Banora, Midgar and some other storys

Es war ein angenehm sonniger Tag, der über unserer Welt lag. Die Bäume würden bald ihre Früchte tragen und dann wieder für eine lange Zeit schlafen, so wie ich auch. Zugegeben, ich schlief nicht, aber ich war auch nicht wirklich anwesend, wenn es zu dieser Zeit kam, aber niemanden interessierte es doch auch, wie mein Leben hier aussah.
Ich konnte die Felder nicht verlassen und nur wenige Personen konnten die Felder überhaupt betreten.

*

In der Stadt war es momentan noch weitgehend ruhig und die Bewohner gingen ihrer Tätigkeit nach, aber viel konzentrierter als sonst. Das Wetter war angenehm und es wehte ein leichter Wind, der aber nicht übertrieben stark war.
Überall konnte man die Stimmen der Bewohner hören und viele kleine Kinder spielten auf den Straßen, während deren Eltern auf dem Markt waren und sich dort die Sachen für den nächsten Tag kauften.
"Fünf weiße Banora Äpfel.", schallte es aus allen Richtungen und immer wieder gingen viele der Äpfel über de Tisch.
"Wissen sie woher sie stammen?"
"Aus dem Schloss, mehr weiß ich auch nicht."
"Vielleicht sollten wir dies mal prüfen."
Die Bewohner fragten sich schon seitdem die Banora-Äpfel aufgetaucht waren und dies war nun schon fast 200 Jahre her, dennoch hatte niemand, der das Schloss nicht betreten hatte, jemals eine Antwort darauf gefunden.

*

Meine Hand ruhte auf einem der Banora-Äpfel Bäume, die mir wenigstens einen kleinen Einblick in die Wirklichkeit gaben, da sich ihre Wurzeln bereits weit ausgebreitet hatten, aber sie nur hier auf diesem einen Feld ihre Früchte präsentierten.
Ich wusste nur noch, dass ich selbst vor diesen Jahren hier vom damaligen König gefunden worden war und mit mir die weiß Banora-Äpfel gekommen waren.
Zugegeben ich wusste darüber bescheid, dass wenn ihnen etwas passierte ich starb und genauso war es auch anders herum, aber dennoch sehnte ich mich nach meiner Freiheit.
Hier hatte ich ja auch nicht viel mit Menschen zu tun, da sich die meisten niemals hierher trauten.
Unter meinen Füßen spürte ich das satte grüne Gras, da diese nicht von Schuhen bedeckt waren und der Wind wehte sowohl meinen Kimono als auch mein Haar sachte nach hinten.
Und selbst den König hatte ich schon eine Ewigkeit nicht mehr gesehen. Also den neuen König, da ich den vorherigen ja töten musste und nun selbst für den Krieg gesorgt hatte, der zwischen unseren Dörfern herrschte.
...

Ich war gerade auf einem Spaziergang durch das Dorf, dass ich mein 'Zuhause' nannte: Midgar. An dem Dorf und seinen Bewohnern selbst lag mir eigentlich nichts, aber ich hatte eben bevor ich herkam die Wahl zwischen Midgar und Banora.
Letztlich hatte ich mich für Midgar entschieden, weil es den Leuten hier besser zu gehen schien, mit einigen Ausnahmen natürlich. Trotzdem machte es mir Spaß, den Leuten, denen es fast schon zu gut ging ein wenig ins Leben zu pfuschen, wobei ich mich meiner Fähigkeiten bediente. Noch mehr amüsierte mich jedoch die derzeitige Situation zwischen den beiden Dörfern. Eigentlich ging es mich nichts an, aber mir kam etwas seltsam an der gegenseitigen Beschuldigung der Dörfer ihren jeweiligen König ermordet zu haben vor.
Ich bezeichnete mich zwar als Freiheitskämpfer, doch eigentlich wollte ich eher die Wahrheit herausfinden, was wirklich vorgefallen war. Dazu sah ich es als meine Pflicht an, das unnötige Blutvergießen der beiden Dörfer zu stoppen. Ich glaubte auch bereits ein Mittel entdeckt zu haben, um mehr herauszufinden.
Ich konnte es aber wohl wirklich erst probieren, sobald es ein weiteres Mal zu einer Auseinandersetzung kam. Eines stand für mich fest, nämlich dass die Kämpfenden in meinem OP-Raum landen würden.

Es war doch etwas, was mich beängstigte, dass es doch irgendwann ans Tageslicht kommen würde.
Ich hatte dem damaligen König doch nur einen Gefallen getan, um den er mich gebeten hatte. Es war nicht so, dass ich diesen Auftrag nicht hätte ablehnen können, aber ehrlich gesagt verdankte ich ihm mein Leben, sodass ich es doch einfach tat und die Konsequenzen die daraus gezogen worden waren, akzeptieren musste.
Ich hatte damals gedacht, dass ich mehr Freiheit bekommen würde, aber dem war nun mal leider nicht so, sodass ich mir doch einbildete hier weiter versauern zu müssen. Jahrzehnte oder vielleicht sogar Jahrhunderte lang.
Dennoch fragte ich mich, wie es wohl war, dort zu leben. Außerhalb dieser Felder..und wie es wohl war, sein Leben genießen zu können und nicht immer nur für einen bestimmten Grund zu leben, der einem jeden Tag aufs neue präsentiert wurde.
...

Mein Vorhaben hatte wie ich feststellen musste einen kleinen Haken. Zwischen den beiden Dörfern verlief es zurzeit noch zu friedlich, sodass in naher Zukunft wohl keine Auseinandersetzung zustande kam, das heißt solange man nicht nachhalf.
Hier in Midgar kannte man mich schon, aber in Banora konnte ich sicher nachhelfen. Deshalb machte ich mich auf zum Dorfausgang, um nach Banora zu gehen. Dort wollte ich dafür sorgen, dass die Leute aus Banora einen Grund zum direkten Angriff bekamen.

Ich verbrachte doch eher die Zeit damit, die Welt außerhalb dieses einen Feldes zu beobachten und so merkte ich auch ziemlich schnell, wie sich jemand aus Midgar auf den Weg hierher machte.
Ich würde keinesfalls eingreifen, denn eigentlich wusste ich nicht einmal, was diese Person hierher führte und so versuchte ich auch gar nicht erst, auch nur irgendwie die Stadt zu beschützen.
Dieses Feld war auf dauer doch ziemlich einsam, sodass ich mich doch wirklich immer wieder danach sehnte, wieder hier hinaus zu gehen, obwohl mir klar war, dass ich dies eigentlich nicht konnte.
Aber wenigstens hatte ich doch meine Aufgabe von damals erfüllen können, auch wenn mich das schlechte Gewissen, was dies betraf, noch immer bis heute verfolgte.

Besonders eilig hatte ich es eigentlich nicht, weshalb ich doch ein wenig Zeit brauchte, um den Weg von Midgar nach Banora zurückzulegen. Aber kaum war ich dort angekommen, merkte ich sofort, dass die Atmosphäre in Banora der in Midgar ähnelte. "Hier ist es auch noch zu friedlich!", dachte ich.
Bevor ich etwas unternahm erkundete ich das Dorf. Vielleicht konnte ich auch so schon etwas herausfinden.
Ich fürchtete mich nicht vor der Wahrheit, egal wie sie auch aussah. Ich musste sie aber wissen, um mein weiteres Handeln zu planen. Ich fand es irgendwie merkwürdig, dass ich in dem Dorf einfach so herumspazieren konnte, denn ich hatte eher damit gerechnet, dass irgendjemand erkennen würde, dass ich von außerhalb kam, denn hier kannte mich niemand.

Ein paar Soldaten streiften durch das Dorf, aber eigentlich interessierte es niemand, wenn ein Bewohner von außerhalb kam, denn eigentlich wollten die Bewohner und die Soldaten auch keinen Krieg zwischen den beiden Städten, da sie wussten, was dies bedeuten würde, aber sie mussten nun mal ihre Befehle ausführen, dies galt zumindest für die Soldaten.
In Banora gab es eigentlich viele kleine Parkanlagen und diese wurden auch wirklich gut gepflegt, aber trotzdem spürtem an die angespannte Situation ziemlich, was auch mir Sorgen bereitete, da ich nicht ahnen konnte, wann der von mir hervorgerufene Krieg doch beginnen würde. Aber ich konnte die Bewohner verstehen.
Einen Krieg war wohl gerade das, was wir unter gar keinen Umständen gebrauchen konnten um endlich friedlich leben zu können.
Und sie wussten durchaus, dass sie bei einem Krieg nur ihre wertvolle Fracht verlieren würden und wir dann wieder ganz von vorne beginnen mussten unsere Stadt zu gründen und wieder neu aufzubauen.
Jeder Stadt des Marktes in der Stadt verströmte den Duft der weißen Banora-Äpfel und jeder Stand war vollkommen besetzt, damit jeder noch die köstlichsten der Äpfel ergattern konnte.
Während ich jedoch nur das Treiben in der Stadt beobachtete.
...

Es war fast schon schade, dass ich womöglich die friedliche Situation kippen musste, aber da kam ich nicht drum herum, wenn ich nichts herausfand. Vorher machte ich aber noch eine interessante Entdeckung.
Ich lief gerade an einem Marktplatz vorbei und bemerkte an einem Stand weiße Äpfel. Solche hatte ich zuvor noch nie gesehen. Anscheinend waren sie auch heiß begehrt, denn vor dem Stand hatte sich eine lange Warteschlange gebildet. Ich hatte aber keine Lust zu warten.
Ich nahm einen weißen runden Gegenstand in meine Hand und bildete mit meiner Fähigkeit einen Room, der groß genug war, um den Stand zu erfassen. So konnte ich einfach den Gegenstand mit einem der Äpfel austauschen. Anschließend sah ich mir den Apfel genauer an.

Wenn ich so darüber nachdachte, stellte es sich für mich doch als unmöglich heraus, diesen Krieg noch verhindern zu können.
Hinter mir im Schloss, fand gerade eine Besprechung statt, soviel stand schon mal fest und der König sah immer mal wieder mit seinen Beratern zu mir hinunter, wobei ich mich aber eigentlich nicht sonderlich dafür interessierte, ob sie mir ihre Aufmerksamkeit wirklich schenkten oder nur die weißen Banora-Äpfel ansahen, die wieder an den Bäumen hingen. Eigentlich waren sie nicht mal vollkommen weiß, sondern eher leicht lila, aber dennoch mit einem großen Anteil an der Farbe weiß.
Es war unbegreiflich für mich, warum sie jeder wollte, aber sie schienen doch gut zu schmecken, zumindest wenn ich die Worte des Königs vernahm. Zugegeben es war kein wirklich interessantes Leben hier, aber jeden Tag den Blüten der Bäume dabei zuzuschauen, wie sie wuchsen und schließlich von den Bäumen fielen um Platz für die Früchte zu machen, erfüllte mich doch ein wenig, auch wenn ich wusste, dass ein Krieg das alles hier nur zerstören würde.
...

Ich flog mit meinen engsten Offizieren von Midgar Richtung Feind. Da wir es satt hatten uns von diesen Attentätern schikanieren zu lassen, beschloss der ehrwürdige Obergeneral Satoi dass ich die Operation "Black Hawk" leiten solle. Wir hatten nur 500 Mann dabei, daher schien die Lage etwas aussichtslos. Nur keiner wusste dass wir keine normalen Soldaten waren sondern einiges zu bieten hatten. Auf halben Wege, entschloss ich mich kurz auszuruhen und man sah schon die Stadt die uns unser Königshaus beschmutzte.
Meine Offizere waren schon in Aufruhe als sie die Stadt sahen aber heute war klarer Tag, daher waren sie noch einige Stunden entfernt.
Ich setzte mich auf mein Bett aber sah dann einige Minuten aus dem Fenster.

Ich biss schließlich einfach in den Apfel, da mein voriges Misstrauen, dass sie vergiftet sein könnten verflogen war, als ich die Warteschlange sah. Zuerst dachte ich mir auch nichts Besonderes, aber für mich war der Nachgeschmack äußerst delikat.
Ich vermutete ein Geheimnis hinter den Äpfeln, doch zuerst wollte ich wissen, wo die Äpfel wuchsen. Ich fragte einfach nach, aber niemand wollte mir Auskunft geben. Ein wenig nervte mich diese Tatsache, aber dadurch bestätigte sich doch auch ein wenig meine Vermutung.
Entweder wussten die Leute es selbst nicht oder sie wollten es geheim halten...

Der König und seine Berater zogen sich ziemlich schnell zurück, dies fand ich zumindest und ich wollte gar nicht erst wissen, wieso sie dies taten, denn genau jetzt bekam ich das dumpfe Gefühl, dass hier etwas nicht stimmen konnte.
Eigentlich war heute doch ein wirklich schöner Tag und direkt jetzt sollte es einen Angriff gegen? dies konnte ich mir eigentlich beim besten Willen nicht vorstellen. Doch irgendetwas stimmte wirklich nicht, denn selbst die Bäume um mich herum schienen beunruhigt und strahlten eine gewaltige Unruhe aus, dass ich sie auch ohne mich groß anstrengen zu müssen, spüren konnte. Ich legte noch einmal meine Hand auf einen Baumstamm und schloss für einen Moment die Augen. Die Angst der Bäume war nun noch mehr spürbar als zuvor, aber ich konnte nichts tun, als abzuwarten, während ich aber gleichzeitig sah, wie der König in Sicherheit gebracht wurde.
...

Ich würde schon herausfinden, wo die Äpfel wuchsen und ich war mir nahezu sicher, dass sie mich der Wahrheit ein Stück näher brachten. Ich merkte aber auch, dass anscheinend Ärger im Anmarsch war und dieser kam aus dem Dorf, in dem ich lebte. "Warum greifen sie nun doch an? Dann hätte ich mir das hier auch sparen können.. Hoffentlich mobilisiert sich jetzt auch die Armee, damit ich meinen Plan umsetzen kann!", dachte ich.
Ich lief trotzdem weiter durch das Dorf und suchte die Bäume der Banora-Äpfel.

Das Feld auf dem ich lebte war eigentlich durch eine Mauer geschützt, aber dennoch konnte man die Baumkronen erkennen, an denen die Äpfel hingen. Der Duft von ihnen war wirklich angenehm, aber auf mich schien er schon lange nicht mehr zu wirken, aber dennoch liebte ich diesen Duft noch immer.
Gerade pflückte ich wieder neue Äpfel von den Bäumen, während ich aber dennoch noch immer die Bedrohung wahrnahm, die sich uns näherte.
...

Ich sah mich zuerst in den Parkanlagen des Dorfes um, aber nachdem ich dort nicht fündig wurde, wurde mir klar, dass ich darauf eher hätte kommen können. "Würden die Äpfel im Park wachsen, dann bräuchte man sie nicht verkaufen!", murmelte ich.
Ich suchte dann eher nach einem Ort, der nicht so einfach zugänglich war. Ich blickte in Richtung Schloss und dachte mir, dass das ein möglicher Ort wäre, woraufhin ich schon anfing zu lächeln.

Der einzige Zugang hierher war wohl der Torbogen, der auch direkt zum Schloss führte. Der Duft der weiß Banora-Äpfel war hier und vor allem im Schloss am stärksten, sodass er doch einige Menschen hier her zog, die versuchten herauszufinden, wo die Äpfel wuchsen.
Doch meistens war es sowieso den Menschen nicht gestattet das Schloss zu betreten und selbst wenn sie es schafften,
so beschützten die Bäume den einzigen Zugang, indem sie einfach dicke Äste vor den Zugang auftauchen ließen.
Dies war wohl auch der Grund, warum ich nicht selber hier weg gehen konnte und die Bäume die Könige damals auf meine Bitte hin getötet hatten, da ich selber nun mal nicht hier weg konnte und ich sie auch nicht verlassen konnte, ohne selber zu Schaden zu kommen.
Und selbst wenn ich mich manchmal nach einem anderen Leben sehnte, so war ich hier doch glücklich.
...

Ich stand vor der Mauer über der Baumkronen herüberwuchsen, die man deutlich sehen konnte. Ich suchte gar nicht erst einen richtigen Zugang, denn ich schaffte mir selber einen. "Also bitte... So ein Mäuerchen hält mich doch nicht auf!", sagte ich. Mit ein paar Fingerbewegungen erschuf ich wieder meinen Room und zerschnitt einen Teil der Mauer in gleichmäßige Blöcke, die ich dann einfach anders anordnete.

Ich pflückte einfach nur weiter die Äpfel und meine Aufmerksamkeit lag auch mehr darauf, dass die Bäume noch immer Angst hatten, aber sonst bemerkte ich eigentlich nichts.
Der duft der Bäume und der Äpfel war hier drinnen doch am intensivsten, sodass es Menschen die nicht daran gewöhnt waren, doch schwer viel sich hier so lange aufzuhalten, obwohl es ein angenehmer Duft war.
In meinen 200 Jahren hier hatte ich mich schon daran gewöhnt, aber dennoch stellte jeder Tag eine neue Herausforderung bereit.
Die Bäume schienen auch nicht auf Eindringlinge zu achten viel mehr hatten sie Angst vor dem was kam, dies merkte ich deutlich.
...

Meinen Room löste ich noch nicht wieder und ich trat durch den eigens erschaffenen Zugang. Um den drohenden Angriff kümmerte ich mich nicht, allerdings durfte ich die Auseinandersetzung nicht vollkommen verpassen.
Dennoch interessierte mich das hier mehr und ich sah mir die Bäume etwas genauer an. "Hier wachsen also diese Früchte!", sagte ich und hielt die Reste des Apfels vergleichend hin.

Die Person bemerkte ich dann doch, da mich auch gleichzeitig die Bäume warnten und ich ließ den Apfel, den ich gerade in der Hand hatte einfach fallen, obwohl ich dies eigentlich nicht wollte, aber mich überraschte dies hier ziemlich.
Schnell versteckte ich mich dann doch hinter einem Baum und hoffte, dass ich nicht entdeckt werden würde, da ich dies unter keinen Umständen wollte.
...

Ich kam nun in die Nähe des Schlosses und damit des Herzens unserer Feinde. Einige Energiekugeln feuerten wir schon ab und die Bäume an denen die bekannten Äpfel wuchsen verbrannten. Einige von ihnen brannten bis auf den Stumpf nieder. Ich sprang ersteinmal alleine aus dem Flugschiff und breitete meine Knochenflügel aus. Ich landete ganz sanft auf dem Boden und sah mich erst mit ruhigen Blick um als ich unaufhaltsam Richtung Burg lief. Mein Schwert hatte ich noch nicht gezogen aber ich war jederzeit kampfbereit.

Die Angriffe kamen so plötzlich, dass ich nicht richtig reagieren konnte und gleich darauf schon auf die Knie fiel, als ich die brennenden Bäume sah. Es war nicht nur so, dass sie mir etwas bedeuteten, nein nicht nur das. Sie bedeuteten auch mein Leben und wenn ich diese schon nicht schützen konnte, dann nahmen sie mein Leben doch gleich wieder zurück. So wie die Bäume verbrannten, so zogen sich auch lange Striemen über meine Arme, wie Wunden die sich langsam aber sicher ausbreiteten.
Ob ich nun gesehen wurde oder nicht, war mir egal, aber ich hielt es einfach nicht aus, die Bäume so brennen zu sehen und auch die Schmerzen, die ich in diesem Augenblick verspürte, waren unerträglich.
Schnell griff ich nach dem einen Apfel, den ich fallen gelassen hatte und versteckte ihn, bevor sich mein Körper wieder versteifte und die Schmerzen wieder zurückkehrten.
Wenn nur dieser eine Apfel überleben würde, so hatte ich doch die Chance auf ein Leben, auch wenn dies momentan aussichtslos erschien.
...

Die brennenden Stümpfe konnte ich sofort löschen, da sie innerhalb meines Rooms waren. Der einzige Grund dafür war, dass ich das Geheimnis der Äpfel noch nicht kannte. Ich sagte dann: "Vor mir brauchst du dich nicht zu fürchten, Miss ...! Ich habe mit dem Angriff nichts zu tun. Ich bin nur auf der Suche nach der Wahrheit!"
Ihre gesundheitliche Verfassung hatte ich bemerkt, aber ich ahnte nicht, dass das mit den Bäumen zu tun hatte. Ich konnte die Bäume sowieso nicht mehr in ihren alten Zustand zurückversetzen. Dies lag außerhalb meiner Macht trotz meiner Fähigkeit.

"Mein Name ist Miyana.....", murmelte ich und sah aber nicht vom Boden auf.
Die Schmerzen hatten zwar nachgelassen, aber das ich überhaupt noch lebte, hatte auch nur damit zu tun, dass ein paar Bäume und die neuen Setzlinge noch lebten und dies spürte ich.
Der Angriff hatte nicht nur die vielen Bäume zerstört, er hatte auch mich ziemlich geschwächt, aber ich verbarg trotzdem den einzige Apfel, der schon reif war und noch überlebt hatte, in meinen Händen. Ich hatte in diesem Moment aber trotzdem noch unheimlich große Angst und versuchte auch nicht erst, diese zu verstecken.
...

Ich sah auf meinen Weg ins Schloss zwei Personen an denen ich vorbeilief ohne groß Blicke an ihnen zu verschwenden. Mein eigentliches Ziel war die Ermordung des Königs und die Erhaltung von allen wichtigen militärischen Informationen.
Ich wusste dass noch nie jemand hier in dieser Gegend so etwas gesehen hatte wie mich.
Daher konnte auch soweit niemand gegen mich ankommen, wie ich bis jetzt erkannte.
Ich ging zu der Mauer, welche ich dann anfasste. Sie schien kurz aufzuleuchten und schon war ein langer Gang in ihr zu erkennen. Ich hatte einen Energiestrahl abgeschossen der bis kurz vor dem Versteck des Königs reichte.
Ich sah noch kurz nach hinten, ob mich Verfolger aufhalten wollten aber es schien wohl nicht so.

"Ich heiße Law!", antwortete ich Miyana. Die merkwürdige Person eben entging mir nicht und ich wusste, dass ich mich jetzt beeilen musste. "Entschuldigung, aber ich muss los!", sagte ich. Ich wollte den Mann nicht aufhalten, aber verfolgte ihn trotzdem. Ich hatte allerdings einen anderen Plan und hoffte, dass jemand aus der Armee Banoras versuchte ihn aufzuhalten. Dann käme nämlich ich zum Einsatz.
Meinen Room in der Nähe der Bäume musste ich dann doch auflösen, weil ich ihn noch gebrauchen würde.

Es war mir gleich, ob ich hier allein war oder nicht, denn eigentlich war ich dies doch immer wieder und für immer längere Zeit.
Ich konnte mich kaum noch daran erinnern, wann zum letzten Mal jemand hier gewesen war. Die Schmerzen waren noch immer nicht auszuhalten, obwohl sie schon nicht mehr so schlimm wie am Anfang waren, aber ich spürte, wie die einzelnen Schrammen,plötzlich doch anfingen zu bluten.
Einzelne Tropfen davon fielen auf den Boden, aber mich schien es doch nicht zu stören.
Langsam löste ich mich aus meiner Trance und sah mir das Chaos an. Es stimmte mich nicht gerade froh und ich konnte nur schwer meine Tränen zurückhalten.
Dann legte ich die Hände auf einen Baumstumpf und atmete tief durch, bevor ich den Baum wiederbelebte, aber nur in der Gestallt eines neuen Setzlings, denn nur so konnten die Bäume die Jahre überhaupt überleben.
Einer war wieder hier, aber so viele fehlten noch.
Ich sah dann nur aus dem Augenwinkel heraus, wie die Armee in das Versteck des Königs ging.
...

Ich merkte, dass ich einen Verfolger hatte jedoch kümmerte ich mich weniger um ihn. Ich wusste dass mich "Verloren" beschützen würde. Ich lief dann weiterhin Richtung König. Mehrere Wachen versuchten mich aufzuhalten, ich schlug sie jedoch mit einem gezielten Schlag weg. Dann stand ich direkt vor dem König, der mich ängstlich ansah. Ich meinte nur: "Hm... die Gerüchte dass ihr der mutigste Krieger seid den es gibt stimmen wohl nicht... es ist Zeit zu sterben alter Mann."

Noch immer war die Angst hier gut spürbar und ich versuchte weiterhin die Bäume noch zu retten, oder zumindest das von ihnen zu retten, was noch zu retten war, doch es war nicht einfach und kostete mich zusätzlich viel Kraft.
Doch als ich bemerkte, dass der König in Gefahr war, reagierte ich doch sofort.
Die Wachen würden sowieso nicht rechtzeitig da sein, von daher musste ich das Versprechen einlösen, was ich ihm gegeben hatte.
Ich schickte die noch vorhandenen wurzeln der Banora Bäume zu ihm und ließ sie direkt vor dem König auftauchen, sodass sie ihn beschützten, denn auch wenn es nur Wurzeln waren, sie waren stark, auch wenn dies nur an mir lag.
Anschließend ließ ich dann die Wurzeln sich zu einem Ebenbild von mir formen, was tapfer vor dem König stand und ihn beschützen würde und so konnte ich wenigstens auch einmal die Person sehen die unseren König töten wollte.
...

Ich gab mich kaum beeindruckt und auch nicht erschrocken. Ich sah dann zu der aus Holz geformten Person und sagte: "Geh aus dem Weg oder du gehst mit deinem König..." In dem Moment warf ich die Hand nach außen und die riesige Sense erschien in meiner Hand. Sie war von dunkler unbekannter Energie durchsetzt das merkte man aber auch Ayanami war betroffen. Es schien als wäre er nur die Hülle von irgentwas.
Ohne zu zögern machte er sich bereit auf einen Angriff und sagte noch einmal ohne eine Mine zu verziehen: "Aus dem weg niederer Mensch!"