denn mein Blick schwankte zwischen Renamon und Koji hin und her.

Ich keuchte vor  Schmerzen, als Lucy dann zu mir kam., brach ich einfach zusammen. Diese Verletzungen waren zu viel des guten. Ich lag einfach am Boden und ich konnte nicht sagen ob doe anderen erstarrt waren oder sonst was.

Ich bekam gar nicht mit, dass Renamon zusammenbrach. Ich lag nämlich noch meiner geliebten Ophanimon in den Armen und wir küssten uns noch. Ophanimons Nähe genoss ich sehr. Kaum sah ich in ihre blauen Augen, dachte ich, ich fände mich im Paradies wieder. Das dachte ich auch schon, als sie noch Gatomon war. Ihre Augen hatten sich wohl seitdem noch nicht verändert, was auch gut so war. Ich liebte sie nämlich auch für ihre Augen.

Ich bekam genauso wenig mit wie Flamedramon, da wir uns noch weiter küssten. Wir lösten uns dann von einander und ich sagte ihm im flüsterton,, jetzt wäre der perfekte Zeitpunkt." Ich grinste ihn schelmisch an und ich schätze dass er genau wusste ich damit meinte.

Ein wenig abwertend wurde mein Blick dann doch auch wieder. Ich hatte nichts gegen die Liebe, ganz im Gegenteil, aber ich konnte es doch nicht leiden, wenn es fast schon so provozierend in meinem Blickfeld geschah. Diese Abneigung war vielleicht auch durch den Teil entstanden, der damals mit gestorben war. Es war nicht einfach gewesen, sich hier zurechtzufinden und doch wusste ich ganz genau, dass ich damit nicht die Einzige war.
Vielleicht war es nicht der richtige Zeitpunkt um sich jetzt darüber den Kopf zu zerbrechen, aber ich konnte nicht anders. Ich würde sie hintergehen, das stand wirklich hundertprozentig fest und genau davor, hatte ich in gewisser weise Angst.
...

Ich sah Ophanimon verwirrt in die Augen. Ich wusste nicht genau, worauf sie hinaus wollte, aber hatte eine Ahnung wegen der mein Kopf unter der Schale rot anlief. Dennoch hatte ich Bedenken, die ich aber nicht aussprach.
Seltsamerweise fiel mir ein, was Vademon zu mir gesagt hatte. Ich sagte zu Ophanimon: "Jetzt weiß ich, warum der perfekte Zeitpunkt gekommen ist!" Anschließend wandte ich mich den anderen zu und sagte: "Ich habe euch allen etwas zu erzählen. Dürfte ich euch um eure Aufmerksamkeit bitten?"

Ich sah ihn etwas vewirrt an"nun ja dass hatte ich zwar nicht gemeint aber auch egal." Dachte ich mir aber naja was wollte ich schon dagegen unternehmen.

"Das dachte ich mir. Du kannst mir gleich erzählen, was genau du meintest.", sagte ich noch an Ophanimon gewandt. Dann sprang ich aus ihren Armen und landete mit einem Salto wieder auf dem Boden. Ich lief dann zu einem Punkt, an dem mich jeder gut hören und sehen konnte und erzählte allen von dem Wettkampf, von dem ich selbst durch Vademon erfahren hatte. Währenddessen offenbarte ich auch: "Vademon sagte, dass ich sowas wie ein Fackelläufer sei. Deshalb bin ich wieder Flamedramon. Wenn ihr euch an das erste Mal erinnert, Digiritter, dann wisst ihr vielleicht, wodurch es mir ermöglicht wurde." Als ich sprach, hob ich meine rechte Klaue hoch und ließ eine kleine Flamme zwischen meinen Krallen entstehen.

Ich sah Renamon entgeistert an und hatte keine Ahnung, was zu tun war. "Hey, Renamon! Wach doch auf!", rief ich. Ich nahm ihren Kopf hoch und legte ihn in meinen Schoß. Verzweiflung machte sich in mir breit. Ich war eben sehr besorgt um Renamon.
Flamedramon erzählte irgendwas von einem Wettkampf, dem ich gerade nicht so ganz folgen konnte. Ich redete dazwischen: "Entschuldigt, wenn ich störe, aber Renamon ist verletzt worden. Ich werde nicht nochmal zulassen, dass sie ein Ei wird. Könnte mir also mal bitte jemand helfen?"

Meine Aufmerksamkeit schien nun doch auf zwei Seiten verlangt zu werden. Jedoch war wohl das verletzte Renamon für mich wichtiger. Ich wusste nicht, ob ich das gleiche wie schon vor einiger Zeit getan hatte. Schlussendlich ging ich auf Lucy und Renamon zu. Noch war ich Beelzemon im Blast Mode, aber wenn ich das tat, was ich auch zuvor getan hatte, würde ich wohl wieder zu Ember werden. Ich war ein böses Digimon, aber ich war doch froh, dass das keine Auswirkungen auf andere hatte. Ich kniete mich zu den beiden hinunter, da ich doch so um einiges größer war und sah mir Renamon noch einmal genau an.
Innerlich zweifelte ich, ob es eine gute Entscheidung sein könnte.
"Ich könnte versuchen Renamon zu helfen.", sprach ich und breitete daraufhin leicht meine Flügel aus.
...

So wie es aussah hatte ich für meine Ansprache einen äußerst ungünstigen Moment gewählt, weil ich fast nur auf taube Ohren stieß. Renamons Gesundheit war nun mal wirklich wichtiger. Das sah wohl selbst Beelzemon so, weil sie auf Lucy und Renamon zuging. Nach meinem Geschmack sahen beide nicht ganz fit aus, doch um Renamon war es gerade schlimmer bestellt.
Beelzemon im Blast Mode sah schon sehr beeindruckend aus. Ich beobachtete sie und war hellauf begeistert, als sie ihre Flügel ausbreitete. Mir kam es aber bekannt vor, was sie gerade wohl vorhatte. Plötzlich meldete sich eine finstere Stimme, die Lucemons, in meinem Kopf. Die Finsternis in mir übernahm kurz die Oberhand. Lucemon sagte: "Worauf wartest du noch? Bringe Beelzemon von ihrem Vorhaben ab! Sie darf nicht schon wieder ihre Kraft verlieren! Bei dir sollte es eigentlich auch nur eine Ausnahme sein, weil du noch eine wichtige Rolle spielst!" Ihre Stimme verstummte wieder.
Ich wurde sehr in meinem Handeln beeinflusst, denn eigentlich hatte ich nicht vor, Beelzemon aufzuhalten. Sie wollte doch nur Renamon helfen. Ich setzte mich in Bewegung und sprang von hinten auf Beelzemon. Ich wollte sie dadurch von Renamon ablenken. Als Angriff würde ich das aber nicht werten.

Ich lag am Boden und verzog mein Gesicht vor Schmerzen, ich öffnete meine Augen und sprach mit schwächelnder Stimme Lucy's Namen aus, doch dies veranlasste noch mehr Schmerze. Leormon ging langsam auf seinen Vater zu und sprach,, Papa warum machst du dass? Du siehst doch das es Renamon schlecht geht warum lässt du sie nicht helfen?" Fragte es bedrückt.

Ich sah zu Leormon mit einem etwas grimmigen Gesichtsausdruck. Ich konnte schon verstehen, dass der Kleine mein Handeln nicht nachvollziehen konnte. Teilweise konnte ich es selbst nicht. Mit einem für mich so übermächtigen Digimon wie Beelzemon legte man sich aber nicht grundlos an. Ernst antwortete ich Leormon: "Ganz einfach. Beelzemon ist uns eine größere Hilfe, wenn sie ihre Kraft für sich behält. Renamon sieht zwar nicht gut aus, doch sie wird schon wieder auf die Beine kommen. Digimon sind hart im Nehmen, zumindest die, die ich kenne."
Ich sprang wieder von Beelzemon ab, woraufhin ich ganz kurz eine Veränderung in mir spürte. Danach lief ich aber einfach vor Renamon und sagte: "Du brauchst Renamon keine Kraft spenden, Beelzemon! Bis Renamon wieder fit ist, werde ich sie einfach huckepack tragen. Außer du willst ihr trotzdem helfen. Es wäre aber schade, wenn eine unserer stärksten Kämpferinnen einfach ihre Kraft vorübergehend aufgibt."

Allein schon dadurch, dass auf mich Springen, hätte ich wahrscheinlich schon die Beherrschung verloren. Doch noch konnte ich mich zurückhalten. Vielleicht aber auch nicht mehr lange und dies hoffte ich nur teilweise.
"Nun ich hätte niemals gedacht, dass du so einfach gestrickt bist, dass du dir von Lucemon dein Handeln vorschreiben lässt.", meinte ich und stand nun doch wieder auf. So war ich auch wieder um einiges größer als es selbst.
"Aber ich lasse mir nichts vorschreiben, ich mache das, was ich für richtig hallte.", gab ich barsch zurück und war schon bereit es anzugreifen. Meine Hände ruhten auf den Pistolen und zitterten schon leicht, während sich meine Körperhaltung anspannte. Ich unterdrückte es wirklich ihn anzugreifen, ich wollte niemanden verletzen. Aber meine Instinkte verlangten dies doch wiederum von mir.
...

Mit entschlossenem Blick sah ich Beelzemon entgegen und ich hatte nicht vor, vor ihr zurückzuschrecken. Selbst wenn es eine Dummheit von mir sein sollte, war ich kein Feigling, der sich einfach verkroch. Zwar wollte ich ihr die Brust bieten, doch Beelzemon würde ich genauso wie jedes andere weiblich anmutende Digimon oder Lebewesen nicht attackieren.
Ihre Worte versetzten mich aber in Rage. "WAS? Ich lasse mir ebenfalls von niemandem etwas vorschreiben! Ich höre bloß auf mein Gewissen. Selbst du solltest eins haben, EMBER!", gab ich ihr Kontra. Dieser Auffassung war ich wirklich, obwohl ich wusste, dass in meinem Herzen Licht, repräsentiert vom Digiengel Ophanimon, und Finsternis, die Lucemon darstellte, herrschte.
Meinetwegen solte sie mich vernichten, um Renamon zu helfen. Wenn sie dann glücklicher war, sollte es eben so sein. Ich grinste Beelzemon frech ins Gesicht und sagte: "Wäre es das Wert, ein Digimion zu vernichten, nur um einem zu helfen, das sowieso wieder auf die Beine kommt?"