We: Revenge is sweet

das Eingangsposting lautete :

New York und die Bösewichte.
Dies war doch etwas, was ebenfalls gut zusammen passte, oder nicht?
Und wie dies zusammenpasste. Zugegeben die Zahl der Kriminalfälle stiegen seit dem Ausbruch der Bösewichte stark an, aber es waren momentan noch eher kleine und unbedeutende Verbrechen, wer wusste aber, wann sich das änderte?
Niemand konnte behaupten, darauf eine Antwort zu wissen und auch niemand wollte darauf antworten, da alle Behauptungen am ende doch wieder wiederlegt wurden.
Es gab keine Spuren, die auf die Täter hinwiesen, aber man konnte sich es eigentlich schon denken nur die Frage war eher: Wer hatte ihnen geholfen zu entkommen?
Es gab zahlreiche Theorien, doch keine konnte bestätigt werden. Das einzige worauf die Polizei und die Regierung wohl zu gleichen Teilen hofften, dass sich der Verursacher dieses Chaos offenbaren würde.
Die Nachrichten waren voll mit diesen Meldungen und sie hörten einfach nicht auf und auch die Bewohner der Welt, gingen wesentlich unsicherer als sonst mit ihrem Leben um.

*

Ich lief gemütlich durch die Straßen von New York und ich war wohl auch fast die einzige, die sich keine Sorgen machte. Zugegeben, ich war auch die Verursacherin dieses Aufstandes und es machte mir immer wieder Spaß dabei zu zusehen, wie sehr sich die Menschen vor so etwas fürchteten.
Die Sonne schien und ich strich mir währenddessen ein paar Haarsträhnen aus meinem Gesicht, während ich mir schnell ein kleines Eis kaufte. Für mich hatte das Leben früher einmal gute Seiten gehabt, aber nun nicht mehr. Seitdem ich die schlechten Seiten der Menschen gesehen hatte, wusste ich, dass ich niemals einer von ihnen sein wollte, niemals. Und doch sagte mir etwas tief in meinem Inneren, dass ich es mir doch immer wünschte, ein Mensch zu sein.
Zugegeben ich sah auch aus wie einer, aber ich fühlte mich nicht so, ich fühlte, dass ich anders war.
Ein vorbeifahrender Polizeiwagen, riss mich jedoch vollkommen aus meinen Gedanken und ich merke erst, als es schon zu spät war, dass ich mit jemandem zusammengestoßen war. ...

Mein Vater ließ nicht locker und mit seinem Geisterradar ortete er die Präsenz eines Geistes. Ich fasste mir nur an die Stirn und schüttelte den Kopf. Zu meinem Glück war das Radar nicht sehr präzise, denn sonst hätte er mich entlarven können.
Aber um dem Treiben ein Ende zu setzen, verschwand ich kurz ins Badezimmer, nur um mich in einen Geist zu verwandeln und dann nach draußen zu fliegen, um jemanden zu erschrecken, damit mein Vater rausrannte.

Ich zog meine weiße Jacke, die ich anhatte, etwas enger um mich, während ich weiter in die Richtung des zuvor ausgemachten Treffpunktes lief.
Ich wusste nicht, was mich erwarten würde, aber alles war doch besser, als nun von der Polizei geschnappt zu werden, zumindest dachte ich so, aber ob diese Gedanken richtig waren, wusste ich nicht und es hatte den Anschein danach, als ob es mir auch niemand beantworten konnte. ...

Damit ich meinen Vater auf eine falsche Fährte führen konnte, übernahm ich kurz den Körper der schreienden Person. Als er 'mich' dann fragte, ob ich einen Geist gesehen hätte, zeigte ich in eine Richtung und sagte: "J-ja, E-er ist d-dort entlang." Meinen Vater war ich so erstmal los und ich konnte sicher den Rest des Abends noch genießen.
Wirklich Spaß machte mir das nicht, aber ich wollte auch nicht gefangen werden. Trotzdem konnte ich Vater verstehen, denn wenn es wirklich ein Geist war, der meine Mutter auf dem Gewissen hatte, und ich ihn finden würde, würde ich ihm auch den Garaus machen.

Mein Weg. zog sich weiter quer durch die Stadt. Überall waren Menschen und gingen ihren Tätigkeiten nach, während sie sich davon nicht einmal ablenken ließen, egal was passierte.
Ich war dennoch froh, dass die Polizei sich gerade nicht mehr zeigte, obwohl sie mir sowieso gerade nichts antun konnten, zumindest solange sie noch nichts dazugelernt hatten.
Ich kam dann auch bald dem Treffpunkt immer näher. ...

Ich setzte mich wieder zuhause angekommen aufs Sofa und sah mir weiter die Sendungen an. Viel verpasst hatte ich wenigstens nicht. Beim Fernsehen aß ich noch ein paar Snacks.
Am Ende der Comedy-Serien lief sogar noch eine Folge einer meiner Lieblingsserien. Bevor ich überhaupt nur ans Schlafen dachte, sah ich sie mir an.